Hallo!!!
Ich will mich hier einmal kurz vorstellen: Bin mit unserem landw. Betrieb mit dem Lanz (D 1616, Bj. 56, kurze Form aufgewachsen. Der Schlepper hat damals so um 6000
DM gekostet ohne Hydraulik, Mähwerk und Fritzmeier Verdeck. Mit dem Nachrüsten kam es so ingesamt auf 10000 DM. Wir hatten eine Hengst Handhydraulik zuerst montiert. Später wurde eine Hydraulik mit Riemenantrieb (Kupplungsunabhängig) angebaut. Die anderen Teile auch, ausser Kriechgang auch.
Der Schlepper ist im Winter immer schlecht angesprungen. Dann wurde das Kühlwasser gut warm gemacht und eingefüllt. Er wurde auch als Personen wagen genutzt, z. B.
zum Einkaufen, Fahrt zur Kirche, Verwandtenbesuch und was sonst so anfiel. Ich kann mich noch gut erinnern: Ein Landwirt hatte sich einen ausgedienten PKW (Vorderteil abggeschnitten) mit einer Deichsel versehen. Der wurde dann zum Personentransport eingesetzt. Was würde die Polizei heute dazu sagen? Das würde gegen alle Bestimmungen verstoßen. Auch Kfz-Steuer-Befreiung wäre hinfällig gewesen. Die damaligen Batterien waren wohl auch zuwenig Kälteprüfstrom. Aber ich möchte auch erwähnen, daß Lanz empfohlen hat nach dem Arbeitstag ca. 5 Füllungen in den Petroleum Einfüllhahn zu träufeln und die Kurbelwelle einige male hin und herzudrehen. Dadurch wird das anhaftende Öl an Zylinder und Kolben verdünnt, wodurch sich die Kurbelwelle am nächsten Tag leichter drehen läßt. Nachdem ich die Hinterachse wegen Öl in der Bremse auspressen wollte ging das Gussteil kaputt. Dann war auch noch der Tragbock für die Vorderachsauf-
hängung gerissen. Dann wurde er verkauft so um die 80er Jahre. Ich hab dann eine Umschulung als Landmaschinenmechaniker gemacht (Traumberuf).
Dann hatte ich mir einen 16er Bj. 58 (war schon grün über blau lackiert) bei einem Winzer an der Mosel gekauft. Da waren noch die ersten Reifen drauf. Der hatte scheinbar einen Kurbelwellenlagerschaden, was sich aber so herausstellte, dass die Lager schon ab Werk zuviel Spiel auf der KW hatten, und auf der Welle eingelaufen waren. Da mußten neue Lager her und der Sitz des Lagers wurde aufgespritzt. Dann war alles in Ordnung. Diesen Schlepper habe ich noch heute und benutze ihn auch noch. Er wurde nur optisch hergerichtet, alles andere war in Ordnung. Hab ja auch ihn immer gut in Schuss gehalten. Es ist komisch: In diesem Schlepper, der jetzt 54 Jahre alt wird habe ich Frostschutz im Kühler, un er springt auch bei minus 20 Grad noch einwandfrei an. Damals der neue von 1956 hat es nicht getan. Kritik muß ich an den Bremsen des 1616 -2816 üben. Die funktionierten schlecht, besonders rückwärts und nach langer Trockenheit. Das war bei uns hier in der bergigen Eifel ein Mangel.
Für heute mal genug.
MfG Ditmar