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Motor Überprüfen

Bulldog, aber nicht Lanz

Motor Überprüfen

Beitragvon mogmuli » 05.07.2009, 11:24

Servus,

hab mir nen Pampa zugelegt. Er ist vor längerer Zeit in Argentinien schon mal sowas wie restauriert worden. Hab ihn selber jetzt mal laufen lassen, er lief zwar, aber mit Drehzahlschwankungen usw.
Hab jetzt mal den Kolben ausgebaut und werde nächste Woche Kolben Büchse und Pleuel vermessen und mit den Werksangaben vergleichen.
Nun meine Frage :
Die Kurbelwelle ist ja nicht einteillig !? Wenn ich jetzt bei ausgebautem Kolben den Anwurfkranz hin und her wackle hab ich etwa 1mm Spiel in der Kurbelwelle, je an den Lagerstellen ist sie geteilt, kann das sein ?
Ist das Spiel normal oder muss diese "Steckverbindung" spielfrei sein ?

Gruß Daniel
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Beitragvon Chicken » 05.07.2009, 11:41

Hallo!

Die Kurbelwelle ist einteilig!
Was vielleicht etwas spiel aufweist sind die beiden losen Schleifringe, die durch Federkraft auf den festen Schleifring gedrückt werden und durch so kleine Mitnehmerbolzen auf der Kurbelwelle mitgenommen werden. Die Mitnehmerbolzen sind meistens mehr oder weniger stark abgenutzt. Ein gewisses Spiel kann hier aber toleriert werden, das ist nicht so schlimm.
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Informationen rund um den Pampa und Miniatur-Stationärmotoren: http://www.pampa-traktor.de
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Beitragvon mogmuli » 05.07.2009, 11:48

Ok, man hört halt ein leichtes klacken und sieht diese Nut die etwa 1mm Spiel hat.
Ist es unbedingt Notwendig die Kurbelwelle auszubauen ? Ölbad gibt es ja keins, also kann hier ja nicht so Massiv Öl austreten falls da ne Dichtung kaputt wäre !? Hab beide Schwungräder per Hand angehoben, konnte keine Spiel feststellen...
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Beitragvon reima » 05.07.2009, 13:27

Hi

so wie ich deine Erklärung verstehe dann ist dein gefühltes Spiel der Verschleiß zwischen Schwungradverzahnung und Kupplungsscheiben. Das hat fast jede kleine Scheibenkupplung.

Falls du das Spiel axial meinst dann ist das so in Ordnung. Hier muss sogar Spiel vorhanden sein.


Ob du zerlegen musst oder nicht musst du selbst entscheiden. Manche schwören drauf "....wenn er läuft lass ihn einfach laufen", andere wiederum denken da anders.
Ich für meinen Teil mach gerne alles gründlich auf einmal. Dann weißt man mit was man fährt.
Im anderen Fall kann es sein dass es eine Dauerbaustelle ist an der man nicht wirklich spaß hat weil ständig was anderes nicht funktioniert.

Am besten ist zuerst mal mit den Heinl Buch und Ersatzteilliste in die Materie reinlesen. Auch hier im Forum gibts viele Infos. Ist schließlich egal ob es jetzt ein Lanz, Pampa o Ursus ist. Vom Grundprinzip tauchen überall die selben Probleme auf.

Wie gesagt, pauschal sagen "lass es so" oder " mach alles neu" kann man nicht. Er kann in dem Zustand noch Jahre laufen, muss aber nicht.

Alles was ich bis jetzt an argentinischer Restaurationskunst gesehen hab war nicht all zu überzeugend.


Gruß Mario
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Beitragvon mogmuli » 05.07.2009, 16:21

So wie es aussieht kann es wirklich so ne Art Scheibe sein die mit der Kurbelwelle mitangetrieben wird. Sie Sitzt jeweils an der Lagerstelle der KW. Danke schonmal für die Infos, hab mir jetzt dieses Buch bestellt, trotzdem werden wohl im Laufe der nächsten Wochen einige "Doofe" Fragen kommen ;-)
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Beitragvon Marcel Füten » 07.07.2009, 08:17

Hallo mogmuli,

so wie ich das verstehe meinst du wahrscheinlich die Schleifringe, die von der Kurbelwelle mitgenommen werden und jeweils rechts und links vor den Kurbelwellenlagern sitzen. Diese Schleifringe werden beim Pampa entweder durch in die Kubelwelle eingeschraubte Stifte oder bei den neueren Typen durch eine Art Klauenverbindung mitgedreht. Diese "Kupplungsstelle" ist mehr oder weniger ausgeleiert, bei fast allen alten Motoren. Du solltest in jedem Fall die Filzringe in diesen beiden Schleifringen erneuern, da hier eine undichte Stelle viele Nachteile hat. Das bedeutet natürlich den Ausbau der gesamten Kurbelwelle, ist arbeitsintensiv, aber du kannst gleichzeitig Lagerung, Abdichtung und Spiel der Schleifringe kontrollieren bzw. ausbessern.
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Beitragvon mogmuli » 07.07.2009, 21:04

Ja genau das mit der Klauenverbindung passt, das habe ich gemeint !

Hab nun Kolben und Laufbüchse vermessen:

Kolben Messrichtung längs zum Kolbenbolzen :

Unterhalb des Kolbenbolzens 224.4mm (Quer zum Bolzen 224.5mm)
Oberhalb des obersten Kolbenringes 223.5mm (Quer zum B. 223.3mm)

Laufbüchse:

Messpunkt Im Umkehrbereich der Kolbenringe

Senkrecht 226.8 mm
Waagrecht 226.8 mm

Kolbenringe sind in einem super Zustand, kaum Höhenspiel und absolut Riefenfrei.

Nun die Frage , kann ich den Kolben und die Büchse so belassen ?
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Beitragvon mogmuli » 08.07.2009, 07:56

Scheiße das ist zuviel :?
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Beitragvon Marcel Füten » 09.07.2009, 08:15

Damit hast du ja alles komplett zusammengefasst :idea:
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