Noch ein weiterer Unterschied scheint die Fahrzeugseite zu sein, auf der die vordere Zapfwelle betätigt wird. Wie ich selber gerade feststelle...

In der Serie auf der linken Seite, beim Prototyp auf der rechten Seite, wobei auch die Art der Betätigung komplett anders ist. Beim Serien 13 er ein Schalthebel für vor und zurück Bewegung des Hebel, beim Prototyp wird ein "Hebel" nach unten und oben bewegt...kurios...aber das nur am Rande...
Wie wird das also nun montiert? Versuche die Schaltgabel nur lose auf die Schaltmuffe aufzusetzen, die Teile bis auf einen cm zusammenzufügen bis das Zahnrad hinter der Zapfwellenschaltung liegt, um dann mit einem langen Schraubenzieher die Muffe aufzurichten, um die Zapfwellenschaltung hindurchzuführen, scheiterten.
Da werden sich die Ingenieure, die das zu verantworten hatten, selber nur noch mit Schuss sicherer Weste in die Vesuchswerkstatt getraut haben oder zumindest mit einem von der Werksfeuerwehr geborgten Schutzhelm

...In solchen Fällen beste Überlebenschance: Krankmeldung einreichen oder sich im Zeichnungsraum verbarikadieren und in einer Doppelschicht an einer Montagefreundlichen Version doktorn.....
Der Trick? Zapfwellenschaltung wie gehabt montieren inklusive Schaltgabel und Muffe. Dann wird der Tragblock um 90 Grad nach rechts geschwenkt und dann um ca. 20 bis 30 Grad vorne angehoben. So hat man Platz, von genug kann keine Rede sein, dass Zahnrad über die Zapfwellenschaltung zu manövrieren. Dann vorne wieder in die waagerechte und Tragblock um 90 Grad nach links schwenken. Dabei muss das alles vorher so eingerichtet werden, dass man den Traglock in seiner Ruhelage auf Holz oder ähnlichem ablegen kann, sonst hängt das Ganze Gewicht auf dem mittleren Zahnrad, weil ja das Kugellager noch nicht in seinem Sitz ist. Dieses wird mit den 6 Befestigungsschrauben in seinen Sitz gezogen, bzw. geschoben. Ich muss dabei nicht erwähnen, dass das Teil "etwas" schwerer ist als 10 kg...

2 Mann sind hilfreich bei dieser Arbeit.
Die Reparatur der Komponenten die innerhalb dieses Tragblockes liegen funktioniert also nur, wenn der komplette Schlepper zerlegt wird. Bei der Serienausführung braucht man, einfach gesprochen, nicht viel mehr machen als die sechs Befestigungsschrauben zwischen Hauptgetriebe und Tragblock zu entfernen und den vorderen Teil des Schleppers durch nach vorne rollen vom hinteren Teil des Schleppers zu trennen. Aber warum einfach wenn´s auch kompliziert geht?
Vor dieser Prozedur alles vorbereiten, entrostete Schrauben und Muttern parat legen und natürlich die Dichtflächen entfetten, mit z.B. Hylomar bestreichen und eine neue Dichtung auflegen. Zum besseren Halt der neu angefertigten Dichtung steckt man vier Schrauben soweit in die Bohrungen, dass man die Dichtung darauf aufsetzen kann. Dann drückt man die Dichtung auf das Dichtmittel das wie ein Kleber wirkt und die Dichtung bleibt dann schön in Position.
Die neue Dichtung vorher ohne Hylomar anpassen und kontrollieren. Wichtig! Ganz unten muss die Öldurchführung erhalten bleiben, damit das Getriebeöl in den Tragblock laufen kann. Dazu die Stelle in der neuen Dichtung entsprechend ausschneiden.