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Geschrieben von RT-andreas am 16. September 2005 12:10:06:

Als Antwort auf: Re: Nachtrag zu Drahttopfzopfbürste geschrieben von christoph lindemann, offenburg am 15. September 2005 20:17:29:

Hallo Christoph,

es kommt wirklich sehr auf die Qualität der Topfbürste an. Nur gute Ware ist überhaupt brauchbar, billiger Baumartschrott - nun ja das ist wie "strahlen" mit Drahtstiftchen. Manchmal sind statt Bürste auch Negerkekse angebracht oder Lamellenschleifscheiben.
Sandstrahlen richtig gemacht schont aber auch das Material und greift die Oberfläche nicht an.
Um dicken, zähen Lack zu entfernen nimmt man am besten Gußeisen. Nachteil der "zertrümmert" tatsächlich die Oberfläche des Bauteiles (Guß nicht da zu hart aber Stahl und Blech allemal)bzw es verzieht sich (bei dünnem Blech). Abhilfe schafft vorheriges abschaben/brennen oder auch einweichen in Verdünnung (Lappen nass drauflegen und mit Folie abdecken damit es nicht zu schnell ablüftet - hilft auch bei starker Verölung mit Dreck drin). Dann ist der Lack soweit "geschwächt", dass man mit Glas strahlen kann. Vorteil, die Galskugeln sind erheblich weicher, zerplatzen und werden zu Staub. Der Staub bindet nicht nur Ölreste sondern kiecht auch in alle Poren und holt da den Rost gut raus, Stahl dagegen hinterläßt gerne Rost an solchen Stellen.
Besondere Stücke wie gehärtete Zahnräder... strahlt man mit VA Granulat fein. damit bekommt man sogar leichte Laufspuren weg ohne die harte Oberfläche wirklich anzugreifen. Bei extrem empfindlichen Dingen nimmt man Nußschalen- oder Plastikgranulat.
Eine super Methode leider nicht ganz billig aber allen anderen Methoden überlegen ist das Strahlen mit Trockeneisgranulat!
Da das Strahlmittel rückstandslos verdampft gibt es keine Rückstände oder Ablagerungen. Man kann also am "offenen Herzen" strahlen, sprich hinfahren strahlen zurückfahren und lackieren (so es nicht regnet). Durch die Kälte des Eises -78°C wird Dreck und Farbe spröde und geht auch bei dickeren Schichten gut ab, selbst mit Kunststoff beschichtete Teile kann man daher reinigen.
Es ist wie immer es gibt kein einziges gutes Werkzeug für alles aber viele sehr gute für den jeweiligen Zweck.
Wie war das mit der eierlegenden Wollmilchsau? Schönes Tier aber wer denkt dabei an das Risiko? Vogelgrippevirus, Scrapie, Maul- und Klauenseuche (oder BSE) und Schweinepest in einem Tier! So ähnlich ist es eben auch bei Universallösungen zum Instandsetzen, auch da sind viele Krankheitsmöglichkeiten vorhanden.

Gruß
Andreas




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