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Pleullagerspiel beim ursus

Bulldog, aber nicht Lanz

Pleullagerspiel beim ursus

Beitragvon jörg b. » 09.11.2008, 18:10

Hallo!

Ich möchte mein Pleullager aufarbeiten lassen. Dazu habe mir ein neues Lager besorgt. Aber nun die Frage: wie groß ist das Lagerspiel?
jörg b.
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Beitragvon Uwe Gatschke » 09.11.2008, 19:57

Gib Kurbelwelle, Pleuel und Lager in einen Fachbetrieb. Der Monteur weiß was er tun muß. Der macht das täglich und präzise.
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Laufspiel

Beitragvon Henry » 10.11.2008, 18:48

Hallo, Jörg, in einer älteren Lanz-Liste ist folgendes zu lesen: Pleuellagerspiel soll 0,092 bis 0,0168 mm betragen, seitliches Spiel 1mm.
Manche Instandsetzungsbetriebe wissen eben nicht um diese Maße, sie fertigen oft zu eng, danach Pleuelklemmer....Außer Du gibst die Arbeit einem Betrieb, die sich wirklich auskennen.
Du kannst alle anderen Maße für den Glühkopf unter www.lbch.de unter der Rubrik " Technisches" herunterladen
Gruß Henry
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Tippfehler-Laufspiel

Beitragvon Henry » 11.11.2008, 09:01

Beim oberen Maß für das Laufspiel ist eine Null zu viel! Sorry!
Es muß heißen: 0,168 mm.
Gruß aus OWL Henry.
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Beitragvon jörg b. » 11.11.2008, 18:35

Danke für die promte Antwort auf meine frage!
Du hast mir damit sehr geholfen. :P
jörg b.
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Beitragvon Ramon C45 » 16.11.2008, 18:23

Hallo
Mal ne frage wo hast du dein Pleuellager gekauft...?
Und aus welchen Material....?
ICh habe im Frühjahr meine Kurbelwelle bei Wulf u. Johannsen in Kiel schleifen lassen und das Pleuel bei Pluta in Großenaspe machen lassen, da das Auge von der Pleuelstange nicht rundum getragen hat hatte er die ganze Pleuelstange überarbeitet.
Er kennt alle Maße, auch die wichtige Zitronenbohrung stellt er her damit sich der Öldruck im Pleullager aufbauen alle Teile die er macht laufen danach top...! Hauptsache das Material der Lager stimmt... da gibt es sehr große Unterschiede.
Im moment sind Pleuellager von einen bekannten Deutschen verkäufer im Umlauf mit sehr schlechter Qualität habe damit selber auch schon meine Erfahrungen gemacht... und kenne 4 weitere Leute bei denen das neue Pleuellager auch nach ca 20 betriebsstunden gefressen hat. und das liegt 100%ig an der Materialgüte, da alle Pleuellager von verschiedenen Motoreninstandsetzungsfirmen angepasst wurde.

Gruß Ramon
[/u]
Bin ich ÖLICH bin ich FRÖHLICH....!
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Beitragvon Socke » 17.11.2008, 21:26

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auch die wichtige Zitronenbohrung


Hallo Ramon, was ist damit gemeint???

Volker
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Beitragvon Ramon C45 » 17.11.2008, 22:34

Hallo Socke
Das Pleuellager darf nicht rund gebohrt sein... habe mich darüber schon mit sehr vielen bekannten und guten Bulldog schlossern unterhalten ein Holländischer Teilehändler mit D sagt es auch.

Und zwar aus dem Grund , damit sich der Ölfilm zwischen Pleuellager und Kurbelwellenzapfen schiebt.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ACHTUNG !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beispiel da ich gerade nicht die genauen Maße im Kopf habe
Die Zitronenbohrung wird so hergestellt : Die Pleuel stange wird mit meinetwegen beidseitig mit 3 Beilagblechen 2/10 tel größer gebohrt und anschließent wird sie nur mit 1 oder 2 Beilagscheiben montiert....

ICH ÜBERNEHME KEINE GARANTIE FÜR DIE RICHTIGKEIT DER ANGABEN

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Achtung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

KEINE GENAUEN ANGABEN VON DEN MAßEN AM BESTEN MIT JEMANDEN SPRECHEN DER ÖFTER BULLDOG PLEUELSTANGEN ÜBERHOLT

Z.B. PLUTA BARON GROßENASPE der hat die angaben von vielen bakannten Bulldogschraubern und hat mit der Firma D....vpersönlich gesprochen
oder bei dem großen Holländischen Teilehändler mit D nachfragen
Bin ich ÖLICH bin ich FRÖHLICH....!
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Beitragvon Rainer » 17.11.2008, 23:55

Also ich habe vor kurzem auch ein neues Pleuellager einpassen lassen. Allerdings habe ich das Lager morgens bei Delegro (der mit dem D) geholt und der sagte mir auch, dass ich das oval bohren lassen solle.
Da war ich natrürlich schon etwas verblüfft. Nach absprache mit dem Betrieb, der sehr oft Bulldogteile aufarbeitet, habe ich das Lager doch rund bohren lassen. Lt. Aussage des Instandsetzers ist Delegro der einzige Kunde, der die Lager oval bohren lässt und im restlichen Kundenkreis hätte es bis dato keine Probleme gegeben. Zur sicherheit habe ich vorher dann noch mit einem größeren Restaurstionsbetrieb gesprochen und auch da wurde mit versichert, dass die die Lager immer rund bohren lassen.
In den nächsten Wochen wird mein Bulldog wohl hoffentlich wieder laufen, dann guck ich mal, ob das jetzt richtig oder falsch war.
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Beitragvon 1506! » 18.11.2008, 09:10

Hallo!

Ein Bohrwerk, das ein Lager "oval bohren" kann möchte ich einmal gesehen haben. Es stimmt aber, dass eine runde Bohrung vor allem bei engem Laufspiel nicht vorteilig ist, da sich der Schmierfilm nicht gut in die Lagerfläche zieht. Man muß bedenken, daß der Bulldog keine Ölpumpe hat, die das Pleuellager mit Öldruck schmiert. Man kann die ovale Bohrung in etwa auf die Weise herstellen, wie Ramon es beschreibt oder auf Rat der Firma Delegro. Und schreibt doch die Namen von denen aus die ihr meint. Dann hat wenigstens jeder etwas davon der hier liest.

Gruß

1506!
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Beitragvon Socke » 18.11.2008, 23:41

Ich bin jetzt etwas irritiert:
Also: Das Lager wird mit 0,2-0,3 mm Beilageblechen rund(und entsprechend größer) gebohrt, diese werden nachher dann rausgenommen, ja?
Hat Lanz das auch so gemacht?????
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Beitragvon Thomas Tisch » 19.11.2008, 08:55

Hallo,

also man legt 0,1mm Plättchen zwischen den Stoß der Lagerschalen und bohrt 0,2mm größer als das Kurbelzapfenmaß. Das Pleuel wird dann ohne die 0,1mm montiert. Das heißt, daß das Lager dann in Pleuelrichtung 0,1mm und senkrecht dazu 0,2mm Spiel hat. Wie LANZ das werksseitig gemacht hat weiß ich nicht. Aber laut Reparaturanleitung soll das Lager eingeschabt und damit die nötige Ovalität erreicht werden.
Man sollte vielleicht bedenken, daß die LANZ Werkstätten und Mechaniker damals wohl kein Bohrwerk zur Verfügung hatten, aber einen Schaber sicherlich. Und ich denke, daß jemand der damit Übung hat, so ein Lager genauso schnell einschabt, wie einer, der erst mal sein Bohrwerk einrichten muß etc etc. Und wenn man die Zeit und Kosten rechnet das Pleuel zum "Fachbetrieb" zu bringen und irgendwann wieder zu holen, dann ist das Einschaben eine Überlegung wert.

Grüße,

Thomas Tisch
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Lagerform

Beitragvon RT-andreas » 19.11.2008, 11:06

Hallo,

die Lagerform beim Lanz am Pleul unten ergibt sich einfach aus der nötigen Kinematik. da ja kein Drucköl da ist muß der Schmierfilm (der immer unter Druck steht) anders erzeugt werden. Dazu wird das Lager eben oval ausgeführt. Im Prinzip bildet isch dann sowas wie Aquaplaning im Lager aus. An der Seite mit Schmiertaschen und großem lagerspalt kommt das Öl "drucklos" an und wird dann näherungsweise keilförmig mitgerissen. da sich das Spiel immer weiter verringert, das Öl aber nicht so schnell zur Seite weg kann steigt der Druck im Schmierfilm - genau der Effekt ist ja gewollt, die Kurbelwelle schwimmt auf dem "Hochdruckölkeil" auf. Bei rein runder Bohrung geht das lange nicht so gut wenn nicht von der Ölpumpe her schon Vordruck und vor allem jede Menge Ölnachschub folgt. Da "eiert" dann die Welle exzentrisch in der Bohrung (bildet also von selbst an der Stelle höchster Belastung den nötigen engeren Spalt), Dabei wird aber das Spiel an der gegenüberliegenden Stelle größer und den dortigen Ölverlust muß die Pumpe nachliefern. Tut sie das nicht weicht das Öl dahin aus und es gibt keinen tragfähigen Schmierfilm an der belastetet Lagerstelle.
Bei der Tröpfelesschmierung am Lanz hat sich daher die "Zitronenform" bewährt. Man kann es auch mit einer inversen Nockenwelle vergleichen, erst hat der Nocken einen großen Anstand zum Stößel, der wird dann schnell kleiner, der Ölfilm kann nicht so schnell ausweichen und wird daher unter Druck gesetzt, nur so kann der metallische Kontakt trotz der hohen Flächenpressungen vermieden werden. Läuft ne Nockenwelle zu langsam gibts mehr Verschleiß bzw sogar Fresser.
Ich hoffe ich haben das Prinzip einigermaßen anschulich darstellen können

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Beitragvon Socke » 22.11.2008, 23:34

Hallo Andreas,

habe verstanden, steht ja auch so beim Heinl drin, hatte das wohl überlesen.
Zwei Fragen noch:
Wozu legt man eigentlich zwischen die "Klemmfaust" Liningbleche, wo doch eigentlich die aufeinanderliegenden Schalenhälften das Maß des Lagers bestimmen? Und wenn, wieviel weniger sollte ich dazwischenlegen, wenn die Schalenhälften zusammenliegen - 0,1, 0,2 mm "Vorspannung"?
Habe heute den Kolben gezogen, sieht soweit alles gut aus, nur das Lager ist ziemlich Verschlissen (kleinstes Spiel 0,45 mm), kein Wunder, daß das klötert. Allerdings glücklicherweise kein Hinweis auf Ölmangel.
Die Pleuelschrauben waren keine Kronenemuttern, sondern hohe Seckskantmuttern (höher als Normal), die Schrauben jedoch mit Splintloch. War deas ab irgendwann so und hat sich das bewährt?

Danke!

Volker
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Beitragvon Lanzi67 » 23.11.2008, 13:07

Hallo!
Also Kronenmuttern sind meiner Meinung nach Pflicht denn du mußt die nach dem Anziehen sichern. Am besten du besorgst dir neue ungebohrte Pleulschrauben mit Kronenmuttern. Wenn du das Pleullager anpassen läßt mußt du auch das Drehmoment wissen mit dem das Lager beim anpassen angezogen wurde. Dieses Drehmoment mußt du auch beim Einbau einstellen.
Vor dem Einbau das Pleul mit Lager zusammenschrauben, anziehen und die Pleulschrauben bohren, dann passen auch die Löcher für die Splinte wenn du das Pleul wieder eingebaut hast.
Gruß an alle und schönen Sonntag!
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