Prototypen Reaktivierung

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Nun konnte der Sitz montiert werden...

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Wird vor der Lenkradmontage gerne mal vergessen: Eine zünftige Packung Kupferpaste... So kann man das Lenkrad auch in 100 Jahren noch leicht abziehen. Nicht das der Werkstattroboter, der dann daran zugange ist, dass ganze Lenkgetriebe mit abreisst oder aus dem Lenkrad eine Brezel dreht...

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An die Befestigungsschraube wird natürlich auch etwas Paste gegeben. Nach dem Festschrauben wurde als krönender Abschluss dann noch eine Nabenkappe montiert. Im Gegensatz zum Serien- 13 er, der hier eine Lenkradhupe montiert hat, sitzt die Hupe beim Prototyp im Armaturenträger. Auf dem Bild fehlt noch das nicht montierte Zündschloss sowie der Abstellerbowdenzug. Der Prototyp sowie einige der frühen Serien- 13 er hatten den Abstellerzug direkt am Motor. Man musste zum Abstellen des Motors in alter Glühkopf Gewohnheit also absteigen. Das war wenig praktikabel, zumal man das ja schon bei den kleinen Halbdieseln nicht mehr brauchte. Der Prototyp wurde nachträglich damals schon auf Abstellerzug im Armaturenträger umgerüstet. So werde ich das auch wieder machen.

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Schaltknauf und Sitzkissen wurden auch schon mal angebracht. Das Sitzkissen ist original Ausführung Lanz bei Maschinen von 1957. Oberteil rot, Unterteil schwarz, Keder weiß. Passt eigentlich nicht zum Proto, hatte ich aber noch liegen und das andere schwarze Kissen das eigentlich auf den Proto gehört passt irgendwie doch nicht so gut wie ich mir das gewünscht habe.Also von der Form her... Na ja, egal, sieht so auch gut aus. Vielleicht finde ich nochmal ein passendes Kissen wie im Original. Hat man wenigstens mal wieder Antrieb auf Teilemärkten rumzuschlurfen...

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Bevor der Motor montiert wird wird auch erst der Tank eingebaut. Man kommt so viel besser an alles ran und kann besser gucken ob der auch gerade in seiner Halterung sitzt. Bevor es soweit ist habe ich aber heute erst mal in bewährter Manier Fensterdichtband in die Halterung geklebt und auch in die beiden Tankspannbänder. So sitzt der Tank schön fest ohne das da was rappelt oder der Lack beschädigt wird und es irgendwann wieder anfängt zu gammeln. Die Befestigungsschrauben die die Bänder zusammenziehen sind ab Werk etwas knapp bemessen mit 55 mm Länge. Daher empfehle ich gleich zu mindestes 5 mm längeren Schrauben zu greifen. Wenn man sowas als Schutz reinklebt auf jeden Fall, sonst wird das kniffelig mit dem Zusammenschrauben...Jetzt muss ich nur noch die beiden Rundeisen finden, die in die Tankspannbänder gesteckt werden und durch die die Schrauben geführt werden. Entweder die liegen noch im Sandstrahlsandhaufen (Suche im Sandhaufen ) oder die sind irgendwie Verschütt gegangen...
Die anderen beiden Gegenstücke, die mit dem Gewinde drin, sind noch da..seltsam...

Wie würde Werner sagen?... "Wi...aäh Kleb Dir einen!"

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Bevor der Tank drauf kommt nicht vergessen die Stellen mit dem Pinsel nachzulackieren, wo die Lackierpistole nicht reingekommen ist. Das ist in dem Fall der Bereich in dem die Befestigungsschrauben für die Tankkonsole-Lenkgetriebe sitzen.

Gruß Gordon

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Hallo,

Der Tank sitzt jetzt wieder richtig herum in seiner Halterung, mit dem Ablauf in Fahrtrichtung links. Warum der beim Kauf falsch herum montiert war steht weiter vorne im Bericht. Der Tankdeckel muss erst noch renoviert werden. Damit solange nichts in den Tank fallen kann sicherheitshalber mal mit einer Kappe von einer Sprühdose provisorisch abgedeckt und mit Klebeband angehalten.

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Das Prototypen Handgasgestänge ist pfiffig gebaut. Am seitlich am Getriebe montierten Handgashebel ist das Gestänge mit einem Kugelkopf montiert. Auf dem Gestänge selbst befindet sich eine Lasche die verschiebbar angebracht ist. Die Lasche hat aber noch eine weitere Bohrung, durch die das Fußgasgestänge hindurchgeführt wird. Ebenfalls so, dass sich das Fußgasgestänge darin leicht verschieben kann. Das Ende des Handgasgestänge ist umgebogen, so, dass die Lasche nicht herunterrutschen kann. Beim betätigen des Fußgas bewegt sich das Fußgasgestänge nun in der stillstehenden Lasche hin und her. Beim betätigen des Handgas wird die Lasche von dem umgebogenen Ende des Handgasgestänge gegen den Kugelkopf des Fußgasgestänge gezogen und entsprechend der gewünschten Drehzahleinstellung das Fußgasgestänge dann mehr oder weniger in Richtung Vollgas gezogen. Der Handgashebel selbst wurde von den kleinen Halbdiesel übernommen, er gleicht in Optik und Funktion dem Hebel an unserem 17 er.

Bei der Demontage des maroden Gestänges ist dann auch gleich mal der Kugelkopf im Handgashebel abgebrochen. Ein neuer liegt schon parat...

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Beim abschrauben des alten Kugelkopfes riss dann auch noch das Gewinde ab, trotz erhitzen mit dem Brenner. Das bedeutete, einmal komplett neues Gestänge anfertigen. Na ja, anfertigen wäre zuviel gesagt. Ist ja bloß ein Stück Gewindestange, dass nur abgelängt werden musste. Dazu erst mal das alte Gasgestänge komplett zerlegen. Das Verbindungsstück zwischen der Gewindestange und dem eigentlichen Handgasgestänge auf dem die Lasche sitzt überraschte dann unverhofft aber positiv auf´s Neue! Die im Bericht schon öfters angesprochenen einmaligen Kuriositäten bei diesem Schlepper reissen einfach nicht ab, man entdeckt immer wieder etwas Neues. Auf jeden Fall wird Irgendjemand irgendwann einmal im süddeutschen Raum im Umkreis von 70 km von Mannheim ganz verzweifelt nach seiner 5,5 mm Stecknuss aus dem Ratschenkasten gesucht haben. "Öhm Chef, ich weis wo sie ist... "... Auf diese geniale Idee muss man auch erst mal kommen. In die Nuss wurde M 6 er Gewinde geschnitten. Bis zur einen Hälfte des Gewindes ist die Gewindestange eingeschraubt, in die andere Hälfte wird das Gestänge mit der Lasche eingeschraubt. Bei so Ideen gehen einem Tüftlerherz ja immer die Herzen auf.

Hier ein Bild von der "Gewindenuss"...

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..noch eines von der anderen Seite...

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Die Einzelteile mal zusammengelegt, aus denen ein neues Gestänge werden soll. Selbstverständlich bleibt die Nuss dabei erhalten. Die alten rostigen Teile dienen nur dem Vergleich vorher, nachher...

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Am Schlepper montiert sieht das dann so aus am Handgashebel...

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...und hier bei der Verbindung zwischen Handgas-und Fußgasgestänge.

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Auf dem oberen Bild erkennt man auch wie haarscharf der Kabelbaum am Gestänge vorbeiläuft. Da war 1955 natürlich mehr Platz, weil ja der Kabelbaum um die Hälfte dünner war. Besser sollte ich schreiben, dass der Kabelbaum jetzt haarscharf daran vorbeiläuft, vorher hätte ich da einen Tunnel in den Baum machen müssen. Die Lösung war recht simpel wie effektiv. Der Kabelbaum wurde hinter die rechte Stange der Batteriehalterung gelegt. Beim anziehen der Flügelmutter oben an der Batterie legt sich der Baum nun fest an den Tragblock an und man hat rund zwei bis drei Millimeter Platz für das Gasgestänge. Das Gasgestänge hätte ich jetzt auch noch ein wenig biegen können, aber es scheint auch so zu gehen. Mal sehen wie das Gestänge verläuft wenn der Motor montiert ist. Doch, stop, so schnell ging das nun auch wieder nicht... Schnell stellte man fest, dass der unten gebogene Haken der in den Tragblock greift zu kurz ist, wenn noch der Kabelbaum dahinter steckt. Lösung? Schraube dran schweissen und damit verlängern...

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Da lagen ja auch noch die neuen vorderen Blinker, die montiert werden wollten. Wie gehabt. Ausmessen, anzeichnen, bohren, reinigen, grundieren, lackieren...