Hallo!
Es gibt Befürworter von Replikas. Okay, auch Besitzer solcher. Das eine Replika niemals ein Original ist, muss auch klar sein. Dafür kosten Replikas normal auch viel weniger. Man muss sich doch nicht gleich des Neids bezichtigen, wenn Kritik geäußert wird. Kritisieren könnte man, wenn eine Replika mit dem Baujahr eines Originals ausgezeichnet wird oder für Original verkauft würde.
Ich hatte vor zwei Jahren interesse an einem Eiler, aber original. Bei einem Traktorenhändler stand einer für 125000 zum Verkauf. Angeblich wäre der "topp", so der Händler. Nur etwas mit der Motorkupplung. Der Eiler war aber eine Katastrophe. Schon bei den zahlreichen Startversuchen und ein Qualmen ohne Ende. Fahren und Gangeinlegen fast unmöglich. Die Kiste war besser gesagt ziemlich zusammengeschustert und nichts vernünftiges dran gemacht worden. Das für 125000? Ich hatte mehr erwartet! Der Händler schien mir beim Starten mehr Angst als Vertrauen zu dem Bulldog gehabt zu haben. Nach viel Ahnung vom Bulldog sah mir das nicht aus. Eher krampfhaft schwätzige Versuche mir den zu verkaufen. Sofort klar, dass ich soviel für originalen "Topp Schrott" nie bezahlen würde.
Dann wurde mir ein neues Eilergetriebe bekannt, dass verkauft werden sollte. War das die Alternative? Der Besitzer hatte es Jahre zuvor für sich gekauft und einige Teile zusammengesucht. Das alles sollte unvollendeter Dinge wieder verkauft werden. Mit ziemlichem Verlust laut Besitzerangabe. Da wurde ich stutzig. Wer will gleich Verlust machen? Oder für mich die Gelegenheit zu einem günstigen "Eiler" zu kommen? Dann habe ich mir die ganzen benötigten Teile kalkuliert und behaupte, dass der mich fix und fertig mit Cabrio und Lackierung kaum weniger wie 100000 kosten würde, weshalb ich dann kein Interesse mehr hatte. Damit war mir das keine Alternative zu einem "originalen". Mittlerweile sind mehrere abgebrochene "Neueilerprojekte" bekannt. Warum das? Wie steht es um die Wertigkeit von "neu gebauten"? Ist es das Neue, was so vergänglich ist?
Ich glaube fast, dass viele "Eilerbauer" sehr naiv an ihr Projekt herangehen was Kosten und nötige Kenntnisse anbetrifft! Daher meine Frage ob 100000 reichen. Gibt es Erfahrungen? Danach zu fragen wird doch erlaubt sein. Wer ist an seinem Eilerprojekt gescheitert, auch wenn das keiner gerne zugibt...? Oder besser gleich 150000 beim Händler auf den Tisch legen?
Meine Entscheidung dann kein Eiler! Mein stink normaler Ackerluft mit ungefederter Achse ist mir lieber und macht mir immer noch den erhofften Spass
Und wenn ich den ganzen Zank um die "Eiler" höre, ist so ein Ackerluft noch einiges sympathischer. Mir zumindest!
Die Anregung für ein Bulldog Replikaforum finde ich übrigens sehr gut!
Mfg.
Franz