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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 18:09

Hallo,

Vorgestern wurde dann mal der LT 85 Diesel aus der Ecke geholt, um diesen zu reinigen. Die erste grobe Reinigung ist ja auch schon wieder rund 90 Tage her, wobei zuerst natürlich das Lüftergehäuse sowie das Lüfterrad innen gereinigt wurden, Teile die bei diesen Motoren immer schlimm verschmoddert sind, wenn nicht schon einmal gereinigt. Bilder von vorher nachher findet man weiter vorne im Bericht. Nun galt es die Außenseiten zu reinigen sowie den unteren, inneren Teil des Lüftergehäuses und vor allem den unteren Bereich des Luftansaugsiebes, welches total zugesetzt war. Mit Benzin und Pinsel sowie einer Sprühpistole und DRuckluft ging es an´s ölige Werk.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 18:14

An die Innenseite des Lüftergehäuses kommt man bei diesem LT 85 sehr schön über einen abschraubbaren Deckel heran. Okay, schön ist übertrieben, aber wesentlich besser als bei allen anderen LT- und LT-D Ausführungen. :wink: Schön erkennt man hier den Schmodder der auf der Deckelinnenseite pappt. Im Lüftergehäuse sah es nicht wirklich besser aus...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 18:25

Bevor der Regler vom Motor abgeschraubt wird macht man sich am besten ein Foto von den Einkerbungen am Lüftergehäuse sowie am Regler selbst. Man könnte später sonst in Versuchung kommen den Motor mit beiden Linien übereinstimmend zusammenzuschrauben. Übrigens funktionert das sogar. Den D1206 Motor habe ich nach Gehör eigestellt. Dazu werden die drei Muttern die den Regler halten nicht fest angezogen sondern nur handwarm. Eine Mutter zieht man dann etwas fester an damit sich der Regler beim Start des Motors nicht selbst verdreht. Wenn der Motor läuft kann man dann die Mutter lösen und den Regler "leicht" (die starren Ölleitungen verhindern ein kinderleichtes verdrehen des Reglers) von rechts nach links schwenken. Meiner Meinung nach ist das Gehör selbst mit Ohrstöpseln genauer als die Augen bei der Dieselüberlaufmethode, um das korrekte Förderende einzustellen. Aber Jeder wie er es mag. :)
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 18:31

Kurios ging es schon wieder auf der gegenüberliegenden Seite weiter. Von außen betrachtet ist an der Kupplung absolut nichts ungewöhnliches zu erkennen. Druckplatte und Scheibe, alles ordinär. Aber was ist denn das bitte schon wieder auf der Rückseite der Reibscheibe? :shock: Kann denn nicht einmal etwas mit der Serie übereinstimmen, so dass man den freundlichen Teilelieferanten seines Vertrauens anruft, um eine gewöhnliche Ersatzreibscheibe zu bestellen? Nein! Werde die Reibscheibe dann an eine Firma schicken die mir da neue Beläge drauf macht...ach menno... :oops:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 18:36

Vor der Endreinigung mit Bremsenreiniger mußten noch zwei abgerissene Bolzen aus dem Motor entfernt werden...wo rohe Kräfte sinnlos walten... :kloppe:

Das geht am besten wenn man eine Mutter auf den abgerissenen Bolzen schweißt... Zum Abdecken und Schutz des Objektes eignet sich übrigens hervorragend eine alte Regenjacke.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 19:10

Die alten Lackschichten wurden erst mit 40 er und abschließend mit 80 er Papier angeschliffen. Ich brachte es nicht übers Herz die alte Patina komplett zu entfernen. Nun mussten noch diverse Gewinde mit Klebeband abgeklebt werden. Über den Zylinder wurde eine Plastiktüte gestülpt. Der Zylinder wird dann später wieder in schwarz lackiert.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 09.09.2016, 19:11

Grundierung "Marsch!"

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:13

Hallo,

Dieses herrliche September Wetter wird schamlos ausgenutzt. Das bedeutet für den Motor "back in blue!"...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:18

Vor dem grundieren des Kupplungsgehäuses wurden alle alten Lager ausgebaut. Bei einem Lager funktionierte das sehr gut mit Knete. Durch hineinschlagen der Knete mit dem Rundholz wurde das Lager nach aussen gepresst.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:22

Vor der Demontage der Zahnräder wird sicherheitshalber die Lage zwischen Welle und Zahnrad markiert. Hier als Beispiel am Zwischenachs- Tragblock.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:24

Die Wellen, Kugellager sowie Simmerringe wurden mit einem kurzen Rundholz hinausgetrieben, oder wenn ein längeres Rundholz erforderlich, mit einem Besentiel.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:32

Nun kam wieder der schmutzige Teil. Die Reinigung der Gehäuseteile. Wobei die Innenreinigung des Zwischenachs- Tragblock kein großes Problem darstellte. Hier ließ sich der Schmutz binnen einer Viertel Stunde komplett entfernen. Ganz anders sah das bei der Kupplungsglocke aus. Diese umfasst auch die Halterung des Lenkgetriebes. Das Abschmierfett des Lenkgetriebes fand sich vermengt mit dem Staub der Kupplungsbeläge sowie der Ölfeuchte aus dem Zwischenachs- Tragblock aufgrund eines defekten Simmerringes. Da kann man sich vorstellen wie schwer sich das wieder anlösen und entfernen ließ. 1 Stunde und 5 Liter Benzin später war dann alles sauber. Hier während der Reinigung...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:34

...und hier die gereinigte Innenseite mit grundierter Außenseite.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:36

...und blau "gleich" hinterher....
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.09.2016, 12:52

Ach ne, da war ich wohl zu voreilig... Vor dem grundieren musste noch eine abgerissene M14 er Schraube aus der Kupplungsglocke ausgebohrt werden. Die ließt sich leider nicht mit der Mutter "Anschweissmethode" entfernen, weil die 2 cm innen drin steckte. Das ist eine Gewinde-Bohrung wo z.B. die Halterung für z.B. eine Drillmaschine befestigt wird. Davon gibt es drei auf jeder Seite. Die drei Gewinde auf der Gegenüberliegenden Seite sind noch ganz gut in Schuss. Hier reicht nach dem lackieren ein Reinigungsdurchgang mit einem Gewindebohrer. Auf der anderen Seite sind zwei M14 er Gewindebohrungen oval ausgeschlagen. Vermutlich haben sich im Betrieb diese zwei Befestigungsschrauben gelöst und das Arbeitsgerät hat daran gerüttelt und geschüttelt. Irgendwann konnte die eine M14 er Schraube die Belastung nicht mehr alleine aufnehmen und ist abgerissen. Ob das jetzt im Lanz- Versuch bewusst so provoziert wurde um zu prüfen "Was passiert wenn...?" läßt sich nur erahnen. Aufgrund der anderen abgerissen Schrauben am Schlepper kann es sich aber auch um "einen" Bedienungsfehler handeln. :lol: Um eine M14 er 8.8 er Schraube mit einem handelsüblichen Ring-Gabelschlüssel abzureißen muss man auf jeden Fall gut gefrühstückt haben.... :shock:

Die ausgebohrten Reste müssen danach sofort mit einem Magneten sichergestellt werden...
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