von rüro » 03.04.2008, 20:13
Hallo,
evtl. hakt auch nur der Regulierkolben (Druckfeder defekt) bzw. ergibt sich während des Motorlaufs eine indifferente Stellung, die zu einer erhöhten Fördermenge führt. Eine andere Möglichkeit wäre eine undichte Ölpumpe, die das Öl während der Stillstandszeit des Bulldogs langsam in den Zylinder laufen lässt. Die angesammelte Menge Öl wird nach dem Start mitunter in den Auspuff gedrückt bzw. wenn das Öl unkontrolliert mit an der Verbrennung teilnimmt kann der Motor durchgehen. Mich wundert, dass bei Dir das Auspuffölen so schnell nach dem Start beginnt (200m Fahrt). Diese Punkte würde ich einmal überprüfen.
Aber egal wie, die lastabhängige Steuerung der Ölpumpe sollte funktionieren. Die ist nicht umsonst vorgesehen. Nicht ohne Grund wurde das gegenüber den Verdampfern und Kühlerbulldogs grundlegend verbessert, um eine exponentiell zunehmende Fördermenge mit zunehmender Drehzahl im Lastbereich zu erzielen oder anders gesagt im Standlaufbereich eine vergleichsweise sehr viel geringe Menge zu fördern, die auch nach längerer Standlaufzeit kein unverbrauchtes, überschüssigens Öl im Auspuff ansammeln lassen sollte.
Ohne die zum Gasgestänge angeschlossene Regulierwelle wundert es wenig, dass Du bei 10ccm Standlaufmenge(!) ein schwarzes Wunder erlebst, da der Bulldog wahrscheinlich eher im Null- Teillastbereich betrieben wird und genau da dann vollkommen mit Öl überfüttert wird.
Darum Öler ausbauen, zerlegen, reimigen und die Regulierwelle ans Gasgestänge anschliessen. Standlaufposition der Regulierwelle markieren, wo der Öler ca. 1ccm Öl fördert. Dann die Volllastmenge prüfen bei Vollgasstellung 13-20ccm je nach "Giftigkeit" und ggf. mittels Justierschrauben (Linksgewinde) nachjustieren. Wenn der Zustand von Kolben/Zylinder/Ringe in Ordnung ist sollte das Ölen ein Ende finden, egal ob Bulldogöl, SAE30 oder 15W40. Da bin ich exakt der Meinung von HRK1940, dass es auch andere Öle tun. Den Auspuff vorher ausbrennen und dann testen.
Viel Erfolg und Grüsse Rüdiger