Re: Gleitlager auflöten


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Geschrieben von RT-andreas am 05. Februar 2005 14:12:11:

Als Antwort auf: Gleitlager auflöten geschrieben von Christoph am 03. Februar 2005 15:06:29:

Hallo Christoph,

auflöten ist wohl nicht ganz richtig. Größere Gleitlager mit Weißmetallbeschichtung kann man neu ausgießen (lassen) Die weiche Metallschicht ist eine Legierung aus Blei und Zinn mit anderen Metallen (Cadmium, Wismut,Zink) mehr oder weniger weich je nach Lagererfordernissen. Damit kann man die Lagerschalen neu ausgießen lassen. Sind dann wie neu, müssen nur auf Maß gedreht bzw eingeschabt werden.
Da die Legierungen alle im Bereich des Weichlotes schmelzen könnte es sein, dass manche das auch als auflöten bezeichnen. Richtig aufgelöten allerdings ist wohl nicht, da du ja eine homogene Schicht brauchst was beim Löten mit Stab und Brenner / Kolben sehr schwierig sein dürfte. Zudem benötigst du die richtige Legierung für dein Lager, nicht zu weich und nicht zu hart. Als Notmaßnahme könnte man kleinere Lagerbuchsen wohl schon "auflöten". Besser ist aber beim Profi ausgießen lassen oder für kleiner Buchsen diese ausbohren und Lagerbuchsen wie Permaglide einsetzen. Die sind dann außen aus dünnem Stahlblech, innen mit Weichmetall und oder Teflon beschichtet sowie mit Fetthaltevertiefungen ausgestattet. Gibts fertig in allen möglichen Größen auch als planes Blech.
Bei Kolbenbolzen bzw Pleullager würde ich keine Kompromisse machen und auf neu setzen, wenn da was nicht fluchtet oder sich später wegen Inhomogenität der aufgelöteten Schichten verschiebt gibts mehr Probleme und wird teurer als gleich neu. Lager die eh im Öl laufen und nicht sonderlich belastet sind, da mags gehen, bei "gelegenheitslagern" wie für Reglerwellen oder Führungen, da dürfte sowas auch länger halten, nur raus muß die Buchse dabei immer => wenn ausbohren möglich ist dann Permaglide die schnellere und haltbatrere Alternative.
Hoffe das hilft dir etwas weiter

Andreas




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