Hallo Daniel,
je dicker umso besser stimmt nicht! 90/140 ist ein guter Kompromiss für alle hiesigen Temperaturen.
Ist die Pampe zu dick kann folgendes passieren, erstens drehen Zahnräder dann u.U. "hydraulisch" mit ohne das es sein soll und Öl muss ja an Schmierstellen kommen. Das ist das 2te, die Lager wollen auch Öl und wenn das Zeug zu dick ist läuft es wie ein Teppich einfach am Gehäuse vor dem Lager runter ohne nenneswert zur Schmierung ins Innere zu kommen. Kann man mit Pudding testen, läuft der wo runter dringt er nicht in Bohrungen ein sondern tropft davor ab. Zudem, die Zahnräder "schaufeln" das Öl nach oben unter Kraftaufwand. Dort oben angekommen muss es aber wieder rein durch die Schwerkraft runter in den Sumpf fallen. Ist es zu zäh sammelt es sich oben an, da es schneller hochgenommen wird als abfleßen kann und drückt aus der Entflüftung, den Filzdichtungen.... eben an Stellen raus die eigentlich nicht für "unter Ölbad " gedacht sind. Schalten wirst du ein Getriebe fast immer können solange sich das Öl noch "drücken" lässt - es sei denn die Zahnräder werden wie oben geschrieben schon hydraulisch mitgenommen und so die Drehzahlanpassung erschwert. Laufen wird das Lanzgetriebe aber auch mit Bananbrei, da binn ich mir sicher nur halt eben 10.000 statt 30.000 Stunden.....
Gruß
Andi der schonmal ein Mopedgetriebe mit SAE90 statt 15W40 befüllte und dann winters dank Ölbadkupplung im Leerlauf immer Schrittgeschwindigkeit dauf hatte. Bei Kaltstart mit Bremseziehen (-10°C) konnte man den Motor so sogar abwürgen. Fazit aus der Zeit zu dick ist auch nicht gut