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Einspritzpumpe Ursus

Bulldog, aber nicht Lanz

Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 23.02.2016, 15:05

Hallo. Ich habe da mal zwei Bilder meiner Einspritzpumpe vom Ursus mit angehängt. Leider ist es bei mir ja nun so, daß der Pumpenhammer lose ist. Um diesen ordentlichen zu positionieren benötige ich mal die Verstellmöglichkeiten an der Stößel Führung usw erklärt. Was passiert wenn man diese Verstellt.
Danke
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon oldtimerfreud » 23.02.2016, 18:37

Hallo,

wenn man den Verstellt ändert sich der Pumpenhub und somit die Einspritzmenge beeinflußt Standgas und Regler.

LG
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 25.02.2016, 18:09

Damit meinst doch bestimmt das rot markierte. Wozu dient das Blau markierte?
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon engineer » 25.02.2016, 19:03

Damit wird der Maximal-Hub begrenzt. Der Stößel hat einen Absatz,der irgendwann innen an der (bei dir blauen) Hülse ansteht,je nachdem wie weit sie herausgedreht ist. Ist die rote Stößelführung dann zu weit Richtung Daumen gestellt sodaß immer noch Hub vorhanden wäre tritt der gefederte Daumen in Aktion und federt zurück.
Damit sollte bei älteren Maschinen das Ersaufen bei plötzlichem Vollgas aus niedrigen Drehzahlen verhindert werden,was aber eigentlich doppelt gemoppelt ist.
Später wurde das Ganze vereinfacht mit starrem Daumen und Weglassen des Anschlags. Keinesfalls darf ein solcher Lastbegrenzer mit einer starren Daumenwelle kombiniert werden,sonst gibt es Bruch-meist an den Reglergewichten!
Du drehst also die blaue Hülse mindestens so weit heraus daß der Stößel seinen maximalen Vollgas-Hub machen kann (was macht ein Ursus,so 7-8mm ?) und korrigierst in bekannter Weise an der Roten bei laufeder Maschine.
Wichtig ist daß der Daumen federn kann und nicht festgerostet oder -geschweißt ist. Wird der bei deinem Ursus wirklich nur von der 8er Schraube gehalten ? Das dürfte nicht lange gutgehen-wenn die Einstellung paßt,lieber festschweißen!
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 25.02.2016, 20:39

Hallo engineer,

Vielen Dank für die gute Erklärung.
Vielleicht kannst du mir auch bei dem justieren des Daumen helfen. Der Vorgänger hat die Welle erneuert und den Daumen lose gelassen. Will den dann fest schweißen. Die Feder der Daumen war fest geschweist, die habe ich wieder funktionstüchtig gemacht. Nur wo ist die richtige Stellung des Daumen. Oder muss der nicht so absolut genau sein und die feine Einstellung wird dann mit der roten Einstellverschraubung gemacht?
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon engineer » 26.02.2016, 17:50

Richtig,so genau muß es nicht sein. Ist er zu weit hinten muß die Stößelführung weiter rein,der Regulierkeil zeigt dann schräg nach hinten,Daumen zu weit vorne-Stößelführung weiter raus-
Keil zeigt schräg nach vorne. Dasselbe hat man auch wenn an Daumen oder Stößel aufgeschweißt wurde um den schwindenden Hub durch ausgeschlagene Exzenter-und Daumenwellenbuchsen zu kompensieren.
Der Regulierkeil soll also möglichst senkrecht stehen und dann stellst du den Daumen so, daß der Vollast-Hub bei Vollgas erreicht wird. Dann kannst du später immer noch +/-3mm an der Stößelführung nachstellen.
Wenn der Winkel des Regulierkeils völlig daneben ist wird der Daumen erst im unteren Bereich auftreffen und dann nach oben abrollen wobei statt einmal knackig eingespritzt kontinuierlich "gedrückt" wird.Sieht man bei vielen Bulldogs,die nicht richtig laufen. Der Daumen muß an einer Stelle auftreffen und gleichmäßig nach vorn drücken und zwar bei jeder
Gashebel-Stellung,dann steht der Keil richtig.
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 26.02.2016, 21:39

Vielen Dank für die gute Erklärung. Ich werde das die nächsten Tage mal in Angriff nehmen. In einem anderen Beitrag konnte oder wollte mir das keiner so richtig erklären.
Nun wird der Bulldog nach 13 Jahren in meinem Besitz das erste mal eine Wolke machen. Ein Fahrer hat er schon
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 26.02.2016, 21:41

Hier der Fahrer.
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon engineer » 27.02.2016, 10:49

Also auf dem oberen Bild ist die Stößelführung viel zu weit hineingedreht,der Drosselkeil steht nach hinten und das "Abrollen" des Daumens wird bestimmt eintreten.
Der Bulldog würde so auch laufen wenn genug Hub zustande kommt,allerdings nicht besonders gut.
Bei Maschinen mit ungeferdertem Daumen kann bei so einer Schrägstellung im Leerlauf der Keil sogar am unteren Ende vom ebenfalls unteren Ende der Daumenwelle gedrückt werden,noch
bevor der eigentliche Daumen auftrifft.Wer mit schlechtem Leerlauf zu kämpfen hat sollte das auch mal in Betracht ziehen!
Ganz wichtig ist auch die Feder am Drosselkeil.Wenn die zu schlapp ist oder ganz fehlt wird der Keil so zwischen Daumen und Stößel hin- und hergeschleudert daß an kontrollierte Einspritzung nicht zu denken ist (hatte ich gerade erst beim Bulldog eines Bekannten).

13 Jahre-das glaube ich,daß man sich da auf den Probelauf freut.Ich wünsche dir viel Erfolg :beifall:
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon Hansdampf » 29.02.2016, 16:21

Hallo,

das Problem hatte ich auch an meinem Keil. Die Hubbegrenzung hatte ich später komplett ausgebaut. Der C451 bollert ohne Ende :lol:

Gruß
Hans
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon oldtimerfreud » 29.02.2016, 17:31

Hallo,


des nennt man Chiptunning speziell für Glühkopf.

:fahrer: :fahrer: :fahrer:


LG
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 29.02.2016, 19:41

Das mit Chip lassen wir mal :D Bei meinen Passat PD habe ich das schon auch original gelassen. Denn original hält länger 8)
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon golfer76 » 01.03.2016, 16:11

Ich habe mal die Pumpe auf ca 8 mm Hub eingestellt und den Stößel so eingestellt das der Daumen gerade drückt.
Was ich gerade noch feststellen muss ist, dass die Feder schon etwas ausgeleiert ist und der Daumen bei wenig Hub den Stößel fast nicht bewegt. Was ist besser, Daumen fest schweißen und Begrenzung raus oder neue Feder besorgen?
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon oldtimerfreud » 01.03.2016, 21:11

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, aber die ganze Einstellung mit dem Keil und den Anlenkkreuz
sieht komisch aus, denn ich dachte das Anlenkkreuz soll waagerecht sein bei Standgas, den
mir sieht der Keil in Standgasstellung etwas tief aus,zu nahe an der Daumwelle und die Feder am Keil
ist durch die Einstellung auch ohne Wirkung.Vergiss nach der ganzen Einstellungen
die Ölereinstellung nicht.

:D :D


LG
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Re: Einspritzpumpe Ursus

Beitragvon engineer » 01.03.2016, 21:54

Stimmt,irgendwas paßt da nicht,der Daumen sollte auf Höhe des Stößels auf den Keil treffen und nicht 15mm weiter unten. So wird beim Gasgeben das Pedal pulsieren weil mit jedem Hub das Gasgestänge nach vorn gezogen wird. Außerdem sieht man deutlich daß der Daumen von unten nach oben abrollt. Wenn du mit dieser Daumenwelle fahren willst würde ich den Pilz festschweißen sowie oben und unten abschneiden sodaß eine schmale Fläche auf den Keil trifft. Und dann den Lastbegrenzer soweit rausdrehen daß er nicht stört oder den Bund am Stößel abdrehen. Auf lange Sicht würde ich mich nach einer originalen Daumenwelle umschauen.
Und die Feder am Keil ist zu lasch!
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