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Beitragvon thomas schüber » 10.11.2006, 17:38

Ich finde die Teilehändler werden immer dreister der erste wollte für einen Kopf für 50iger Halbdiesel 2000 Euro, der zweite 1000 Euro und der dritte 350 Euro das ist doch nicht mehr normal oder?
Ein Bulldog kann nicht einzylindrig genug sein.
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Beitragvon Rohölzünder » 12.11.2006, 14:00

Hallo,

Daher auch der Name: "Lanz"- Bulldog Messe. In der nächsten Ausgabe von Oldtimer Traktor, erscheint am 15. Dezember, gibt`s einen Bericht über Alsfeld.

Gruß Gordon
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Beitragvon Künnelanz » 14.11.2006, 13:24

Welche Preise dürften es denn sein und welche nicht bitteschön?
In welchem Zustand waren die Köpfe für den Halbdiesel? Neu, gebraucht, geschweißt oder Schrott? Welcher für welchen Preis?
Das bedeutet, der Preis alleine sagt nichts aus ohne den Gegenwert zu sehen. Wem nützt der Kopf für kleines Geld, der eher in die Schrottonne gehört? Gute Halbdieselteile sind fast nicht mehr zu bekommen. Die Köpfe werden noch nicht nachgebaut und auch sonst ist bei dem nachgebauten Zeug viel Mist dabei. Dazu sind die seltenen und guten Originalteile immer stärker gefragt. Was dann auf dem Markt passiert sind in die Höhe schnellende Preise. Oder gibt es etwa moralische Kriterien, die diese marktwirtschaftliche Preisentwicklung als "unsittlich" bewerten könnten?
1000 Taler für einen neuen Kopf aus dem Lagerbestand habe ich schon gesehen. Wenn noch mehr gezahlt wird, dann war der Kopf es dem Käufer auch soviel wert. Wer 2000 Taler fragt und nicht verkauft nimmt ihm wieder mit nach Hause und versucht es ein anderes mal. Wo ist das Problem?

Gruß
Jens
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Beitragvon Rohölzünder » 14.11.2006, 17:05

Hallo,

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass diese Preispolitik nichts mit dem Teilemarkt Alsfeld speziell zu tun hat. Es könnte sonst ein schlechtes Licht auf diese Veranstaltung fallen. Dem ist natürlich nicht so. Auch auf anderen Märkten werden die Teile von den gleichen Händlern sicherlich nicht billiger angeboten.

Meiner Meinung nach ist es unverschämt 2000 Euro für einen Zylinderkopf zu verlangen, nur weil es ein original Lanz Teil ist oder zumindest ja für einen Lanz bestimmt. Das Teil ist rein vom Materialwert nicht ein Viertel von dem Wert. Hier wird wieder klar der idealistische "Traumtänzerpreis" verlangt. Dummerweise gibt es Leute die den auch noch zahlen bzw. es gutheißen und bestätigen damit indirekt diese unseriösen Händler in Ihrem tun. Dadurch sind die Preise gerade für Lanz extrem hoch und Neueinsteigern, die vielleicht noch ein bißchen mehr idealistische Opferbereitschaft und Sorgfalt an den Tag legen wie manch Alteingesessener, bleibt die Luft weg. Das ist der verkehrte Weg. Das Hobby, für viele schon weitaus bedeutender, muß doch bezahlbar bleiben!
Das Problem liegt ja nun auch darin, daß so manch ein Teilehändler den Besitzern diese restaurierungsfähigen Bulldogs billig abschwatzt, vermutlich für keine 2000 Euro, die dann in tausend Teile zerlegt das 10- fache oder mehr bringen. Das ist durchaus eine unsittliche, marktwirtschaftliche Preisentwicklung. Vielleicht wäre der begriff "Bulldogmafia" treffend? Bei uns waren die auch schon, gleich mit Trailer hinterm Lastwagen. "Ob wir den nicht verkaufen wollen", die Dinger wären doch nichts mehr wert und so weiter und sofort. Die können richtig nerven. Bei uns stoßen die natürlich auf Granit. Aber wenn da ein gebrechlicher alter Mann ist oder eine alte Frau, die sich nicht zu helfen weis, die kann man mit Sicherheit einschüchtern. Will nicht wissen wie oft das so schon abgelaufen ist. Also mit dem Wort Moral etwas behutsamer umgehen! Es gibt auch absolut faire Händler, keine Frage, und die werden es sein, die das Geschäft zum Schluß machen werden.

Gruß Gordon
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Beitragvon Hendrik Deters » 14.11.2006, 21:07

Moin!

Die Preisproblematik in der (Lanz-) Oldtimerszene ist doch nun wirklich nicht neu. Das reicht von einzelnen kleinen Teil(ch)en bis zu kompletten Schleppern.
Die Szene boomt und ein steigendes Preisniveau ist die Folge.
Schaut doch mal bei eBay rein, welche Beträge für Schlepper verlangt werden!
Lest euch die Kleinanzeigen in der SPo durch!
Vor ein paar Jahren hätte ich mich vor Lachen nicht mehr halten können, wenn ich von solchen Forderungen gehört hätte.
Beispiel?
Oldtimer-Teilemarkt in Bockhorn. Ein Satz Bosch-Nachkriegs-Positionsleuchten: 90,-€! :shock:
mobile.de: Deutz F1L514, Bj. 1955. 8.000,-€
Unrestaurierte, re-importierte 10l-Glühköpfe gehen selten unter 18.000€ weg. Das sind über 35.000 DM!

Heute weiß ich, daß man diese Forderungen den Leuten nicht verübeln darf. Warum? Der Erfolg gibt ihnen recht!

Grüße,
Hendrik
Von der Wiege bis zur Bahre: Nur Hubers beste Bulldogs fahre!
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Beitragvon Künnelanz » 15.11.2006, 10:40

Hallo,

diese immer neu aufflammenden Preisdiskussionen sind ein Witz. Angebot und Nachfrage regeln das ganz von alleine. Das wird niemand unter marktwirtschaftlichen Gegebenheiten ändern, und wenn man das noch so verteufelt. Es ist meiner Meinung nicht sachlich nur über den gefragten Preis zu schimpfen, und noch nicht einmal den Gegenwert und Zustand des Verkaufsstücks zu beachten. Es geht dabei um ideelle Sammlerwerte. Der Sammlerwert ist dann nur eine persönliche Sache des Sammlers, was es ihm persönlich wert ist. Man kann dann auch niemand verteufeln, nur weil er viel bezahlt oder einen Händler mit hohen Fragpreisen sofort als unseriös bezeichnen. Wenn der Händler zuviel fragt und nicht verkauft, muss er abends wieder seinen Krempel mit nach Hause nehmen, hat viel Zeit vergeudet, Fahrerei gehabt, Standgebühr gezahlt usw usw. Er wird sich das für das nächste Mal überlegen. Hat er verkauft, dann hatte er Glück. Was gefragt wird muß dann auch nicht zwinges der gezahlte Preis sein. Der Markt regelt es von alleine!!
Sammlerwerte kann man auch beim besten Willen nicht an Materialwerten festmachen. Ein Bulldog zu seinem Materialwert als Schrott gab es vor 20 und mehr Jahren. Seitdem hat sich durch die Sammlerleidenschaft einiges getan. Schaut euch Auktionsergebnisse von Automobil Raritäten in der Motor Klassik an. Dort werden nicht selten mehrfache Millionenbeträge gezahlt. War das alte Automobil diese Millionen wert, das danach in einem Privatmuseum verschwindet? Es ist der Sammlerwert, der mit Realismus und Materialwerten bei Weitem nichts mehr zu tun hat. Jede Aufregung ist deshalb bei Bulldogpreisen oder Teilen sinnlos.
Einige Entwicklungen finde ich auch unsittlich. Wenn Händler wie hier beschrieben auf derart linke und billige Art auftreten oder noch Leute bedrängen, ist das nur primitiv. Ebenso erhaltenswerte Schlepper aus Profitgier zu zerlegen, um sie dann als Ersatzteile zu verkaufen. Solch unseriöse Geschäfte kann man niemals gutreden. Auch andere fragwürdige Auswüchse haben anscheinend Hochkonjunktur mit Lanz Bulldogs. Mit rechten Dingen kann das kaum zugehen. Da muß man nicht weit schauen. Aber auch das wird sich regeln, weil Fairness und Seriösität am Ende zurecht den größten Erfolg bringen. Trotzdem kann man Leuten nur den Tip geben sich gut umzuschauen und zu informieren.

Gruß
Jens
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