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Ursus Öler Durchflussmenge

Bulldog, aber nicht Lanz

Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 22.12.2014, 22:38

Hallo, ich bin gerade dabei meine Gestänge vom Gaspedal bis zum Öler zu überarbeiten. Gleichzeitig habe ich dem Ursus ein paar neue Kolbenringe verpasst.
Jetzt meine Frage, ich hab heute mal den Öler durch gemessen und bin auf folgende Werte gekommen.
RH - 1cm³
LH - 1cm³
P - 4,5cm³
K - 4cm³ (Leerlauf)
- 10cm³ (Volllast)
Sind die Mengen vertretbar?? Ich habe den Öler vor 10 Jahren zur Überholung gehabt und hatte auch nie Schwierigkeiten mit Ölspucken oder Klemmen des Motors. Jedoch wenn ich die Werte mit denen im Heinl vergleiche,passt das so garnicht :kratz:
Ich bin jetzt recht unschlüssig und würde gern mal wissen wie ihr eure Öler eingestellt habt.
Danke schon vorab.
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Ölmännchen » 23.12.2014, 08:47

Hallo, hab ihn wie im heinl eingestellt! Läuft ohne Probleme. Werde es bei meinem neuen Projekt wieder so machen!

Gruß philipp
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Socke » 23.12.2014, 10:25

Hallo,

mach es, wie Ölmännchen sagt. Die Mengen sind zwar reichlich, aber führen für einen Motor, der i.O. ist, nicht zu Problemen. Pleuel und KW gebe ich immer das Maximum. Was bei Dir auffällig ist, ist der geringe Unterschied zwischen Leerlauf und Vollast. Das zeigt, daß Deine lastabhängige Verstellung nicht korrekt eingestellt ist (10 ccm wären mir auch zu wenig...). Der Zeiger soll, so habe ich es einer Lanz-Anleitung entnommen, bei Standgas genau senkrecht nach unten zeigen. Dann solltest Du auch in etwa die Spanne von 1ccm auf Standgas bis ca. 18-20 ccm auf Vollgas hinbekommen (Achtung: Gelegentlich wird auch berichtet, daß die ausgeliterten Werte deutlich höher sind, als die, die der Motor tatsächlich bekommt, ist, glaube ich, auch bei mir so).
Geh lieber reichlich ran und nimm was runter, wenn er anfängt zu spucken. Mein Ursus braucht ca. 0,3 ltr/h. Weniger geht bei unseren heutigen Ölen sicher auch, aber er spuckt nicht und qualmt nicht besonders, eher garnicht (für einen Glühkopf).
Und denk dran, es sollte warm genug sein!

Volker
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Kai » 23.12.2014, 17:17

Hallo Volker, Hallo Andy,

so wie es sich ließt hat Andy neue Kolbenringe in einen Kolben eingebaut der zusammen mit der Laufbüchse ca. 10 Jahre in Betrieb war.
Bis sich die Kolbenringe in die vermutlich ovale Laufbuchse einlaufen bzw. anpassen wird der Motor viele Stunden lang Öl spucken, auch bei geringerer Ölmenge.

Socke hat geschrieben:Geh lieber reichlich ran und nimm was runter, wenn er anfängt zu spucken. Mein Ursus braucht ca. 0,3 ltr/h. Weniger geht bei unseren heutigen Ölen sicher auch, aber er spuckt nicht und qualmt nicht besonders, eher garnicht (für einen Glühkopf).
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 24.12.2014, 06:23

Hallo zusammen, danke für die Antworten. Ich bekomme den Öler irgendwie noch nicht so richtig eingestellt,aber ich denke auch nicht, das es am Öler selbst liegt! Ich habe den Öler bei der ersten "Restauration" von Herrn Seiberl überholen lassen und bin der Meinung das diese Arbeit top ist. Ich habe jetzt ja diverse Gestänge vom Ölerantrieb überarbeitet, vielleicht stimmt dort die "Grundeinstellung" nicht so recht.
Weis vielleicht jemand wie z.B. die Klaue vom Ölerantrieb(Übergang Öler zur Antriebsstange unterhalb des Bulldogs) bei Nullförderung bzw. bei Volllast zu stehen hat??
Ich werd mal nen paar Fotos machen und diese hochladen.
Danke für eure Antworten schon vorab.
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 24.12.2014, 08:02

Bilder vom Gestänge bei Nullförderung
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 24.12.2014, 08:10

Öler bei Handgashebel auf Leerlauf
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 24.12.2014, 08:12

Handgashebel auf Vollgas
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Ölmännchen » 24.12.2014, 12:37

Das variiert von Bulldog zu Bulldog. Eventuell musst du die Welle unter dem Bulldog verdrehen bis du die Werte wie im Heinl hast! Wichtig ist, dass der Wert im Leerlauf stimmt, wenn es bei volllast mehr ist, ist das nicht weiter schlimm! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Markierung auf dem öler meist nicht stimmen. Die Arbeiten von oben genanntem Fachmann haben mich auch noch nicht überzeugen können!

Frohes Fest
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Socke » 25.12.2014, 00:07

Ok, wenn Du den Öler hast einstellen lassen und nicht selbst daran rumstellen möchtest, dann ist das allerdings wirklich etwas anderes, dann mußt Du durch Verdrehen der Welle Deinen Leerlaufpunkt finden. Dann ist es auch nicht so, daß, wie ich es gesagt habe, der Zeiger nach unten stehen muß (siehe Beitrag von Philipp).
Achtung: Die vielen "Einsteller" versuchen, die Ölmengen zu verringern, um möglichem Ölauswurf zu begegnen, was mit heutigen Ölen wohl auch möglich erscheint. Aber: Dadurch wird der Arbeitsbereich des Ölers stark eingeschränkt, was in meinem Fall dazu führte, daß zwar eine kleine Menge direkt am Strich gefördert wurde, nur einen Hauch daneben aber schon garnichts mehr. Nicht auszudenken, wenn ich, in Unkenntnis dessen, den Verstellhebel auch nur eine Umdrehung weiter gedreht hätte (das sieht man am Strich nicht unbedingt). Also: Immer auslitern, auch wenn bei "Profis" eingestellt. Sch... auf die Markierung!!!
@Kai, Du hast recht, mit neuen KR in altem Zylinder ist das natürlich so eine Sache.
Die Lanz-Anleitung steht hier:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fverein-fuer-historische-fahrzeuge-und-geraete-unterriexingen.de%2Fapp%2Fdownload%2F5779688658%2FBosch%2B%25C3%2596ler%2Bam%2BLANZ%2BGl%25C3%25BChkopfbulldog.pdf&ei=a0abVO_5KIr3PMe3gcgH&usg=AFQjCNEi7pcBpYSu4oZuiIopTcwv3sQc-w
Da ist auch die Stellung des Zeigers zu sehen. Bei mir habe ich das so gemacht und erreiche auch die Werte, die angegeben sind.

Viel Erfolg!
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 25.12.2014, 07:45

Danke Volker,
für die die schematische Darstellung des Ölers. Das erklärt ja jetzt meine "Fehlstellung" des Ölers. Da brauche ich mich auch nicht zu wundern warum die Werte nicht passen.Ich werde mich dann wohl nach den Weihnachtsfeiertagen wieder daran machen die beiden Schwungräder abzuziehen :evil: .
Aber nützt ja nichts, ich danke euch für eure Überlegungen und halte euch über das Resultat auf dem laufenden.
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon GuidoKri » 25.12.2014, 15:37

Hallo !

Ich glaube die Schwungräder kannst Du aber drauf lassen. Wenn am Öler gestellt werden sollte, brauchst Du nur die Kappe / den Ölerdeckel abzunehmen. Das Gestänge hinter der Kupplung sollte auch 'erreichbar' sein lt. dem Foto. Man könnte aber auch die Übertragungswelle etwas in sich verdrehen...

Wenn der Öler beim Herrn Seiberl war, werden die Werte sicher passen (Prüfstand, Öler dreht wie im Betrieb). Ein Nachmessen liefert zumeist andere Werte, da beim Vorkurbeln der Öler in die entgegengesetzte Drehrichtung läuft, als die er im Betrieb dreht. Die Steuerzeiten sind beim Ursusöler 'ungünstiger' gewählt als beim Boschöler, wodurch sich durch den 'Vorwärts-Rückwärtslauf' bzw. 'Betrieb-Vorpumpen' andere Fördermengen ergeben können.

Ein 'eingestellter' Öler muss aber noch am Bulldog über die Gestänge 'justiert' werden.
Zunächst muss aber auch die gesamte Fussgas, Drosselkeil-Mechanik eingestellt werden.
Vollgas -> Drosselkeil wird ganz nach oben gezogen, Handgas/Fussgas ganz zurück -> Anlenkhebel (3-Arm) schlägt am Gehäuse an. Nun kommt die Anlenkung auf den Öler ins Spiel. Handgas auf Markierung für Standlauf -> Öler penibel auf Marke für Minimalförderung einstellen (ca. 1,5 ml bei 50 Umdr. der Ölerkurbel). Neue Marke wird von Herrn Seiberl markiert...ggfs. 'nachmessen' oder eben selber diese Einstellung 'finden'. Kontrollmessungen eine Krappe mehr bzw. weniger am Zahnsegment bzw. Vollgasfördermenge sind sinnvoll. Hebelage dementsprechend justieren und an laufender Maschine natürlich auf der Standlaufmarke einen vernünftigen Standlauf einstellen.

Viel Erfolg bei der Justage und Einstellung...wie gesagt, sollte ohne größere Demontagearbeiten möglich sein, da wg. der kl. Riemenscheibe die Gestänge noch zu erreichen sind.

Gruß Guido
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Socke » 25.12.2014, 23:05

Schwungräder brauchen nicht ab! Sogar die Ölleitung für den Kolben kriegt man abgefummelt!

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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 27.12.2014, 23:27

Hallo, ich habe mich heute der Sache angenommen. Da ich nen schweres Reglerschwungrad habe, mußte das runter(ging wie erwartet recht bescheiden)! Dann ging alles recht gut,das rechte Schwungrad konnte drauf bleiben und die Welle lies sich nachstellen.
Ich habe anschließend den Öler neu "ausgelitert" :) und bin nach der Einstellung auf folgende Werte gekommen:
LH 1,6 cm³
RH 1,6 cm³
P 6,2 cm³
K 1,5 cm³ Leerlauf
13 cm³ Volllast --- mehr geht nicht, sonst kommen ich mit dem Leerlaufwert nicht mehr zurecht !
Ich arbeite nun akribisch an der technischen Fertigstellung und habe gerade eben für heute den Feierabend eingeläutet.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend/Nacht.
P.S. ich mach noch fix nen paar Fotos vom Öler und lade die gleich noch hoch....
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Re: Ursus Öler Durchflussmenge

Beitragvon Andy » 27.12.2014, 23:36

Leerlauf
Leerlauf nach Einstellung.jpg

Volllast
Volllast nach Einstellung.jpg
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