generator Ursus/Lanz


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Geschrieben von gp_andreas am 11. November 2004 10:47:03:

Als Antwort auf: Re: Lichtmaschine Ursus/Lanz geschrieben von C. Lindemann am 01. November 2004 13:37:28:

Hallo Christoph,

mal einzeln aufgedröselt:
"Daß ein Kurzschlußläufer-Asynchronmotor als Generator funktioniert, kann ich mir danach nur vorstellen am Netz, aber nicht im Inselbetrieb."
Im Inselbetrieb braucht man zwingend die Kondensatoren für die "Blindstromversorgung/Phasenverschiebung" um es einfach auszudrücken. Dann geht das problemlos. Jeder asynchrone 230V oder Drehstromgenerator aus dem Baumarkt hat so einen Kondensator drin, oft kann man ihn schön von der Seite aus sehen, schau mal nach.
"Am Netz erzeugt er dann sicher Drehstrom."
Der erzeugt immer Drehstrom kann garnicht anders.
"Doch - gibt es da keine Probleme, wenn ich so mir nichts Dir nichts ins Netz speise?"
Vom rechtlichen mal abgesehen (jeder Energieversorger hat da was anderes "zur Verhinderung" in den Unterlagen), ist die Einspeisung bei kleinen Anschlußleistungen unkritisch mit Asynchrongeneratoren. Die Kondensatoren (müssen) entfallen, den nötigen Blindstrom zieht der Generator aus dem Netz. Dazu muß er auf Nenndrehzahl gebracht werden (voher würde er ja als Motor funktionieren. Glühlampen in die Phasenleitungen geschaltet leuchten solange der Motor noch als Motor laufen würde, erlöschen dann bei "0-Drehzahl", dann kann man aufschalten, ist die einfachste Erkennungsmethode ob Drehzahlniveu ausreicht ) Bei Nenndrehzahl geht man dann aufs Netz (Schalter, Drehrichtung des Generators sollte so sein wie er im Motorbetrieb auch laufen würde! also Phasenanschluß beachten) Erhöht man nun die Drehzahl läuft der Motor als Generator und speist Strom ins Netz. Je höher die Drehzahl um so mehr bis zur Drehzahl bei der er die Nennleistung bringt. Mehr ist da nicht zu regeln außer der Drehzahl. Wegen möglichem Netzausfall oder Antriebsmotorausfall muß einen Schnelltrennung vom Netz und Motorübdrehsicherung eingebaut sein soweit die wirklich nötigen Dinge.

"Bleibt dann der Zähler stehen oder dreht er sich gar zurück? Welche maximale Drehzahl ergibt sich leistungsbedingt oder ist zu beachten?"
EIn normaler Zähler dreht sich auch rückwärts es gibt aber auch extra Einspeisezähler wenn mans mit dem E-Werk wegen Bioenergie... und per Vertrag macht.
Die Drehzahl ist motorabhängig, je nach Leistung die Drehzahl wählen. EIn Motor mit 1450Umin und 4kW bringt bei 1500Umin 0 Leistung und kann ans Netz gehn, bei Erhöhung der Drehzahl speist er dann Strom ein bis eben bei ca 1550 Umin dann die 4kW "Generatorleistung" erzielt werden. Vorteil des Aysonchronen Generators ist einfach die variable Drehzahl, sinkt oder steigt sie etwas ändert sich nur die Einspeiseleistung.
Bei mehrpoligen Generatoren entsprechend Typenschild, gibt ja unterschiedliche Motoren 3000/1500/750...Umin
Übrigens (um den bezug zum Forum wieder herzustellen) gibt es auch schon fertige Konzepte Traktoren ganzjährig zu nutzen. dazu kommt er in einen Container, Kühlwasser geht in die Heizung, per Zapfwelle und Generator wird Strom erzeugt und im Betrieb verbraucht/eingespeist. Mit Rapsöl betrieben gibts Ökozulage, mit Heizöl (nur für diesen Zweck!! als BHKW) gibts die Ölkosteuer zurück. damit bringt der Treker auch im Winter noch Ertrag
Gruß
Andreas




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