Bulldog Alptraum oder schöne Bescherung
Geschrieben von Matthias Achs am 21. Dezember 2001 14:24:50:
Ich entdeckte einen D1706 Halbdiesel der seit 1965 in einer Scheune abgestellt war .
Er machte einen guten Eindruck , also Anhänger an den PKW und los , immerhin 600 km vom Burgenland nach Bayern.
Auf der Höhe von Straubing überholten mich die Freunde und Helfer mit der höflichen Aufforderung im Heckfenster , bitte folgen sie mir .
Ich war zu schnell , 600 Dm und zwei Monate Fahrverbot in Deutschland.
Bulldog aufgeladen und langsamer nach Hause , erste Inspektion noch am selben Abend , Bremsen eingerostet , Benzin Umschalthahn und Leitung auch , verständlich bei der langen Ruhezeit.
Alles gereinigt , Öler kontrolliert , am nächsten Abend der erst Startversuch , er spring nach vorpumpen an aber nach kurzen stottern steht er wieder.
Düse raus , sie spritzt beim vorpumpen aus zwei Löchern , 4 waren verstopft , gereinigt , neuer Versuch , das gleiche Ergebnis , Düse spritzt beim vorpumpen , nicht aber beim Startvorgang .
Pumpe raus , das Gehäuse ausgebrochen und die Rolle am Kolben fehlt und liegt irgenwo drinnen.
Bosch hat nach zwei Wochen noch immer keine Pumpe gefunden Ergebnislos.
Auf einer privaten Seite eines Bulldog Freundes entdeckte ich eine Pumpe , die Freude war groß.
Um Spesen zu sparen schicktte ich das Geld im Brief , der kam auch an aber ohne Geld, also noch einmal , diesmal offiziell Überweisen.
Endlich ist die Pumpe da , bei 10° minus im Schuppen , drei Flutlichtstrahler und Heizkanone wird sie eingebaut , ich kann es nicht erwarten den kleinen Bulldog klopfen zu hören, noch nie hab ich einen Halbdiesel gehört.
Startversuch , er springt sofort an und dreht hoch wie ein Formel 1 Wagen , in dem Moment fällt das ganze Licht aus .
In beginnender Panik warte ich in völliger Dunkelheit auf das krachen und bersten des Motors , ich konnte überhaupt nichts sehen .
Endlich wird er ruhiger und bleibt pfauchend stehen , ich finde die Taschenlampe , Sicherungen wieder rein und da sah ich , als der Rauch sich verzogen hat die Bescherung , das linke Schwungrad war gebrochen und lag 20 m enfernt in der Ecke
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie mir Zumute war, der Nachbar , aufgeschreckt durch das Getöse kam rüber und wollte mir helfen den Keil zu finden, Ergebnislos.
Am nächsten Abend nehme ich den rechten Schwungradschutz runter , auch dieses Rad war gebrochen.
Was die Ursache des hochdrehens war weiß ich bis heute nicht , nehme aber an der klemmende oder eingerostete Regler.
Jetzt kann ich nur hoffen beim weitern zerlegen nicht noch mehr böse Überraschungen zu entdecken.
Allen Bulldog Freunden ein schönes ruhiges Weihnachtsfest , wünscht ein am Boden zerstörter Bulldog ZerstörerMatthias