von GuidoKri » 24.04.2016, 11:39
Hallo !
... Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Öler noch zu justieren. Auch ein überholter Öler muss noch am Bulldog selbst 'justiert' bzw. die Einstellung gecheckt werden (ich gehe mal von einem funktionstüchtigen Öler aus, der die Sollwerte auch noch erreichen kann).
Stelle das Handgas auf Vollgas und justiere den Öler auf deine 'gewünschte' Ölmenge bei Volllast. Nun kannst Du mit dem Handgas soweit runter gehen und messen, auf welcher Position, deine 'gewünschte' Ölmenge für den Standlauf erreicht wird. Hierauf stellst Du dann deinen Standlauf ein (Stösselführung der Einspritzpumpe). Natürlich kann deine neu 'gefundene' Einstellung von den Originalmarkierungen abweichen (durch Verschleiß und Aufarbeitung der Gestänge).
Die Anlenkung vom Gasgestänge auf den Öler (Zylinderschmierung / Welle unter dem Kurbelgehäuse) ist beim 35er Bulldog länger ausgeführt als beim 45er Bulldog...die Verdrehung ist also auch unterschiedlich. Baust Du nun ein kurzes Anlenkärmchen ein (bei allen gängigen Händlern zu bekommen), kann die Welle, die die Ölmenge für den Zylinder last- bzw. gasabhängig steuert, mehr verdrehen und so ggfs. auch die Ölmenge erhöhen (sofern der Öler in Ordnung ist, wird er das auch tun).
Wenn der Öler momentan nicht auf die max. Ölmenge einzustellen ist, verdreht die Welle zu wenig Richtung Maximum. Hierzu kann man hinter der Kupplung die Gabel auf das Anlenkärmchen einstellen bzw. justieren.
Oft sind die Gelenke, Wellen, Augen, Bolzen, Lagerungen und Planflächen der ganzen Hebelage arg verschlissen. Die Feder, die die 'Spiele' beseitigt sollte unbedingt vorhanden und eingehangen sein.
Schaue das mal an, eine vernünftige und zuverlässige Einstellung kann nur gemacht werden, wenn auch hier alle Teile in Ordnung sind. Justage von Gashebelage etc. steht ja auch im Heinl beschrieben und mit eigenen Überlegungen dahinter bekommt man es dann wieder alles in den Griff...
Gruß Guido