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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 16.01.2016, 15:48

Armaturenträger außen...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 16.01.2016, 15:55

Armaturenträger innen mit Spuren der Zeit, wie z.B. Beulen, Dellen, Schweißnähte und Schweißpunkte...öhmm Lacknasen :mrgreen: ..... Durch das oben eingeschweißte Blech war das dermaßen blöde zu lackieren oben in der Rundung von innen, da haben wir nur noch gerufen, " Augen zu und durch!" :D Wo Nasen sind rostet es nicht mehr. Man muss das auch mal positiv sehen. Auf jeden Fall kann sich später Niemand beschweren, wir hätten auf der Rückseite, wo keiner guckt zu, wenig Lack angegeben...:wink:

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Bulldogschrauber » 16.01.2016, 18:05

Lackierst du im freien, nur unterm Pavillon? Wie hälst du die Temperatur beim trocknen?

Gruß Bulldogschrauber
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 16.01.2016, 19:22

Hallo,

Die Teile hängen da über Nacht ohne besondere Wärmequelle. Lackiert wird natürlich nur, solange es auch in der darauffolgenden Nacht nicht unter 0 Grad geht. Einen Tag später trage ich sie dann in den Heizungskeller, wenn die Farbe schon mal angezogen hat. Dort hängen sie dann wieder etwa 2 Wochen bis sie soweit getrocknet sind, dass man sie irgendwo abstellen kann. Oder wenn die Aufhängevorrichtung gerade nicht gebraucht wird bleiben die Teile auch länger dran hängen. Die Teile sollte man immer so hinstellen oder ablegen, dass mögliche Abdrücke in der eventuell noch weichen Farbe da sind, wo man Sie später nicht sieht. Glatte Unterlagen sind von Vorteil wie z.B. Pappe.Nur kein Zeitungspapier, das bleibt sofort kleben. Ich hatte z.B. die Hinterradkotflügel vom Lanz Bulli nach dem lackieren zu früh weggestellt. Das war damals im Gästezimmer. Dachte noch "die lehnst Du sicherheitshalber mal nicht direkt an die Tapete, aber dafür an die nach unten hängende Gardine"... War ne gute Idee... :oops: Das Gardinenmuster wurde dann im eingebauten Zustand der Kotflügel mit der Farbrolle überlackiert. Aber hey, ne Lanz blaue Gardine hat auch nicht jeder. :D Optimal wäre natürlich die lackierten Teile sofort runter in den Keller. Die frisch lackierten Teile durch´s freie tragen ist ja aber immer ein wenig Risiko. Einmal nicht aufgepaßt und irgendwo hängengeblieben, und wenn es nur an den eigenen Klamotten ist. Oder mitten auf dem Weg kommt eine Graupelschauer runter...Effektlackierung.... :wink:

Was mir heute Nacht mehr Sorgen bereitet als die Temperaturen ist der um ca. 15 Uhr eingetretene Schneefall. Das gute 29 Euro Pavillon ist dafür nicht augelegt. Auf der Dachfläche sammelt sich Schnee und wird irgendwann so schwer das...lieber nicht drüber nachdenken. :oops: Habe das schon verstärkt....Daumen drücken! :)

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Bulldogschrauber » 17.01.2016, 10:30

Das dass lackieren bei den Temperaturen so klappt hätte ich nicht gedacht. Bin immer von mindestens 12 Grad ausgegangen. Danke für die Infos.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 17.01.2016, 12:40

Hallo,

Gerne. :) Ich sage aber gleich dazu, dass dies so funktioniert bei den Produkten die wir verwenden. Bei 2K oder Wasserlack weis ich nicht...

Pavillon hat durchgehalten. Teile sind schön geworden. Hängen jetzt im Heizungskeller.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 17.01.2016, 12:44

Die fertig lackierten Teile hängen und liegen im angrenzenden Proberaum...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 17.01.2016, 12:47

...und die Katze fühlt sich wohl mitten drin... :)

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 18.01.2016, 20:13

Hallo,

Heute ging´s dann also bei der Motorhaube weiter. Das schlimmste ist geschafft! :D Die eine Seite wurde noch mit Glasfaserspachtel bearbeitetet und geschliffen, dann ging es schon an die Detailarbeiten vor dem grundieren. Das heißt das die im Glasfaserspachtel vorhandenen Stellen, die noch nicht der Oberflächengüte entsprachen wie man sich das vorstellt, mit Füllspachtel nachbehandelt wurden. Diese Stellen wurden dann mit 240 er Papier geschliffen. Danach wurden alle Bohrlöcher die zugespachtelt wurden von der Innenseite her aufgebohrt. Das waren die Bohrlöcher für das Ährenkranzschild, für das Lanz- Schild, für das Bulldog- Schild, für die Zierleiste, für die Motorhauben- Einhaker zum verschliessen der Haube sowie für die ominöse rechteckige Holzplatte, die auf rechten Innenseite der Haube, direkt neben dem Lanz Bulldog- Schriftzug angebracht ist. Die beiden Bohrlöcher für das Nummernschild vorne in der Haube bleiben zugespachtelt. Diese waren nicht gleichmässig gebohrt. Das heißt im Umkehrschluss, diese waren werksseitig gar nicht vorgesehen.

Glasfaserspachtel am Seitenteil der Haube im Schleifmodus...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 18.01.2016, 20:14

Detailarbeit mit Füllspachtel...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 18.01.2016, 20:20

Detailarbeit rund um die Drahtgewebe: Mit einer auf der Bohrmaschine aufgesetzten Schleifvlies- Fächerscheibe kann man dem Spachtel schön die Rundung zurückgeben, die das Blech im Urzustand auch hatte. Der Feinschliff erfolgt dann später von Hand. Aber die Vorarbeit mit der Fächerscheibe spart viel Handarbeit.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.01.2016, 16:54

Hallo,

Heute wurde nichts aktiv am Schlepper gemacht, aber dafür fand ich heute vor der Haustür, versteckt hinter der Weihnachtsdeko, ein Paket. Inhalt? Die neue Hardyscheibe für die Lenkung. Lieferdatum? 14.01. ... :lol: In einer Lackiererei haben wir dann noch Spritzspachtel für die Motorhaube geholt. Wahnsinn was es da doch für Preisunterschiede gibt. In einem Farbenfachgeschäft wollten die 49 Euro für 1,4 kg haben und in einer Lackiererei für 1,5 Kilo 15 Euro! :D Fairerweise muss ich dazu sagen, dass erste war Glasurit und das zweite etwas weniger Bekanntes. Die Lackiererei verwendet das aber selber, kann also nicht ganz schlecht sein. Da haben wir gleich zwei Dosen genommen. Den Spritzspachtel benötigen wir hauptsächlich für die beiden Seitenteile der Haube. Durch die je drei Sicken mitten drin ist das nur schwer mit Füllspachtel gleichmässig aufzutragen und glatt zu schleifen. Der Spritzspachtel ist dort eine große Hilfe.

Im Bild die beiden Hardyscheiben, links neu, rechts alt. Wobei rechts das ist auch keine richtige Hardyscheibe in dem Sinne, dass wurde irgendwann mal aus irgendeinem Gummi grob ausgeschnitten und vier Löcher reingebohrt.So sieht´s dann auch aus...

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.01.2016, 19:50

Hallo.

Bevor die Haube mit Spritzspachtel und später mit Grundierung und Lack behandelt wird, sollte natürlich die Zierleiste einwandfrei passen. Nichts ist nerviger als an einem lackierten Bauteil mit Anbauteilen herumzuhantieren, bis sie endlich richtig sitzen. Die Zierleiste unterscheidet sich, wie sollte es auch anders sein, von den uns bekannten Volldieselzierleisten. Damit meine ich nicht nur die Form, vielmehr die Art der Befestigung der Leistenschrauben an der Leiste. Bei der Prototypenzierleiste werden die Leistenschrauben nicht in einer Nut eingefädelt, damit man sie zwecks Montage einfach verschieben braucht. Hier sind die Leistenschrauben fest an der Leiste verschweißt. Besser sollte man sagen, waren im original Platten hart eingelötet mit einer Bohrung in der Mitte. Durch diese Bohrung wurde vor dem einlöten der Platten eine M5 Schraube eingeführt. Auf der Rückseite konnte die Schraube dann nicht mehr herausfallen, weil da ja die Leiste ist. Im Prinzip nicht schlecht, aber in unserem Fall fehlten zwei Schrauben samt Halterung komplett, die anderen drei waren derart verrostet, dass auch mit Rostlöser nichts zu machen war und abgerissen sind. Nach dem Planschleifen der abgerissenen Schrauben haben wir dann "einfach" die typischen Leistenschrauben angeschweißt und uns gewundert, warum das relativ schlecht hält. Ein Magnettest brachte Klarheit. Aha, die Leiste ist aus Messing oder einer Legierung mit diesem Material. Das wird so nichts vernünftiges. Nun haben wir die trotzdem erstmal provisorisch angepunktet und dabei immer wieder an der Haube Maß genommen. Der Abstand der angepunkteten Leistenschrauben mußte ja nun genau passen, da sie nicht verschiebbar sind. Die beiden hinteren Leistenschrauben haben wir direkt an die Leiste angepunktet. Nachdem das an der Motorhaube alles stimmig paßte haben wir die Leistenschrauben noch zusätzlich hart eingelötet. Das sollte wieder 60 Jahre halten. Anschließend kam die Bohrmaschine und der schon bekannte Schleifvliesaufsatz an die Reihe und die Leiste wurde von der aufgepinselten Farbe befreit.

So sah die Leiste vorher von innen aus...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.01.2016, 19:51

Andere Perspektive...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.01.2016, 19:52

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