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Unzeitgemäße Betrachtungen zum Saisonende

Unzeitgemäße Betrachtungen zum Saisonende

Beitragvon Michael Bach » 04.11.2009, 12:42

Die Saison 2009 ist vorüber, die kommende wird in diesen Wochen und Monaten praktisch und gedanklich vorbereitet. In Hammelburg werden am 7. November so wichtige Fragen wie Kennzeichen-, Führerschein- und Versicherungsregelungen, die unüberschaubare Fülle von Veranstaltungen, die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen usw. usw. diskutiert werden. Wie oft eigentlich noch? Wäre es nicht an der Zeit, einmal die Frage zu erörtern, wohin die Reise eigentlich gehen soll?

Am Rande einer der schönsten Veranstaltungen des Jahres 2009 (die Rede ist von Werxhausen) trafen sich beim Feierabend-Bier (natürlich außerhalb der Fest-Scheune) ganz zufällig und unverabredet einige Veteranen der Veteranen-Szene (Namen können erfragt werden). Dabei ging es schnell um die Tatsache, daß man selber immer älter, die Exponate aber immer jünger würden und daß dies doch wohl nicht das wäre, was was ursprünglich einmal (von allen!) beabsichtigt war. Wichtiger Aufhänger dieses melancholischen Austauschs waren zwei Seiten von Klaus Rabe in der SPo 2/09 („Jurassic Park“), auf denen er von einer nahezu unbemerkt gebliebenen Veranstaltung in den Niederlanden berichtete, bei der wirklich alte Maschinen, fast alle vor 1930, im Mittelpunkt standen. In keinem Termin-Kalender, gleich ob Hammelburg oder nicht, war auf dieses Veteranen-Treffen im Wortsinn hingewiesen worden – nur informell bzw. zufällig erhielt man davon Kenntnis (oder eben auch nicht): Insider-Wissen pur. Die „Hildesheimer Bulldog-Mafia“, also der feste Freundeskreis um den leider nicht mehr unter uns weilenden, legendäre Fritz Dumke, hat zum Gedenken an ihn ja schon einen ähnlichen Weg beschritten mit dem großen Schaupflügen, bei dem auch der Paderborner „Felddank“ zu erleben war.

Die Mehrheit der Beteiligten an jenem Abend in Werxhausen war der Ansicht, daß so etwas wohl nur noch so ginge, wenn überhaupt. Die Besitzer wirklich seltener Stücke würden die „allgemeinen“ Veranstaltungen meiden, viele von ihnen wären mittlerweile doch selbst recht alt geworden, ihre Kräfte nicht mehr die von vor dreißig Jahren, außerdem hätten sie schlechte, frustrierende Erfahrungen gemacht („wozu soll man sich die Mühe machen, einen Knicklenker oder Zwölfer von ,1921 plus‘ umständlich durch die Gegend zu transportieren, wenn doch auf jedem zweiten Treffen einer mit Baujahr ,2000 plus‘ steht“), sie wollten nicht mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden aus allerlei Gründen usw.
Alles richtig. Das Alter merkt jeder am eigenen Leib. Aber wird einer dadurch jünger, daß er, sehr wohl im Besitz echter Zwölfer Bulldogs u. a. ungefälschter Antiquitäten, zu einer Veranstaltung dann mit einem 8 PS-Peda anreist und seine wirklichen Schätze zu Hause läßt?

Ich bin explizit gegen solche Geheimbündelei, bei der nur noch von Mund zu Mund oder von e-mail zu e-mail eingeladen und handverlesen wird, wer Teilnehmer sein darf! Ich habe dabei erhebliche, nicht zuletzt politische Bauchschmerzen: schließlich dreht es sich bei unseren Exponaten um Alltagskultur, um die Kultur der Arbeitswelt vergangener Jahrzehnte oder mittlerweile Jahrhunderte, nicht um Raubstücke aus ägyptischen Königsgräbern, die man nur Eingeweihte sehen lassen darf! Wenn der (garantiert auch in Hammelburg wieder zu vernehmende Anspruch) noch gilt, Zeugnisse eben dieser Arbeitswelt zu bewahren und zu zeigen, dann müssen diese Zeugnisse öffentlich „zur Sprache gebracht“ werden!

Die andere Geschichte: für den Nachwuchs sind eben nicht GK-Bulldog oder Wasser-Deutz, sondern John Deere der 20er-Serie, Fendt Farmer 106 oder 06er-Deutz – die Auswahl ist willkürlich, aber realistisch – die Maschinen der eigenen Erinnerung, und um die dreißig Jahre alt sind die schließlich auch allemal. Oldtimer also? Ganz abgesehen davon, daß das wirklich alte Eisen preislich für Jüngere (aber auch für Ältere) nicht mehr erreichbar sei. Niemand bedauert das mehr als ich, aber Gier ist nicht nur ein Kennzeichen der Banken-Branche.
Binsenweisheiten, ich weiß. Doch auch solche sind letztlich – Weisheiten. Aber es darf doch wohl, beim Nachwuchs wie bei Älteren gleichermaßen, gefragt werden was denn eigentlich unter historischer Technik oder Technik-Geschichte verstanden wird! Ich gebe mal ein Beispiel für das, was ich meine:
Wenn ein Landwirt im Jahr 1980 geglaubt hätte, er könne seinen Hof mit Lanz-Seitenglühkopf und 35er GK, mit Hanomag R 25 und R 40 oder mit Deutz F1L514 und F2M417, alle Baujahr 1950, mithin also dreißig Jahre alt, erfolgreich bewirtschaften und brauchte in neue Technik nicht zu investieren, dann wäre er besser morgens erst gar nicht aus dem Bett aufgestanden – sein Betrieb wäre verloren gewesen. Wenn im Jahr 2010 ein Landwirt seinen 125er DeuFenSchlü, Baujahr 1980, ebenfalls dreißig Jahre alt, vorausgesetzt, er hat ihn stets vorschriftsmäßig gewartet und gut behandelt, noch einsetzen will, weil er im Augenblick dank unverantwortlich niedriger Erzeugerpreise für seine Produkte das Geld für einen neuen 180er DeuFenCla nicht aufbringen kann, dann kann er das sehr wohl! Zwar unter Verzicht auf Joystick, Stereo-Anlage, GPS und sonstigen Schnickschnack, aber er muß nicht aufgeben, nur weil er keinen ganz neuen Schlepper hat!

In Ausgabe 1/2000 der SPo schrieb Klaus Rabe in einem Editorial: „Wir bleiben der alten Technik, den Klassikern treu und verbunden“. Besser und kürzer kann man nicht ausdrücken, worum es geht. Zwischen 1950 und 1980 vollzog sich ein technischer Quantensprung, der seinesgleichen danach nicht mehr hatte. Und ganz ausdrücklich: ich verkenne nicht den Wert hydrostatischer Antriebe, von Komfort-Kabinen und Verbrauchsreduzierung. Aber haben diese Errungenschaften etwas mit historischer Technik zu tun?

Schließlich: Jugendarbeit muß sein, sie muß intensiviert werden. Noch immer steht mir als großartiges Beispiel dafür, was in dieser Beziehung getan werden kann, die Arbeit der Familie Wegmann vom Lanz Bulldog-Club Bodensee vor Augen. Aber: wenn es für die Veteranen der Veteranen-Szene im Lauf der Jahre aus Altersgründen schwierig geworden ist, ihre Maschinen zu präsentieren – sollten wir uns nicht einmal fragen, ob man nicht auch an „Altenarbeit“ denken kann? Auf einem weiteren der Veranstaltungs-Höhepunkte der vergangenen Saison, in Nordhorn, konnte der mittlerweile 78 Jahre alte Primus-Experte Gerhard Farwick einen Teil seiner eindrucksvollen Sammlung nur dadurch in der Sonderschau zeigen, weil ihm tatkräftige Clubfreunde bei den Transportarbeiten behilflich waren. Ist das nicht ebenfalls ein Beispiel, das Schule machen sollte?

Ich stelle diesen Beitrag in das Internet-Forum des LBC-West, weil ich momentan nicht die Fantasie aufbringen kann, daß sich dafür in den Zeitschriften der Szene zwei Seiten dafür finden würden. Leider muß ich zu diesem Schluß kommen. Und ich werde auch nicht in Hammelburg sein, denn ich habe keine Fragen zum Führerschein oder zum Versicherungswesen, und einen Termin habe ich auch nicht anzumelden. Ich gebe gern zu, daß meine Initiative etwas kurzfristig kommt. Aber ich denke, besser als gar nicht. Der Versuch scheint es mit wert zu sein.

Michael Bach
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Beitragvon Rohoelzuender » 07.11.2009, 20:13

Hallo,

Hammelburg ist denke ich nur ein Treffen für die ganz großen Vereine, damit sich da keine Termine überschneiden. Es finden sehr viele andere Treffen parallel zu den gesetzten Terminen statt. Was die Vorschriften bezüglich Führerschein, Kennzeichen und Versicherung betrifft kann man denke ich mehr oder besser in den Fachzeitschriften nachlesen. Ein sinnvoller und guter Diskussionspunkt für Hammelburg wäre, was nun mit den grünen Kennzeichen ist, bzw. wie man es schafft aus sämtlichen Oldtimerveranstaltungen Brauchtumsveranstaltungen zu machen. Damit wäre die Frage rund um das grüne Kennzeichen für alle Zeiten vom Tisch.

Ob Werxhausen nun eine der schönsten Veranstaltungen war, mag ich nicht zu beurteilen. Auch das man selbst immer älter und die Exponate immer jünger werden wundert mich eigentlich nicht. Was mich hingegen wundert ist, wenn man von einer Veranstaltung mit Exponaten vor 1930 weis aber darüber in den Fachzeitschiften nichts auftaucht. Wo ist das Problem? Will man unter sich bleiben? Dann bitte auch nicht meckern. Hier sind die Veranstalter selbst gefragt, dass zu veröffentlichen. Hat mit Hammelburg und mit "was ursprünglich einmal (von allen) beabsichtigt war" wenig zu tun. Was war denn ursprünglich beabsichtigt? Das man den Traktor als Mittel zum Zweck hat, um mal für ein Wochenende von der Frau weg zu kommen und im Wohnwagen sitzt, um mit ein paar Kumpels Sat- Fernsehen zu schauen, womöglich noch Fußball? Oder erscheint es nicht sinnvoller am Vereinsleben im Festzelt teil zu nehmen, sein Bier dort zu trinken und somit den oder die Veranstalter finanziell zu unterstützen? Das wären Fragen, die ich zu klären hätte und nicht ob der Bulldog von 1921 oder von 2001 ist, dass interessiert doch eh keinen mehr. Liegt vielleicht auch daran, dass ein 12 PS HL nun wirklich auch keine Rarität ist, auch ohne die Peda Nachbauten nicht.

Was sind denn allgemeine Veranstaltungen? Die TOP 10 rund um Berlin oder wie muss man sich das jetzt vorstellen? Was sind denn schlechte und frustrierende Erfahrungen? Wenn man mit einem echten Zwölfer oder einem echtem Knicklenker auf jedem zweiten Treffen ( Lüge!) auf Nachbauten trifft? Mein Gott, was habt Ihr denn für Probleme? Seid doch stolz auf Eure echten Stücke und freut Euch über die gute Ersatzteilversorgung. Das man mit einem Nachbau zum Treffen fährt und den echten Zuhause läßt macht natürlich weniger Sinn, weil der Transportaufwand ist, so meine ich, gleich hoch. Außerdem gibt es davon eh nicht viele, die einen echten und einen Nachbau haben. Und wenn da einer meckert wegen Nichtbeachtung oder den Sinn hinterfragt , tja, dem kann ich dann natürlich auch nicht helfen oder höchstens mit der Anmerkung, dass Lenkrad doch lieber endgültig an den Nagel zu hängen.

Warum die Geheimbündeleien? Hat man unter den 70 bis 80 Jährigen jetzt Angst von den Jüngelchens auf Ihren dicken Schlütern unterwandert zu werden? Ich sage nur eins: Leben und Leben lassen! Froh darüber sein, dass die nicht mit Ballerspielen am PC die Zeit verplämpern und auch mal einen 1985 er IH, der vielleicht nicht zu einem IH Titan in eine Reihe paßt, zum Treffen mitbringen. Was interessiert einen 15 jährigen ein eisenbereifter Ackerbulldog? Spätestens wenn wir merken, dass die Schlepper voll automatisch, sattelittengesteuert ihre Arbeit auf den Feldern verrichten und der "Bauer" nur noch daheim vorm Rechner sitzt, müssen wir die Zeugnisse unserer heutigen Arbeitswelt zu präsentieren wissen. Aber waum nicht jetzt schon?

Den Vergleich von Bauer 1980 mit Glühkopf und Bauer 2010 mit 125 er(?) John Deere kann ich so nicht stehen lassen. Ein heutiger Landwirt kann für einen neuen Schlepper heute das Geld bessser aufbringen als früher. Hätte jeder Trecker der heute geleast ist (also noch dem Werk bzw. dem Händler gehört) eine blaue Rundumleuchte, wäre Deutschland die größte Freiluftdisko der Welt. Damals wurde solange gespart, bis man den Betrag auf den Pfennig genau zusammen hatte. Dann gibt es noch so gewisse Subventionen vom Staat, aber nur am meckern wegen geringer Erzeugerpreise. Wenn man gar nicht mehr zurechtkommt bildet man Maschinenringe "Kolchose roter Stern" Heute schimpfen sie alle auf die ehemalige DDR, wir sind ja nicht viel besser.

Alles was 30 Jahre alt ist ist Oldtimer, laut momentaner Definition. Wenn da die ersten vollklimatisierten Kabinen auftauchen mit automatischer Spurverstellung und hydropneumatischer Leuchtweitenregulierung inklusive Sitzheizung für den Beifahrer... Tja nun, wir haben es doch so gewollt? 30 Jahre sind 30 Jahre, so leid mir das tut. Oder man muß auf den Ausschreibungen der Veranstaltungen explizit äußern, dass diese Fahrzeuge unerwünscht sind, liebevoller ausgedrückt, dass nur Fahrzeuge bis Bauart sowieso am Treffen teilnehmen dürfen, damit unsere Veteranen(Menschen) die Lust nicht verlieren. Den letzten Teil würde ich als Veranstalter allerding lieber für mich behalten...

Jugendarbeit, Altenarbeit, was sind das für seltsame Ausdrücke? Die Jungen können von den alten Hasen mehr lernen als umgekehrt. Es muss doch nur das Interesse geweckt werden. Schrauberkurse anbieten. Mal die grundlegenden Dinge anhand praktischer Durchführung erlernen oder zumindest, mal davon gehört haben. Das eine schließt doch das andere nicht aus? Und wenn es um eine Sonderausstellung geht sind doch die jungen Kameraden sicherlich beim Transport behilflich, wobei es für mich auch keinen Sinn macht alles durch die Gegend zu karren. Lieber für einTreffen mit besonderem Höhepunkt oder einer exklusiven Sonderschau werben. Dann kann jeder entscheiden, ob es für Sie oder Ihn interessant ist, dorthin zu fahren.

Ich denke mal, so wie es momentan in der Oldtimerszene läuft ist es doch OK? Ich habe eigentlich nicht viel zu beanstanden.

Gruß Gordon
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Beitragvon Pfrank » 11.11.2009, 22:48

Hallo,

ich denke es ist durchaus mal angebracht dass eine oder andere sachlich zu diskutieren was über Farbtöne und Führerscheine hinaus geht.
Was jetzt folgt stellt lediglich meine persöhnliche Meinung dar...
Wer mit offenen Augen und Ohren durch die Szene geht und vielleicht schon etwas mehr als 5 Jahre Szene-Erfahrung hat, der wird feststellen dass sich Einiges (nicht gerade zum Vorteil) verändert hat. Das fängt mit dem Programm auf Treffen (meist gibts ja gar keins) an und hört letzendlich mit den Teilnehmern bzw. ihren Fahrzeugen auf. Viele der in meinen Augen als Oldtimer betrachteten Fahrzeugen sieht man einfach nicht mehr. Das ist nicht nur schade, sondern in meinen Augen auch ein gewisser Qualitätsverlust. Auch ist damals in den 70er/80er Jahren die Szene mit Sicherheit nicht daraus entstanden dass irgendwelche Kumpels mal ein Wochenende ohne ihre Frauen richtig saufen wollten (das ist vielmehr heute zu beobachten!!!).

Da ja leider bei vielen Veranstaltungen meist das Saufen und andere Unarten im Vordergrund stehen (z.B. Märchenstunde, Auspuff absägen, Vollgas geben-gern auch 50x stoßweise hintereinander, mit angezogener Bremse fahren...etc) finde ich Veranstaltungen wie z.B. Werxhausen sehr angenehm. Hier wurde neben dem Pflügen mit Anhängepflug auch mit der Stahl-Lanz gedroschen und zwei alte Mähdrescher im Einsatz gezeigt. Das sind Vorführungen die meinem Geschmack entsprechen und die meine Phantasie anregen! Klar war hier auch der 70er Jahre Schlepper im Einsatz der lautstark hupend (???) ein paar Stämme gezogen hat. Nix dolles, ob man deswegen immer viel hupen sollte? Jedenfalls waren eine Vielzahl wunderschöner Maschinen anwesend und mir hat es Spaß gemacht. Stellvertretend könnte ich für den norddeutschen Raum einige weitere positive Beispiele nennen.

Leider sind aber gut die Hälfte aller Veranstaltungen sehr flach. Nicht zuletzt weil heute jeder meint ein Treffen veranstalten zu müssen. Beispiele, ich hab nen Flugblatt für ein Treffen auf dem folgendes Programm steht: Fachgespräche, Erfahrungsaustausch, gemütliches Beisammensein, Fachsimpeln! Also quasi nix!!! Ein Museum für Schienenfahrzeuge in der näheren Umgebung führt über den Sommer verschiedene Oldtimertreffen durch, 1x für Autos, 1x für LKW`s, 1x für Feuerwehrautos, 1x für DDR Auto`s, 1x für Gartenbahnfreunde....wie wäre es mit Kanninchenzüchtern? Ein Schleppertreffen ist wohl auch in Planung. Toll wenn der Veranstalter nicht mal einen Bezug zum Thema hat! Das wird entweder eine Totgeburt oder aber es gibt inzwischen so viele Teilnehmer die das gar nicht stört.
Das könnte ich mir zumindest gut vorstellen. Auch gibt es (immer mehr) Schlepperfreunde die schauen dich mitleidig an wenn du einen Pflug gekauft hast und fragen dich was du damit willst! Wenn es nach denen geht kaufst du dir lieber nen PKW-Anhänger mit Zugdeichsel aus ner Dachlatte und Sitzbänken für 18 besoffene Kumpels, da kannste dann den ganzen Tag auf dem Treffen mit im Kreis juckeln! Aber mit nem Pflug kann man doch gar nichts anfangen...so war das damals mit Sicherheit nicht beabsichtigt! Naja Jeder wie er es mag.

Für mich ist es jedenfalls ganz und gar nicht egal ob der 12er ein Original ist oder ein Klon! Wer in Alsfeld war und den dort ausgestellten 12er gesehen hat mag mich verstehen. Eine wunderschöne Maschine die über 80 Jahre alt ist... das macht doch den Reiz aus, eine Historie, Ehrfurcht und Anerkennung vor der Leistung welche das Fahrzeug erbracht hat. Verschont von Krieg und Schrottpresse... was steht dagegen wenn das alles egal sein soll??? Welche oberflächliche Einstellung mag man zu Oldtimern haben (von Bezug will ich da gar nicht reden)? Betrachtet ein großer Teil der Szene solch eine Maschine derart oberflächlich, das es einfach egal ist!? "Ach ja, der kleine Lanz da ist ja ganz hübsch an zu schauen..."

Wahrscheinlich kann man den Leuten diese Oberflächlichkeit noch nicht mal übel nehmen, bekommt man es doch schon in der "Fachpresse" vorgelegt. Wo ist schon der Unterschied zwischen RL und SS/ST 20, da kann man auch schon mal ne Vorkammer als Wirbelkammer bezeichnen und einen F4L514 mit Zündkerzen versehen. Ist doch alles egal, liest doch eh Keiner! Krönung ist dann aber wenn man die Deutz Kürzel erklärt und eigentlich selbst nicht kennt. Statt dass man diskret darauf verzichtet das M bei den Wassergekühlten zu erwähnen geht man in die Offensive und schreibt dass das M überhaupt keinen Sinn macht...schadeschadeschade. M=Mantelgekühlt, soll ja keiner dumm sterben.

Wenn sich heute zwei Veteranen der Szene vor dem Festzelt treffen gehe ich nicht davon aus, dass die vorhaben heimtückisch den Veranstalter um 20€ Umsatz zu prellen! Vielleicht suchen sie nur Gleichgesinnte um im Gespräch etwas tiefer zu gehen, statt drinnen im gegröhle unter zu gehen.

Gebrauchtschlepper sind für mich auch nach 30 Jahren noch lange keine Oldtimer. Wenn ich sowas sehen will fahre ich in die Feldmark und nicht 300 Km zum Oldtimertreffen. Ich stehe auch auf Schlüter und MB trac, fahre auch wöchentlich Fendt 105/08, 306/09, sowie 611er und habe da wirklich Spaß dran, aber wie gesagt das sind keine Öldtimer für mich.
Daher ist der Vergleich durchaus gerechtfertigt. Wer die Meinung vertritt, das man sich heute viel leichter einen Schlepper anschaffen kann als früher, dem muss ich mangelnde Kentnisse unterstellen. Natürlich ist es heute so gang und gebe das man alles auf Pump bekommt, allerdings sind Kredite für Schlepper fast schon so alt wie der Schlepper selbst. Was geblieben ist "das Zurückzahlen"! Ich möchte hier auch nicht auf Subventionen eingehen weil es den Rahmen sprengen würde. Auch unterscheidet sich eine GBR erheblich vom Kommunismus... :roll:

Ich denke es läuft noch lange nicht alles so wie es sollte. Wie denkt ihr, die anderen Forumsbenutzer darüber??? Wäre interessant eure Meinungen hier auch zu lesen!!!!

Bis dahin beste Grüße und nix für Ungut

Frank Brammer
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Beitragvon Rohoelzuender » 12.11.2009, 23:30

Hallo,

Bitte mal konkreter werden:

Welche Fahrzeuge werden denn als Oldtimer betrachtet und welche nicht?
Nochmal: 30 Jahre sind 30 Jahre.
Welches sind wunderschöne fahrzeuge, welche nicht? Wie definiert man wunderschön? Spielt es überhaupt eine Rolle, ob es wunderschöne Fahrzeuge sind? Ich meine, die Vielfalt macht es interessant.

Programm auf Treffen:

Auch dort soll und muss es Unterschiede geben, sonst gäbe es irgendwann keine Höhepunkte mehr. Schrecklich die Vorstellung, dass auf jedem Treffen in Deutschland ein Felddank einen Pflug über den Acker zieht. Nur als Beispiel. Man kann auch auf kleinen oder kleineren Treffen ein schönes und abwechslungsreiches Programm bieten, was mit weniger Aufwand zu lösen ist.

Thema Trinken:

Ich habe nichts gegen feucht fröhlichen Umtrunk, doch alles zur rechten Zeit und in Maßen, nicht in Massen. Hier muss jeder für sich selbst verantwortlich zeigen und es ist die Aufgabe des Veranstalters, bei Überschwang einhalt zu gebieten.

Thema Unarten:

Ist zumindest kein spezieller Diskussionspunkt der nur die Veteranen der Szene betrifft oder nur den jugendlichen Nachwuchs. Ich habe Unarten schon bei allen Altersgruppen gesehen. Nur Auspuff absägen, dass war mir neu, Respekt!

Thema Flugblatt:

Die Aussage verstehe ich nicht. Wenn ein Verein oder irgend ein Veranstalter sich die Mühe macht Flyer zu drucken und auf einem Treffen zu verteilen, dann sollte man Ihm auch die Chance geben sich zu bewähren. Das kann ein paar Jahre dauern. Von vorn herein tot reden ist nicht richtig. Die Programmpunkte die hier genannt werden sind doch das entscheidende an einem Treffen. Warum ist das "quasie nix"? Das ist für mich alles. Und zwar nicht nur drüber jammern das doch alles immer schlechter wird sondern mal die positiven Dinge sehen. Einfach mal drüber freuen was ist und nicht was war. Und auch mal mit anderen Leute unterhalten. Man bekommt langsam den Eindruck als wenn sich gewisse Leute magisch anziehen, um gemeinsam zu jammern... Vielleicht einfach mal Zuhause bleiben DVD gucken?

Die schauen einen mitleidig an, wenn man sich einen Pflug gekauft hat? Ist das das Problem? Mich schauen die Leute mitleidig an, wenn ich einen Traktor kaufe oder restauriere...

Ich war auch in Alsfeld und habe den 12er gesehen. Und? Was? Schon wieder das Wort wunderschön. Hat das einen so umgehauen, dass er nicht mehr aufstehen konnte? Doch höchstens die, die nach dem Preis gefragt haben. Über Preise spricht man aber nicht und schon waren wir beim Stand der Schuth Eiler. Seltsam, so verflucht die auch sind, aber da war generell immer mehr los am Stand. Wir müssen nicht immer von den Lanz Fachleute ausgehen, das ganz normale Publikum will von jedem etwas sehen. Alt patiniert bis showroom. Sobald da ein Veranstalter anfängt aus zu klammern, dass eine oder das andere, geht das Zuschauerinteresse zurück. Und das zu Recht.

Thema oberflächliche Einstellung:

Total Missverstanden! Nochmal, die Mischung macht´s. Und das nicht nur bei den Fahrzeugen auf einer Oldtimer Ausstellung, nein, auch bei dem Alter der Traktoristen. Das sich ein 15 jähriger keinen originalen 12 er kauft dürfte verständlich sein, aber wenn er mit einem beliebigen Konfektionsschlepper auftaucht und ihn Rallyschwarz angestrichen hat, ist das noch lange kein Grund, ihn wieder nach Hause zu schicken. Toleranz zeigen, das gilt natürlich für beide Seiten.

Veteranen der Szene, klingt irgendwie melancholisch...

Thema Subventionen und "auf Pump kaufen":

Erst auf Pump kaufen, immer mehr Land pachten und dafür noch mehr Subventionen von den Steuerzahlern kassieren und von dem Geld indirekt die Maschinen abbezahlen. So treibt man die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe in die Pleite, weil die die Subventionen nicht erhalten. Dann jammert man über die Marktpreise vernichtende Überproduktion. Wenn ein Betrieb nicht ohne staatliche Zuschüsse überlebensfähig ist, kann irgendwas nicht stimmen! Das nennt man GBR?

Jo, nix für Ungut und Kopf hoch :D

Gruß Gordon
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Beitragvon Pfrank » 13.11.2009, 22:08

Hallo Gordon

30 Jahre sind 30 Jahre, da lässt sich nichts diskutieren! Man kann auch 10950 Tage dazu sagen. Laut Gesetz mag das so sein. Fange ich mal anders an. Der von mir genutzte Fendt Farmer 309LS Bj.80 wird in wenigen Wochen 30 und damit offiziell Oldtimer! Toll! Ich denke nicht das mit der gepflegten und an sich gut erhaltenen Maschine das Publikum aus Fach- und Nichtfachleuten auf Oldtimertreffen angesprochen wird. Definitiv NEIN!

Zum Programm
Das Problem ist m.E. nicht zuviel Pflügen (etliche andere Aktivitäten könnten genannt werden). Ich finde eben dass wir die von dir angesprochene Situation schon längst erreicht haben! Einen Einheitsbrei von Veranstaltungen ohne jegliche (sinngemäße) Aktivität der Maschinen, und die sind es schließlich die uns, "die Szene" verbinden. Positive Ausnahmen erwähne ich natürlich gerne (in meinen Charts aus Hildesheim). In Werxhausen war zu beobachten dass sich beim in Betrieb setzen der Stahllanz mit Hilfe eines 7506 fast das gesamte anwesende Publikum an der Maschine eingefunden hat! Also unterstelle nein stelle ich fest dass hieran Interesse besteht!!! Und das ist gut so.
Am Rande, das Pflügen mit dem Felddank war einer der Höhepunkte meiner bisherigen Oldtimerzeit. Klar kann man so etwas auch inflationär betreiben, habe ich aber noch nirgends gesehen!!! Auch herrschte an dem Tag mit Sicherheit keine Intolleranz, ein Gebrauchtschlepper Typ IHC 956 zog auf dem gleichen Acker seine Furchen und wurde selbstverständlich nicht des Feldes verwiesen! Ein Highlight war das m.E. aber trotzdem nicht.
Die Bezeichnung "wunderschön" ist zugegeben etwas schwammig gewählt, ist quasi ein Platzhalter für Interessante Oldtimer (nicht Marken und Baujahrgebunden) nach meiner subjektiven Bewertung. Auch habe ich nicht Patina mit Hochglanz verglichen (ich finde beides ganz nett), sondern Original mit Plagiat nachdem du sie auf eine Stufe gestellt hast. Das ist etwas völlig unterschiedliches!!! Das der Otto-Normal-Verbraucher zu solchen Maschinen ein völlig anderes Verhältniß pflegt ist klar, dem ist auch egal ob da der Felddank pflügt oder ein roter Traktor dessen Typ er gar nicht kennt...mir und vielen Anderen aber eben nicht.
Was ich anspreche ist dass ich mitunter keinen Unterschied mehr feststellen kann zwischen O-N-V und einigen Schlepperfreunden. Ich habe schon genug Beispiele gebracht, ich könnte das noch Stunden fortführen (z.B. neueste Idee "Traktoren als indirekte Verkaufsförderung auf dem Weihnachtsmarkt") aber das wird nix bringen. Wer bis hierher verstanden hat was ich sagen wollte der hat es eben verstanden, und wer nicht der will es nicht verstehen. Klar kann auch der Weihnachtsmarkt ganz nett werden :roll:
Ich finde es nicht i.O. wenn eine Fachzeitung einen 2-Seiten Bericht über das Schleppertreffen in Leipzig schreibt und von der Hand voll Bilder die sie verwendet 2 Stück mit Personen und einem Lang(holz)rohr-Sitz-Wagen samt Bierkistenhalter verschwendet. Es waren immerhin über 1200 Maschinen anwesend! Hat man nichts Besseres zum fotographieren gefunden oder findet so ein Gebilde inzwischen mehr Interesse als die ausgestellten Fahrzeuge???

Natürlich ist der Austausch unter Gleichgesinnten wichtig, wenn du aber alle zwei Wochen die gleichen Leute auf solchen Veranstaltungen triffst gleitet der Austausch sehr schnell zum smalltalk ab. Hier muss mehr geboten werden.
Was soll man zu Preisen sagen? Die gibts halt in gewisser Höhe. Bei alten Fahrzeugen genau so wie bei neueren. Da ist auch der Lanz keine Außnahme. Für einen abgerittenen 309er mit über 10000h musst du auch über 10 Hinlegen. Ein gepflegter mit nur 8000h kostet auch gerne mal 18...da gibts auch nen schönen Bulldog für. Klar ist der 55er Eiler weitaus teurer, aber in der Königsklasse sieht das bei den Anderen genauso aus! Frag mal bei einem Favorit 626, einem MB trac 1800 oder einem Profi-trac nach Preisen...
Ich denke nach wie vor dass die "kritischen Gedanken" von Michael es verdient haben dass man sich mal damit auseinander setzt. Klar ist nicht alles Schlecht, das hat auch niemand behauptet. Trotzdem könnte man noch viel besser werden. Waren wir gefühlt auch schon mal:wink:

Ach so, die Subventionen. Danke für den Tip! Das ist ja einfach, dann nehme ich jetzt einen Kredit auf und pachte ganz viel Land...kurz darauf werde ich dann mit den Steuermillionen überhäuft und investiere kräftig in ganz viele Eilbulldogs :D der Haken an der Sache ist, dass von den 230€/ha Subventionen bei uns in der Börde schon 200€/ha für die Pacht drauf gehen...das is ja doof :( :( naja pachte ich halt nen paar hundert ha mehr-bloß wer gibt die her :?: :?:

Und Jo, wohnt in Texas ne!? :D :D

Grüße Frank
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Schleppertreffen Bergeijk

Beitragvon jäggle » 14.11.2009, 19:19

Hallo Michael und co.

Da ich bei dem Treffen Jurassic Park als mit Organisator im Team war möchte ich zu einigen Sachen Stellung nehmen.
Das von dem Treffen erst nach der Vernastaltung etwas in der SchlepperPost war ist nicht unsere Schulde gewesen, wenn ich mich allerdings an den Bericht erinnere von Klaus Rabe kkommt mir doch glatt die kalte Kotze hoch! Eigentlich wollte ich ja an den Verlag Rabe bezüglich des super tollen Berichtes noch ein Briefchen verfassen hab es aber dann doch gelassen und hoffe einfach mal das er beim nächsten Treffen nicht mehr vor Ort sein wird! Was mich am aller meistens ankotzt war die Aussage schnell einen Bericht schreiben bevors ein anderer macht!

Das Treffen war weit mehr als nur der Lanz Feldmotor und Feldank!
Lars Rotzsche hatte einen super Bericht fast fertig leider war Rabe schneller! Lieber kein Bericht als so einen.

Jetzt bleibt noch die frage warum so ein Treffen wenn es in Deutschland keiner weis! Mal im ernst wer von den allermeisten Sammlern in Deutschland interessiert sich für diese art von Maschinen?Wohl die wenigsten.
Wir hatten jede Menge Unterstützung von meinen Freunden aus England wir hatten auch einige Leute in Deutschland gefragt, aber von denen hatte keiner Interesse seinen Maschinen zu uns zu bringen(Ausnahme ist da natürlich Oskar und seinen Familie) oder wollte dann Geld damit er seine Maschine bringt.
Ich persönlich bin es einfach leid in Deutschland irgendwelche Schleppertreffen zu besuchen bei denen es nur um möglichst viele Schlepper geht egal in welchem Zustand hauptsache viel.
Des weiteren halte ich auch gar nichts von Treffen bei denen die Schlepper nur abgestellt werden und nicht in Aktion zu sehen sind.
Solche Treffen sind meiner Meinung nach Zeit verschwendung!

Michael ich hatte dir eigentlich ne Mail mit einem Flyer von dem Treffen in Holland geschickt die kamm leider wohl nicht durch.

Wir hatten uns vor ein paar Jahren mal in Bietigheim kenne gelernt.

Für alle die es Interessiert 2011 ist das nächste Treffen, Willkommen sind Schlepper bis Bj1945 und auch nur solche die keinen Herzinfarkt bekommen wenn ihr Schlepper das macht für was er gebaut wurde, nämlich Feldabrbeit.

M.f.g Jäggle
Zuletzt geändert von jäggle am 16.11.2009, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
jäggle
 

Beitragvon Funkel56 » 14.11.2009, 21:42

Guten Abend!

Auf vielen Schleppertreffen missfällt mir persönlich auch die Fülle an modernen Oldtimern getreu dem Motto "Hauptsache viele Schlepper auf dem Treffen". Ich meine damit z.B. die Mitte 60er und 70er Jahre Schlepper ohne deren Eigentümer angreifen zu wollen oder deren Schlepper abzuwerten. Frank’s Ansicht teile ich absolut. Ganz zu schweigen die oft genutzten Anlässe auf den Veranstaltungen die Sau herauszulassen.
Die paar Jahre wo ich die Szene kennengelernt habe hört man des Öfteren, dass es vor vielen Jahren anders gewesen sei. Die Entwicklungen werden oft auf den Kommerz der Veranstaltungen zurückgeführt. Essen, Trinken (auch saufen), Party, Verkaufsstände mit allem erdenklichen Material wie auf der Kirmes. Dann der kommerzielle Hintergrund der Veranstalter selbst, möglichst viel zahlendes Publikum anzuziehen. Es ist verständlich, dass Organisation und Durchführung der Veranstaltungen Kosten verursachen. Die wollen gedeckt sein. Das Ausstellen von historischen Schleppern tritt bei dem Gemenge schnell in den Hintergrund. Es wird ältere Sammler geben, die es vorziehen diese Veranstaltungen nicht mehr mit dem Ausstellen ihrer Oldtimerschleppern zu bereichern, weil sie sich mit den Gegebenheiten nicht mehr identifizieren können. Auf diese Weise beflügelt sich die von M. Bach geäußerte traurige Entwicklung von selbst. Ob es elitäre Geheimveranstaltungen bringen, will ich bezweifeln.
Messen wie Alsfeld finde ich gut. Das sind von vorne herein Veranstaltungen mit kommerziellem Hintergrund Werbung und Verkauf, die von den ausstellenden Händlern bereichert werden. Ob auch der 10. und 11. Werkzeug- oder Bekleidungsverkaufsstand noch bereichert, stattdessen aber weniger oldtimerschlepperspezifisches vorhanden ist, kann man diskutieren. Zu den Bemerkungen von Gordon "verflucht" oder "umgehauen die nach dem Preis gefragt haben" frage ich mich nach dem Sinn. Mit ersterer Äußerung wäre ich sehr vorsichtig. Vom Preis umgehauen habe ich niemand gesehen. Ein großer Eil- Bulldog mitten in der Wirtschaftskrise verkauft. Verkauft wurde sicher nicht an welche, die von den Preisen umgehauen waren. Von allem war etwas zu sehen, das man den Ausstellern anrechnen sollte statt hinterrücks zu sticheln. Diese Art von Veranstaltungen finde ich jedenfalls eine gelungene Ergänzung zu den Schlepperausstellungen im Jahr, die wiederum hoffentlich nicht weiter zu Kirmesplätzen werden.

Gruß
Funkel
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Beitragvon Theo S. » 15.11.2009, 15:00

Schleppertreffen – Kunst oder Kommerz – eine kritische Betrachtung

An dieser Stelle möchte ich versuchen, die Schleppertreffen einmal nicht nur durch die Brille des Besuchers zu sehen, sondern durch die Veranstalterbrille. Festmachen möchte ich dies – was liegt näher – am Lanz-Bulldog-Verein „West“.

Den Verein gibt es seit 1982, also seit 27 Jahren. In diesen Jahren haben wir viele Erntefeste veranstaltet, anfangs jährlich, später dann im Zweijahresintervall. Die ersten Veranstaltungen verliefen sehr einfach. Die Fahrzeuge waren größtenteils unrestauriert, oft nur technisch aufbereitet. Lackierungen erfolgten damals mit dem Pinsel. Wen hat’s gestört? Alle freuten sich und die meisten wurden daheim von ihren Nachbarn ohnehin nur mitleidig belächelt. Mit den Jahren stieg die Restaurierungsqualität – oft über Gebühr; aber das ist ein anderes Thema.

Die Veranstaltungen selber stellten für unseren Verein von Jahr zu Jahr eine zunehmende Belastung dar. Nicht nur die Zahl der Teilnehmer stieg, auch der organisatorische und nicht zuletzt der finanzielle Aufwand stieg.

Durch den Bekanntheitsgrad unseres Vereins gelangten immer mehr Maschinen und Geräte zu uns. Zu „besten“ Zeiten verfügten wir über sieben Dreschmaschinen. Nicht zu reden von den Pflügen, Grubbern, Wannmühlen und und und. Die Maschinen waren verteilt über viele Standorte. Irgendwann war es dann soweit: es konnte eine 1000m² große Halle gemietet werden. Schön – jetzt waren alle Maschinen zusammen; aber es mußte auch etwas dafür gezahlt werden: Miete, Strom, Wasser. Der Rasen muß regelmäßig gemäht werden und die Halle muß laufend repariert werden. Mutwillige Zertörungen durch Raudis ebenso wie Alterungsschäden sind von uns zu reparieren und zu finanzieren. Unter dem Strich bedeutet dies, daß die gesamten Mitgliedsbeiträge in Halle und Maschinen fließen. Das reicht so gerade zum Überleben.

Doch wie finanziert sich ein Erntefest? Da die Mitgliedsbeiträge bereits verplant sind, bleibt nur, daß sich die Feste selber tragen müssen. Das funktioniert soweit, wie die Ansprüche von Veranstalter und Besuchern im Rahmen bleiben. Bei uns war es immer so, daß die Teilnehmer des Festes im Vordergrund standen. Sie nehmen viele Mühen und Kosten auf sich, um die Schlepper zu restaurieren, damit anzureisen und so die Veranstaltung zu bereichern. Das „Bereichern“ erleben auch wir in unterschiedlichen Ausprägungen. Die Einen bringen Geräte mit, die sie vorführen, die anderen belassen es bei einem halben Dutzend Bierkästen und glänzen allein durch Anwesenheit. Jedes Blatt hat eben zwei Seiten. Jeder soll auf seine Wiese glücklich werden, denn jeder lebt sein Leben und nicht das der Anderen.

Somit sei es auch gestattet, mit einem Fendt von 1979 anzureisen, auch wenn der nicht unbedingt als historisch anzusehen ist. Ja, gewiß, ich gehe auch lieber über Ausstellungen, bei denen die Schlepper mindestens 50 Jahre alt sind; aber bitte, wer sind denn die Besitzer? Nicht alle verdienen 6000 Euro im Monat. Viele müssen mit viel, viel weniger Geld auskommen. Man denke an Schüler, Auszubildende und sonstige Geringverdiener. Auch sie verdienen es, auf unseren Treffen als vollwertige Teilnehmer begrüßt zu werden.

Was wird aus den Veranstaltungen, wenn der Nachwuchs ausbliebt? Einige Vorredner erwähnten, daß die Älteren daheim bleiben und nicht mehr kommen, weil ihnen der Stil nicht mehr zusagt. Wie aber wollen wir unsere Erfahrungen denn an die Jugend weitergeben? Das geht nicht durch „zu Hause bleiben“.

Was ich persönlich auch nicht brauche, sind Veranstaltungen vom örtlichen Sportverein oder Schützenfeste, denen die Besucher ausbleiben und die nun versuchen, die Lücke durch das Ausstellen von Schleppern zu füllen. Darunter leidet die Qualität der Szene. Ein Besucher, der in einer Saison bereits dreimal einen Schlepper bei irgendwelchen Dorffesten gesehen hat, erfreut sich bei einem professionellen Erntefest nicht mehr sonderlich über den wiederholten Anblick selbigen Schleppers.

Ich möchte noch einmal auf die Veranstaltungskosten zurück kommen. Lange Jahre erhielten unsere Teilnehmer Getränkebons, Gutscheine für Abendessen und Frühstück sowie hochwertige Erinnerunsgplaketten, meist aus Messing. Daß dies für den Verein nicht kostenlos ist, brauche ich eigentlich nicht erwähnen.

Im Laufe der Zeit sind die Kosten aber auch in Bereichen gestiegen, die früher nur marginal berücksichtigt wurden: Versicherungen, Rettungsdienst, Feuerwehr, Miete von Parkflächen, Parkplatzeinweiser, Sicherheitsdienst für nächstliche Bewachung, Gebühren bei Behörden, Abfallentsorgung, Generatormiete, Wassertransport auf das Ausstellungsareal, Getreide, Entschädigung für die Nutzung von Pflug- und Grubberflächen, Wiederherstellung der Ackerflächen nach dem Pflügen, Transporte, Vergütung für Aussteller. Die Auflistung könnte ich noch eine ganze Weile fortsetzen.

Leider wird das von vielen Besuchern und manchen Teilnehmern nicht gesehen. Man sieht nur die 3 Euro, die man an der Eintrittskasse zahlt und fragt, weshalb der Preis so hoch ist. Am liebsten möchte man es kostenlos, aber das geht leider nicht. Der Versuch, vor zwei Jahren den Eintrittspreis auf einen Euro zu legen, ist im nachhinein kläglich gescheitert. Es entstand eine finanzielle Lücke und die Veranstaltung geriet zu einer Nullnummer.

Es stellt sich nicht die Frage, ob eine Veranstaltung Kunst oder Kommerz ist. Für uns ist der Kommerz die Kunst, aus Wenig Viel zu machen; sonst überlebt man nicht. Würden alle Helfer die Zeit, die sie auf unserem Schleppertreffen arbeiten, als Putzfrau arbeiten und das Geld an den Verein abliefern - es bliebe mehr übrig ...

Bisher ist es uns aber immer gelungen, eine Veranstaltung durchzuziehen, auch wenn es dem Einen oder Anderen manch schlaflose Nacht gekostet hat. Ich behaupte auch, daß wir bisher mit unserem Konzept erfolgreich waren.

In diesem Jahr wurde wieder mit dem Stahl-Lanz gedroschen und die Teilnehmer hatten Gelegenheit, selber zu Grubbern und die Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen zu demonstrieren. Die Stimmung war durchwegs bestens, alle Teilnehmer haben sich vorbildlich benommen. Selbst im Fahrerlager gab es, trotz dutzender Bierkästen, keine Ausschreitungen.

Mein Dank an alle, die gekommen sind. Wir wollen so weiter machen. Jeder ist willkommen, egal, ob als Besucher oder Teilnehmer, ob mit Maschine oder ohne.

Gruß

Theo
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Beitragvon jäggle » 15.11.2009, 17:20

Hallo Theo

In einigen Sachen gebe ich dir Recht, alledrings braucht man keine 6000.-Euro im Monat verdienen um sich einen Schlepper vor Baujahr 1960 zu kaufen, es muß ja nicht immer ein Lanz sein. Man braucht eben etwas Geduld und vielleicht auch Glück.

So bekommt man z.b. schon einen Fordson F ab 3000$ in gutem Zusatnd.
Wenn sich jemand für solche Art Schlepper interessiert ist vieles möglich.
Bestes Beispiel ist da Gijs der das Treffen in Holland auf die beine gestellt hat, er ist 23Jahre alt und hat jetzt schon eine Klasse Sammlung zusammen(im übrigen Studiert er noch, also keine 6000.-Euros im Monat).

Was deine Meinung und meine über Treffen angeht kommen wir wohl nicht zusammen. Meiner Meinung nach gehört ein Schlepper Bj79 nicht auf ein Oldtimertreffen(zumindest nicht als Ausstellungstück,ausser es handelt sich um ein reines Markentreffen).

Meine Erfahrung hat auch gezeigt das auf den meisten Deutschen Schleppertreffen den Ausstellern nur eins zählt "Biermarke,Wurst und Gastgeschenk" und dann um halb2 die Veranstaltung wieder verlassen den man will ja nicht den ganzen Sonntag kaputt machen!
Vielleicht lieg ich ja mit meiner Einschätzung total falsch aber ehrlich gesagt ist mir das inzwischen egal da ich meine Meinung über viele Schleppertreffen in Deutschland schon gemacht habe.
Sprich wenn es kein Acker gibt um zu Arbeiten nehme ich mit meinen Maschinen nicht teil.

Nun einige oder vielleicht auch viele Leute werden sagen es ist überheblich ein Schleppertreffen mit Maschinen vor 1945 oder 1950 zu veranstalten, das muss ich wohl so Akzeptieren.

Wie es halt immer ist im Leben "Allen Leuten recht getan ist eine Kunst die niemand kann"
jäggle
 

Beitragvon Rohoelzuender » 15.11.2009, 18:25

Hallo,

Ich stimme den Ausführungen von Theo voll und ganz zu.

Zu der Ausführung von Jäggle, ein Treffen mit Maschinen nur vor 1950 durchzuführen, halte ich für kritisch. Da werden nicht viele Schlepper auf dem Platz stehen und die Besucherzahlen gehen damit auch zurück. Damit sinken die Einnahmen, die Unkosten für den Veranstalter bleiben aber annähernd gleich hoch. Der Schuß geht mit Sicherheit nach hinten los. Selbst Schlepper vor 1965 nicht mehr gern sehen zu wollen, kann ich nicht verstehen. Meiner Meinung nach sind die 50 er und 60 er Jahre die beiden ereignisreichsten Jahrzehnte in der Schlepperentwicklung, zugleich auch die tragigsten mit der Pleite von dem Giganten Lanz, aber auch vielen kleineren Konfektionären. Das ist doch spannend dies auf Treffen zu präsentieren. Dem Wunsch von Michael Bach und weiteren Schreibern nach mehr Raritäten und sehr alten Maschinen, z.B. vor 1945, kann man doch auch in Form einer Sondershow präsentieren. Da kommt jeder Teilnehmer auf seine Kosten. Aber selbst dann müssen wir berücksichtigen, dass die wenigsten Schleppetreffen überhaupt über benutzbare Ackerfläche verfügen. Bei den meisten Treffen ist es das, wie es heißt. Ein Treffen. Hinfahren, in die Reihe einsortieren, manchmal nach Marken, aber meistens kunterbunt, Motor abstellen, und Fachsimpeln. Ich kann da auch nichts verwerfliches dran finden, solange der ausgestellte Schlepper gepflegt ist und über ein paar gut ablesbare technische oder gar geschichtliche Hinweise verfügt. Manchmal scheitert es ja schon daran. Das finde ich persönlich störender wie wenn er keine Furchen zieht.
Ein optimales Treffen vereint am besten alle Punkte. Die gibt es mit Sicherheit und ziehen somit auch weit über die Landesgrenzen Publikum an. Das ist doch schön. Aber lassen wir doch auch kleineren Veranstaltern die Chance Ihr Treffen auf die gewollte Art durchzuführen und den Teilnehmern die Wahl, wohin sie fahren und teilnehmen möchten.

Gruß Gordon
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Beitragvon jäggle » 15.11.2009, 19:57

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Verfasst am: 15.11.2009, 19:15 Titel: Bergeijk

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Hi Gordon

Also falls du Lars Rotzsche oder Cordt Lenhoff kennst frag sie mal nach unserem Treffen.

Treffen fand zum ersten mal statt. Zuschauerzahl 6000 übers Wochenende.
Wir hatten ca. 350 Fahrzeuge und etwas über 100 waren vor 1930.
Man braucht keine unmengen an Schleppern um ein Erfolgreiches Treffen zu haben, was meiner Meinung jedoch wichtig ist, ist die Schlepper in Aktion zu sehen.

Soviel dazu das es nicht Erfolgreich sein kann.
Geb dir allerdings recht das es in Deutschland nicht erfolgreich sein kann.

Mit einer Ausnahme!
Wir hatten noch ein ähnliches Treffen bei mir um die Ecke in Dauchingen
mitte September.


http://www.youtube.com/watch?v=YwzO2yYhVvo
jäggle
 

Beitragvon Rohoelzuender » 16.11.2009, 10:04

Hallo,

Die genannten Personen kenne ich leider nicht.

Ich habe auch niemals behauptet, dass sowas in Deutschland nicht erfolgreich sein kann. Bitte mir nichts in den Mund legen, was ich nicht geschrieben habe. Das es sehr wohl funktionieren kann sieht man ja anhand Deiner Zahlen. Rund gerechnet 100 Schlepper vor 1930 bei insgesamt ca. 350 ausgestellten Fahrzeugen, dass ist top! Ist aber auch eine Ausnahmeerscheinung. Wenn man diese Fahrzeuge dann noch in Aktion erleben kann, perfekt! Das will doch niemand abstreiten. Auch nicht das diese Fahrzeuge ein spezieller Anziehungspunkt für andere Teilnehmer mit gleich alten Fahrzeugen und besonders Publikumswirksam sind. Aber ohne die Schlepper aus den 50 er und 60 er Jahren verlieren selbst diese Maschinen irgendwann Ihren Reiz, weil es zu eintönig werden würde und die Übersicht über die Schlepperentwicklung verloren ginge. Für mich schlimm die Vorstellung ich würde auf einer Ausstellung als Besucher nur die Glühkopfbulldogs sehen können, weil alle Besitzer mit Halbdiesel, Volldiesel, Alldog usw. nicht auf das Gelände gelassen werden! Wo fangen dann die Ausnahmen an? Beim 55 PS Eilbulldog, der egal in welchem Zustand, auch nicht fahrbereit und trotz Baujahr später als 1950, auf den Platz rollen darf? Bedenklich.

Ich persönlich habe noch keinen Besucher darüber schimpfen hören, es wären zu "moderne" Schlepper auf dem Platz und zu wenig richtig alte. Gleichzeitig wundere ich mich auch immer wieder auf´s Neue, dass selbst kleinere Veranstaltungen immer noch viele interessierte Besucher anziehen, selbst ohne große Werbung zuvor, nur durch Mundpropaganda. Also kann doch das Konzept wie es bislang durchgeführt wird so schlecht nicht sein. Wenn ich Besucher unzufrieden sehe eigentlich nur wegen ungepflegter Schlepper und wegen fehlender Ausstellungsschilder. Über den Eintrittspreis habe ich ebenfalls noch niemanden schimpfen hören. Für das was auf den Oldtimertreffen geboten wird, selbst wenn nicht geackert oder gedrescht wird, sind die Eintrittspreise doch vergleichsweise günstig.

Was natürlich schön wäre ist, wenn jedes Treffen auch Werbung in den Fachzeitschriften machen würde, gerade natürlich die angesprochenen Veteranen Treffen mit einer großen Anzahl von Schleppern z.B. vor 1930. Aber das muss jeder Veranstalter im Endeffekt selber entscheiden, wie er es handhaben will. Da kann man der allgemeinen Schlepper Oldtimer Szene keinen Vorwurf machen.

Gruß Gordon
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Beitragvon jäggle » 16.11.2009, 19:12

Hallo Gordon

Dann hast du das hier nicht geschrieben?
Zu der Ausführung von Jäggle, ein Treffen mit Maschinen nur vor 1950 durchzuführen, halte ich für kritisch. Da werden nicht viele Schlepper auf dem Platz stehen und die Besucherzahlen gehen damit auch zurück. Damit sinken die Einnahmen, die Unkosten für den Veranstalter bleiben aber annähernd gleich hoch. Der Schuß geht mit Sicherheit nach hinten los.


Also für mich heißt "Der Schuß geht mit Sicherheit nach hinten los" soviel wie das es in Deutschland nicht Erfolgreich sein kann! Oder leg ich dir da wieder was in den Mund :lol:


Auch gehe ich sogar soweit und Unterstelle einigen Veranstalter sogar das sie gar keine Lust haben um sich um geeignete Flächen zur Maschinen Vorführung bemühen. Bitte beachten ich habe Geschrieben "Einigen".

Es ist doch sogar auf einigen Treffen möglich Baumstämme zu ziehen und falls das möglich ist, so sollte es doch auch möglich seine einen Bauer zu finden der sein Feld für das her gibt was für das breite Publikum sicherlich Interessanter ist nämlich Feldbearbeitung durchzuführen.

Auch bei einigen anderen Punkten kann ich dir nicht ganz zustimmen oder vielleicht folgen :roll:

Gruß Jäggle
jäggle
 

Beitragvon HRK1940 » 18.11.2009, 21:03

Also ich finde es gut und wichtig das Michael Bach einmal mehr Gedanken zu dem Weg, den wir alle in unserer Freizeit (mit mehr oder weniger Engagement) beschreiten, äußert. Einige User bestätigen ihn da ja auch. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass sich bei genügend Konsumenten ein Markt/Bespaßung entwickelt, deren Gebaren nicht gefallen muss oder kann. Das soll man ruhig beim Namen nennen! (übrigens auch schon in den "guten alten" Zeiten der Oldtimerei - etwa den Osthandel, reisserische Oldtimertreffen oder Hamelburg; das könnten und sollten die alten Hasen auch mal thematisieren) Diese "Friede, Freude, Eierkuchen" oder "Alles supi wie´s ist" Haltung von Rohölzünder teile ich nicht, kann sie aber tolerieren. :roll: Beim regelmässigen Besuch des Forums fällt aber schon auf, dass er scheinbar prinzipiell mit Herrn Bach Streit sucht. Kleine Privatfehde?! Unkritisch ist Gordon also nicht- nur eben in eine bestimmte Richtung 8)
Gruß von der Raupe
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Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2009, 10:54

Hallo,

Mit der Aussage "Der Schuss geht mit Sicherheit nach hinten los" ist eine generelle Auslegung aller Veranstaltungen mit Zulassungbeschränkung bis beispielsweise 1950 gemeint. Gleichzeitig möchte ich wiederum nicht unterstellen, dass dies Michaels Absicht ist. Diese Idee kommt von Jäggle. Warum das jetzt ein Problem zwischen mir und Michael sein soll weis ich nicht. Fakt ist: Jeder hat seine Meinung und darf sie auch im sachlichen Ton preisgeben. Dabei ist "Friede, Freude, Eierkuchen" auch nicht der passende Ausdruck. Das ist z.B. dann, wenn man auf angesprochene Thematik erst gar nicht reagiert. Normalerweise sollten jetzt hier doch 100 Aussagen der anderen Forumsteilnehmer stehen, wie sie es mit der Thematik halten. Ob die alle unkritisch zu einigen Sichtweise von Michael, oder besser, der daraus resultierenden Folgen stehen, möchte ich bezweifeln. Wenn ich mir das aktuelle Vorwort in der Schlepperpost durchlese, bestätigt sich meine Annahme. Ebenso bestätigt die momentane Realität, dass die Mehrheit an Veranstaltern, Teilnehmern und Zuschauern gut zusammen harmonieren. Never change a running system! Dabei gibt es natürlich unbestrittene Ausfälle wie Zechgelage oder Leute die schwer zufrieden zustellen sind was das Programm oder die ausgestellten Fahrzeuge betrifft. Entweder der Farbton ist falsch, die Hinterreifen sind zu breit, dass Ahängemaul wackelt. Wenn´s da nix zu meckern gibt werden die Bratwurstpreise analysiert und das Thema Wetter gibt´s ja auch noch. Es gibt aber auch die Mehrheit die einfach mal zufrieden ist.

Wer mit der Sitation nicht zufrieden ist hat die Möglichkeit, sich in den Vorstand seines Vereins wählen zu lassen, um dann z.B. in Hammelburg einen entsprechenden Antrag zu stellen. Wie erfolgreich der sein wird kann man sich ausmalen. Jedenfalls wäre das mal ein erfrischend neuer Diskussionspunkt, um eine lebhafte Diskussion zu entfachen, dass muß ich zugeben. Nur wirklich leisten können sich das die wenigsten Veranstalter. Glücklicherweise wäre dann natürlich auch die Frage rund um das grüne Kennzeichen hinfällig, denn die eisenbereiften Veteranen kommen ja doch fast ausschließlich vom Trailer, der Rest hat ein H- Kennzeichen! Wenn schon, dann richtig, ohne Kompromisse!

Unrealistisch, dieses Wort trifft es vielleicht besser...

Gruß Gordon
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