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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:55

Beim Zwischenachs-Tragblock gab es keine großen Schwierigkeiten. Reinigen, entfetten, grundieren...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:57

....lackieren.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 13:09

Hier sind einige der ausgebauten Teile , links im Bild Teile der Kupplungsglocke, rechts im Bild Teile des Zwischenachs- Tragblockes. Interessant dabei: Das runde, silberne Teil ist aus Metall- Vollmaterial hergestellt. Es dient zur Abdichtung einer Gehäusebohrung im Zwischenachs- Trackblock. Diese Bohrung hat im Betrieb keinerlei Funktion, musste aber gesetzt werden, um einen Simmerring samt Kugellager im Gehäuse Inneren montierten zu können. Im Betrieb muss diese Bohrung aber öldicht verschlossen sein. Daher sitzt hinter dem Metalldeckel ein Gummiring. Der Metalldeckel hat eine Presspassung. Aber so scheint das nur beim Prototypen zu sein. In der Serienausführung ist dieser Deckel aus Vollgummi gefertigt und anstatt des Gummiringes sitzt eine dünne Metallscheibe. Vermutlich wurde das aus Kostengründen geändert oder die zweite Version hat besser abgedichtet.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:03

Hallo,

Der Lack der Achstrichter war nun soweit getrocknet das mit der Montage begonnen werden konnte. Zuerst musste der alte Simmerring ausgebaut werden. Dies funktioniert gut mit einem Stück Stahlrohr. Der Einbau des neuen Ringes war kein Hexenwerk. Der Sitz des Ringes wurde vorher mit Silikonentferner entfettet, mit Hylomar eingestrichen und auch der Außenring des neuen Simmerringes eingestrichen. Der Ring konnte mit zwei Mann und Fingerkraft eingesetzt werden, ohne Hilfsmittel. Man muss nur auf die richtige Montagerichtung des Ringes achten, die offene Seite gehört in Richtung Ölbad. Da der alte Ring rundherum geschlossen ist kann man da schon mal durcheinander kommen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:06

Jetzt wurden die Bremsankerplatten montiert. Da beide Ankerplatten ein Typenschild tragen kann man rinks und lechts nicht vertauschen... :wink:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:16

Die Bremsbelagträger sind von links auf rechts austauschbar. Auch hier kann man nicht viel verkehrt machen. Wir haben vier neue Bügelfedern eingebaut. Mein lieber Herr Gesangsverein, sind die teuer! :oops: Zwei der alten waren gebrochen und haben zu zwei beschädigten Bremstrommeln geführt, die gerade in einer Dreherei sind. Dabei werden jeweils erst die langen Seiten der Bügelfedern in den jeweiligen Bremsbelag eingehängt, danach wird mit einem Bindfaden oder einem anderen dünnen Seil die kurze Seite der Bügelfeder soweit nach oben gezogen, dass eine zweite Person die Bügelfeder mit einer Wasserpumpenzange über den Bremsbelag schwenken kann in den sie eingehängt werden soll. Ist die Endstellung erreicht braucht die Person mit dem Faden den Faden nur loslassen, die Feder gleitet in die Aussparung des Bremsbelag.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:24

Die Laufflächen der Simmerringe an den Wellen der großen Antriebszahnräder waren leicht angerostet. Kein Wunder bei dem Wasser- Öl- Gemisch, dass sich in den Portalgetrieben befand. Die Laufflächen der Simmerringe wurden mit 800 er Papier geglättet. Für das Foto haben wir dabei das Lager unter der Schleifstelle. Es ist empfhelenswert das Ganze beim schleifen umzudrehen, so das keine Partikel in das Lager fallen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:32

Der zweite Teil war schon kniffliger. Da die rechte Radnabe über einen größere Nut verfügt als der Keil in der Welle selbst breit ist, musste ein zweiter Keil angefertigt werden, der die Lücke ausfüllt. Dazu wurde ein Keil zunächst grob auf der Drehmaschine vorgefertigt. Die Feinabstimmung erfolgte dann durch ständiges probieren. Mit einem roten Edding wurde der Keil eingestrichen, in die Lücke eingetrieben, wieder ausgebaut und an den blanken Stellen an denen der Farbanstrich verschwunden war solange mit der Flex geschliffen, bis der Keil endgültig saugend eingetrieben werden konnte. 2 Stunden Aktion... :?

Keil mit Farbe eingestrichen...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:33

...übermässiges Keilmaterial vorsichtig abtragen...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:35

Der neu angefertigte Keil in seiner Arbeitsposition...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:38

Hier die dazugehörige Welle mit Keil. Warum die Nut in der Radnabe rechts innen breiter ist als der Keil in der Welle? :kratz:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:42

Nun mussten noch die beiden Kugellager auf der anderen Seite der großen Zahnräder montiert werden. Bevor man die Lager mit einem Heissluftfön warm macht sollte man die Sitzflächen der Lager auf Erhöhungen kontrollieren. In unserem Fall waren auf beiden Seiten Material Aufwerfungen, die mit einer Feile begradigt wurden.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:48

Nun sollte man mit einem Messschieber die Gesamthöhe des Stummels messen, die aus dem Lager hinausragt. Ebenso die Höhe des Lagers. In unserem Fall waren das einmal 30 mm für den Achsstummel und das Lager mit 19mm. Nach erfolgreicher Montage sollte nun die Welle über dem Lager noch 11mm hinausragen. Sind es nur z.B. 9mm liegt das Lager noch nicht auf dem Zahnrad auf. Mit dieser einfachen Messkontrolle spart man sich unter Umständen mühevolles nachschlagen oder nachpressen des Lagers.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 18:50

Als nächstes muss die Sicherungsscheibe montiert werden. Vorher erst die alte aufgebogene Sicherungsstelle mit einem Hammer gerade klopfen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 19:00

Die Sicherungsscheibe wird aufgelegt. Dabei spielt es keine Rolle ob das nach oben gebogene Stück nach oben in der Nut der Welle zeigt oder nach unten. Jetzt wird die Sicherungsmutter aufgeschraubt. Profis verwenden einen dafür geeigneten Hakenschlüssel. Spezialisten nehmen einen Durchschlag oder Splintentreiber der von einem Hammer angetrieben wird... :lol: Die abgerundete und schmalere Seite der Mutter zeigt dabei auf das Sicherungsblech. Man wird nach dem festziehen oder schlagen feststellen, dass man das Blech zum sichern nicht so ohne weiteres hochbiegen kann. Es sei denn man hebelt am neue Kugellager herum was aber nicht die Ideallösung ist. Mit einem farbigen Stift zeichnet man sich nun ein Stück Blech an, dass direkt gegenüber einer Nut in der Mutter sitzt.
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