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Unzeitgemäße Betrachtungen zum Saisonende

Beitragvon Norman » 19.11.2009, 16:48

Hallo Michael und natürlich auch hallo an die mitlesenden Veteranenfreunde.
Leider war ich noch nie in Werxhausen und zu meinem größten Bedauern habe ich es auch nicht zum Felddankpflügen geschafft.(selten habe ich mich so über eine verpasste Veranstaltung geärgert- es ging aber nun mal nicht) Ich bewege mich auch noch nicht annähernd so lange in der Alttraktorenszene wie Du, habe aber auch den Eindruck dass sich die inflationäre Entwicklung nachtteilig auswirkt oder ausgewirkt hat. Für mich war der Bulldog von Geburt an da. Mit dem hat mein Großvater gearbeitet. Selbstverständlich. Ich dachte immer der wäre ein Einzelstück. Kein Mensch würde außer meinem Opa mit so einem vorsintflutlichen Eisentier arbeiten, dafür gab es ZT und Belarus. Tip-Top. Im Museum natürlich, aber Gott wie langweilig. Ein Klettergerüst auf das man nicht rauf darf…Ich bin dann irgendwann eines besseren belehrt worden. Gab ja doch noch ein paar mehr, die dann plötzlich doch fast alle weg waren. So um 1990 rum. Heute weiß man ja, dass der zweite Exitus der Bulldogs (so nenne ich den NSW-Export mal spaßeshalber) schon früher, Anfang der 80er, angefangen hat. Wie war das mit Kulturgut?! Na ich schweife ab. Mein Opa jedenfalls hat den Rummel um die Bulldogs nicht verstanden, Brokstedt, Leipzig: hunderte. Unvorstellbar! Chrom und Messing an den Treckern, Wimpel und Aufkleber. Kein Mensch der mit einem Bulldog arbeiten musste käme auf diese Ideen (außer beim Zirkus und tatsächlich hörte ich die Zirkusbulldogausrede schon des Öfteren). Das ist wohl so und wir drehen das Rad nicht zurück- da hätte man ggf. früher anfangen müssen, aber der Versuch gegenzusteuern ist natürlich legitim und dankens- bzw. unterstützenswert.
Das Problem der vielen Treffen ist ja nicht neu- siehe Hammelburg. Neu ist das viele Veranstaltungen mit Traktoren aufwarten (oder gefüllt werden), die man eher als Gebrauchttrecker denn als Oldtimer bezeichnen muss. Wenn man auf dem Weg zum Treffen Traktoren auf den riesigen Feldern arbeiten sieht, die dann eine Stunde später auf dem Festplatz erscheinen, hat das m. M. wenig mit Veteranensport zu tun. Da ist mir auch egal ob es sich um einen Mannheimer, Petersburger oder einen Schlepper aus Freising handelt, egal wie imposant oder „kultig“ die sind. Meist sind die Fahrer ja nette Leute, die einfach auf ein Treckertreffen wollen und der Platz wäre ja sonst leer geblieben… Aber eben keine Veteranen. Punkt. Diese 30 Jahre Gesetzmäßigkeit ist doch Käse, waren glaub ich sogar mal nur 25. Nur weil es in irgendeinem § steht… Letztlich ist es die Technik von heute, auch wenn sie vor 30 Jahren gekauft worden ist. Noch viel störender finde ich aber so kommerzielle Veranstaltungen wie Mela, Norla oder so bei der wir vor den Karren gespannt werden. Veranstaltungen wo Leute Eintritt, Aussteller Standgebühr bezahlen und irgendeine Agentur/Messebauer verdient. Alttraktoren lassen sich ja so super als billige Attraktionen gebrauchen und alle machen mit. Da wünschte ich mir einen Ruck in der Szene.
Wie man das Problem für den Nachwuchs an alte Schlepper zu kommen löst, weiß ich auch nicht. Beharrlichkeit allein reicht selten. Ohne dickes Portemonnaie vom Vater geht kaum was (wobei man dann immer fürchten muss, dass das dicke Portemonnaie, oft gepaart mit zwei linken Händen, eine Spur der gespachtelten Verwüstung mit Eilerkotflügeln hinterlässt [etwas mehr Toleranz Herr Autor :wink: ]). Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das alles werden ich oder wir kaum auf die Schnelle ändern. Was ich mir wünschte wäre ein kleinwenig mehr Kritikfähigkeit der Masse oder wenigstens der Wortführer in der Szene, kritisches Denken. Dass es den Trend in diese Richtung gibt zeigen, die Diskussionen um Restaurierungsstandards (siehe die derzeitige Paralleldiskussion um den 40er Volldiesel „Eil-Bulldog“ bei ebay) und Veranstaltungen wie etwa die der Hildesheimer oder diverse Leistungspflüger Wettbewerbe für Veteranentraktoren.
Noch ein Wort zu Hammelburg möchte ich mir nicht verkneifen: der Sinn oder Unsinn einer weiteren Interessenvertretung, eines Dachverbandes oder wie auch immer man diese Veranstaltung nennen mag ist über Jahre in vielen Vereinen diskutiert worden. Den ursprünglichen Zweck, Terminkoordination, an sich wichtig und wünschenswert, hat sie bereits in den 80ern nicht erfüllt. Dieses Ziel hat man denn auch aufgegeben und widmet sich politischen und fiskalischen Themen deren sich Deuvet, VFV oder inzwischen auch allgemeine Automobilclubs bereits kompetent und wohl auch einflussreicher angenommen haben. Wie soll man sich also zu dieser Vereinigung positionieren?? Meiner Meinung nach macht Hammelburg keinen Sinn, jedenfalls nicht für „die Szene“ wie man so sagt. Es ist allenfalls ein gemütliches Treffen einiger Clubvorstände (aktiv oder a. D.) und Leuten die Zeit haben, sag ich mal völlig wertfrei.
Es grüßt der Norman (mit erhobenem Zeigefinger)
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Beitragvon GOLEER » 19.11.2009, 18:01


Und was haltet ihr von der neuen Geschwindigkeitsbeschränkung :lol: auf Deutschen Autobahnen ? :D


@Goleer:

Genau so wenig, wie von diesem Beitrag.

Gruß vom Webmaster
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Hallo???

Beitragvon D2206 » 19.11.2009, 22:37

Sagt mal Leute wer hat euch eigentlich so eine gequirlte Scheiße erzählt das landwirte subventionierte Schlepper fahren ??? :lol: Die meisten Subventionen sind zweckgebunden....und garantiert nicht zum Schlepperkauf !!! Und ihr armen Steuerzahler. :evil:...ich wünsche mir das alle Landwirte mal ein Jahr ihre Felder Brach liegen lassen, dann könnt ihr eure Steuergelder Essen!!! Hauptsache erstmal alles in den Dreck reden.....
Ich finde das Michael in allen Punkten recht hat !!!

Viel Spaß noch beim Irrtümer verbreiten !!!

Mit subventionierten Landwirtschaftlichen Gruß

Ulli
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Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2009, 08:51

Hallo,

Na ja, soviel zum Thema sachlich...

Gruß Gordon
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Beitragvon Rainer » 20.11.2009, 11:01

Möchte hier zwar keine neue Diskussion anregen, aber 2206 hat schon recht. Das problem liegt doch darin, dass niemand mehr Geld als irgendwie nötig für seine tägliche Mahlzeit ausgeben will. Gerade aus seiten der politik war es doch immer gefordert, die Menschen satt zu bekommen. Daher wurden im letzten Jahrtausend die Subventionen eingeführt. Ziel, wie schon gesagt: die Bevölkerung soll satt werden und die Bauern sollten ausreichend entlohnt werden. Leider bewirken Staatliche Eingriffe nicht immer das, was gewüscht wird und ziehen oft einen ganzen Rattenschwanz an problemen mitsich. Also kam es dazu, dass die ERträge auf Grund der moderneren Technik immer besser wurde, die staatliche Bevorratungsstelle aber alles zu Garantiepreisen (Ebend die erste Art der Subvention) aufgekauft hat. Es wurde also fleißig immer Mehr produziert, die Lebensmittel mussten auf dem Markt immer billiger werden und der Staat musste immer mehr aufkaufen (--> Butterberge).
Damit die Produktion aber nicht noch weiter überhand nimmt, wurden die Subventionen entkoppelt und an die Fläche gebunden, bzw. man konnte auch stillegen. Die entkoppelte Subvention ist leider nötig, da die produktion bis dato recht hoch ist und die Lebensmittelpreise unten bleiben. Ausser im Jahr 2007, da war auf einmal alles anders: die Nachfrage vor allem aus Fernost stieg, die Australische ERnte war knapp und zum ersten Mal huschte z.b. der Milchpreis auf über 40ct. Plötzlich hätte es sich auch ohne Flächenprämie (so nennt sich die entkoppelte Subvention) gelohnt, Lebensmittel zu produzieren. Die Verbraucher zeigen sich in der Presse solidarisch, aber was passiert? Richtig, der Verkauf an Milchproduktten knickt ein, weil der Verbraucher ebend doch nur mit der Brieftasche entscheidet.
Also, wir sehen, ohne Flächenprämie ist es momentan leider schwer, euch alle Satt zu bekommen.

So, wers nicht verstanden hat, kann mir gerne ne PM schicken, aber so aussagen vom Subventionierten Schlepper zur Arbeitserleichterung stoßen mir übel auf.



Dazu noch zurück zum Thema: Leider sieht man sogar hier unter Oldtimerfreunden, dass es scheinbar große Defizite im landwirtschaftlichen Verständnix gibt. Wir fahren doch alle mit landwirtschaftlichen Kulturgut raum, ackern zum Spaß, aber was wirklich dahinter Steckt wissen die wenigsten. Aus diesem Grund haben wir z.B. bei unserem letzten Treffen eine Feldvorführung "vom Stoppelacker zur Saat" durchgeführt und alle einzelnen Arbeitsschritte erklärt und auch die GRünde z.b. für den Einsatz von Dünger, Pflanzenschutz und akutell großen Maschinen erläutert. Ich sehe so ein historisches Erntefest nicht nur als Volksbelustigung an, sondern möchte auch die Landwirtschaft nach Außen präsentieren. Aus dem Grund stehen bei uns auch immer einige Moderne Maschinen (vom Mb-Trac bis zu neumaschinen vom örtlichen Händler / Lohnuternehmer). Denn die Besucher wissen ja teilweise gar nicht, was auf den Feldern "so abgeht".
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Beitragvon jäggle » 20.11.2009, 14:07

Verfasst am: 20.11.2009, 08:51 Titel:

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Hallo,

Na ja, soviel zum Thema sachlich...

Gruß Gordon


Zum Glück bist du ja immer sehr sachlich!
Ich habe auch niemals behauptet, dass sowas in Deutschland nicht erfolgreich sein kann. Bitte mir nichts in den Mund legen, was ich nicht geschrieben habe


Zu der Ausführung von Jäggle, ein Treffen mit Maschinen nur vor 1950 durchzuführen, halte ich für kritisch. Da werden nicht viele Schlepper auf dem Platz stehen und die Besucherzahlen gehen damit auch zurück. Damit sinken die Einnahmen, die Unkosten für den Veranstalter bleiben aber annähernd gleich hoch. Der Schuß geht mit Sicherheit nach hinten los.


Mit der Aussage "Der Schuss geht mit Sicherheit nach hinten los" ist eine generelle Auslegung aller Veranstaltungen mit Zulassungbeschränkung bis beispielsweise 1950 gemeint.


Wow das nenn ich mal richtige klasse um den Heißen Brei geredet, und vor allem sehr sachlich zuerst jemanden anschwärzen er würde einem was in den Mund legen und dann so ne tolle Ausrede.

Mir scheint deine Ausreden und Ansichten sind teilweise so veraltet
wie das System Rohölzünder.

Gruß und schönen Tag noch
jäggle
 

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2009, 20:14

Hallo,

Das Thema Subventionen weicht zu sehr vom eigentlichen Thema ab. Könnte man mal separat diskutieren. Ich habe da meine spezielle Meinung, weil ich aus der landwirtschaftlichen Praxis komme. Will aber auch keine schlafenden Hunde wecken, also lassen wir das.

Das System Rohölzünder ist hoch aktuell, sonst würde man sich doch nicht so darüber aufregen :wink: :D

Gruß Gordon
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Beitragvon jäggle » 21.11.2009, 09:13

Das System Rohölzünder ist hoch aktuell, sonst würde man sich doch nicht so darüber aufregen

Gruß Gordon


Sorry aber Typen wie dich Fresse ich zum Frühstück und scheiss sie Mittags in die Ecke :lol:
jäggle
 

Beitragvon Rainer » 21.11.2009, 10:03

Rohoelzuender hat geschrieben:Das Thema Subventionen weicht zu sehr vom eigentlichen Thema ab. Könnte man mal separat diskutieren.


Stimmt, nur ich habe Angst, dass hier zu viele unwissende Leute mitlesen / schreiben, die leider keine Ahnung haben.

Jäggle hat geschrieben:Sorry aber Typen wie dich Fresse ich zum Frühstück und scheiss sie Mittags in die Ecke Laughing


Admin: kann man auch Benutzer für 'ne Woche sperren? So als "Gelbe Karte"?
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Beitragvon Theo S. » 21.11.2009, 13:19

Es werden hier sehr interessante Themen diskutiert. Viele Schreiber geben sich enorm viel Mühe und investieren viel Zeit, sachliche Beiträge zu liefern. Vielen Dank an Euch!

Wenn hier allerdings einige Zeitgenossen meinen, irgendwelchen unsachlichen Blödsinn schreiben zu müssen, um die Diskussion in eine wenig zielführende Richtung zu lenken, dann habe ich kein Problem damit, das zu unterbinden.
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Beitragvon Winzer » 21.11.2009, 17:59

Theo hat so Recht.... das ganze hier zu Lesen ist eine Qual und macht keinen Spaß, da vom Thema abgewichen wird. Bitte bleibt dem Thema treu und weicht nicht ins politisch oder sarkastische aus... wir wollen doch alle unseren Spaß hier und uns nicht die Köpfe wegen politischer Differenzen heiß reden, dafür gibt es andere Foren :evil:

Schönes Wochenende an alle

Michael
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Beitragvon Michael Bach » 21.11.2009, 18:35

Hallo Jäggle,

so geht es nicht! Bist Du besoffen? Diese Rubrik heißt "Kultur"!
Beiträge wie Dein letzter richten unendlichen Schaden an und dienen nicht der wichtigen Diskussion, die ich anstoßen wollte und vielleicht auch ein Stückchen auf den Weg gebracht habe.
Diese Antwort war ich mir und anderen Teilnehmern schuldig. Dazu gleich noch eine Meldung: in der nächsten Ausgabe der SPo nehme ich noch mal das Wort dazu, das ist mir vom Verleger zugestanden worden, denn das Forum erreicht ja nun beim besten Willen nicht alle Schlepper-Freunde.

Michael Bach
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Beitragvon Uwe Gatschke » 21.11.2009, 19:22

Hallo,

auch ich muß Theo Recht geben. Diese Diskusion ist ganz schön abgeglitten. Es muß nicht so weit gehen, dass man sich gegenseitig beleidigt.

Wir haben das schönste Hobby der Welt. Und das sollten wir uns durch unsachliche und beleidigende Beiträge nicht selber kaputt machen.
Gruß Uwe


***Viel Spass beim Schrauben***
Uwe Gatschke
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Beitragvon Dieter.J. » 21.11.2009, 19:59

Moin moin,

ich hab die Diskussion lange mitverfolgt: Ausfällig werden muss man nicht, wenn einem die Meinungen anderer nicht passen. Ellenlanges Geschwafel braucht doch keiner durchlesen.
Subventionen für Landwirte sind hier erklärt: http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de. Man kann für jeden Bauern die Gelder abfragen, die der bekommt: http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche.
Dann kann man wieder zum Anfangsthema.

Grüße Didi J.
Dieter.J.
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Beitragvon jäggle » 21.11.2009, 20:42

Liebster Michael weder besoffen noch sonst was.
Desweiteren war es nicht als Beleidigung gedacht!
Deshalb auch der :lol:

Sag aber falls ihr nicht geblickt hab so leckt mich da wo die sonne niemals scheint!

Das wars von meiner Seite.
jäggle
 

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