Re: John Deere-Lanz D1206 mit Fritzmeier Verdeck
Verfasst: 19.06.2016, 08:21
So, dass waren die guten Nachrichten bis hierhin.
Da nach der Reglermontage zum einstellen des Förderendes die überholte Einspritzdüse raus mußte, habe ich gleich mal den Adapter vom Kompressionsdruckprüfer eingeschraubt und mit Spannung das Ergebnis erwartet. Aber was ist das? 18 bar? Öhmmm . Laut Werksangaben husten die E530 und E103 im kalten Zustand zwischen 26 und 28 bar in die Messuhr. In Hoffnungsvoller Erwartung hatte ich zuvor schon die Startpilotflasche und die 1,5 Meter lange Zulaufleitung in das Luftfilter lahmgelegt. Na, dass kann ja was werden. Schlepper auf den Hof geschoben, vorgeglüht und georgelt. Nix! War ja klar, bei 18 bar. Über den Tropföler am Ansaugrohr dann mal ein wenig Bremsenreiniger beigegeben. Der Motor sprang dann an und lief erst sägend und nach dem warmlaufen total ruhig im Leelauf. Gasannahme ist auch top. Nur wenn ich den Pin spontan und schnell voll durchtrete nagelt er etwas, wenn ich langsam das Gas runter trete läuft er seidenweich hoch. Die Abgase, bilde ich mir ein "beißen" nicht mehr so in Lunge und Augen. Allerdings ist das rauchen nicht wirklich weniger geworden. Ist ja auch verständlich, der Motor bekommt aufgrund er überholten Einspritzpumpe jetzt die volle Menge Kraftstoff und kann diese aufgrund der geringen Temperatur im Zylinderinneren gar nicht richtig verarbeiten, schon gar nicht bei 2600 1/min. Aber, im warmen Zustand springt er jetzt in Gaspedalleerlaufstellung auf den ersten Schlag an und läuft sofort gleichmässig, hat er so vorher nie gemacht. Nicht zu vergessen die Lima. Auch ohne sie vorher zu polarisieren hat sie mit den ersten Umdrehungen sofort Ihre Tätigkeit aufgenommen und versorgt den Akku nun in Leerlaufstellung, also bei 800 bis 1000 1/min mit rund 12,8 Volt, bei Vollgas bis zu 13,4 Volt. Langsam vorwärts arbeiten... Stünde da nicht dieses ratternde Geräusch aus dem Zylinderkopf entgegen. Dreht man den Motor langsam von Hand durch bei rausgeschraubter Einspritzdüse, hört man in dem Moment wo der Kolben bei OT steht beim Lastwechel ein deutliches "KLACK!" Ich tippe auf einen satten Kolbenkipper aufgrund eines verschlissenen Kolben und oder einer verschlissenen Zylinderlaufbahn. Um dieses zu lokalisieren werden einige Tropfen Motoröl in den Zylinder gegeben. Dann orgelt man den Motor einige Umdrehungen durch, damit sich das Öl an der Zylinderwand verteilen kann. Da Öl dient als provisorische Abdichtung um zu verhindern, dass die komprimierte Luft zwischen Kolben und Zylinderwand in´s Kurbelgehäuse rauschen kann. Dann wird die Messuhr erneut aufgesetzt. Ist das Ergebnis nun z.B. 20 bar ist das Zusammenspiel von Kolben und Zylinder der Grund für den geringen Kompressionsdruck. Wenn nicht bliebe die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit eines gerissenen Zylinderkopfes, wo die Luft entweichen kann. Ich hoffe auf eines dieser Dinge, denn wenn nicht wird es aufwändig. Dann bliebe z.B. auch die Möglichkeit eines verbogenen Pleuel. Auch dieses kann zum Kolbenklappern führen....oder eine Kombination aus mehreren Ursachen...Es wird einem schon nicht langweilig...
Was mich jetzt rückblickend wundert ist, dass der Motor überhaupt noch irgendwie gelaufen hat. Nach den ganzen Einzelteilbildern auch mal wieder ein schönes komplettes Bild vom 12 er auf Hessens bislang größtem Schleppertreffen am 08 Mai 2016 in Bad Wildungen- Odershausen.
Gruß Gordon
Da nach der Reglermontage zum einstellen des Förderendes die überholte Einspritzdüse raus mußte, habe ich gleich mal den Adapter vom Kompressionsdruckprüfer eingeschraubt und mit Spannung das Ergebnis erwartet. Aber was ist das? 18 bar? Öhmmm . Laut Werksangaben husten die E530 und E103 im kalten Zustand zwischen 26 und 28 bar in die Messuhr. In Hoffnungsvoller Erwartung hatte ich zuvor schon die Startpilotflasche und die 1,5 Meter lange Zulaufleitung in das Luftfilter lahmgelegt. Na, dass kann ja was werden. Schlepper auf den Hof geschoben, vorgeglüht und georgelt. Nix! War ja klar, bei 18 bar. Über den Tropföler am Ansaugrohr dann mal ein wenig Bremsenreiniger beigegeben. Der Motor sprang dann an und lief erst sägend und nach dem warmlaufen total ruhig im Leelauf. Gasannahme ist auch top. Nur wenn ich den Pin spontan und schnell voll durchtrete nagelt er etwas, wenn ich langsam das Gas runter trete läuft er seidenweich hoch. Die Abgase, bilde ich mir ein "beißen" nicht mehr so in Lunge und Augen. Allerdings ist das rauchen nicht wirklich weniger geworden. Ist ja auch verständlich, der Motor bekommt aufgrund er überholten Einspritzpumpe jetzt die volle Menge Kraftstoff und kann diese aufgrund der geringen Temperatur im Zylinderinneren gar nicht richtig verarbeiten, schon gar nicht bei 2600 1/min. Aber, im warmen Zustand springt er jetzt in Gaspedalleerlaufstellung auf den ersten Schlag an und läuft sofort gleichmässig, hat er so vorher nie gemacht. Nicht zu vergessen die Lima. Auch ohne sie vorher zu polarisieren hat sie mit den ersten Umdrehungen sofort Ihre Tätigkeit aufgenommen und versorgt den Akku nun in Leerlaufstellung, also bei 800 bis 1000 1/min mit rund 12,8 Volt, bei Vollgas bis zu 13,4 Volt. Langsam vorwärts arbeiten... Stünde da nicht dieses ratternde Geräusch aus dem Zylinderkopf entgegen. Dreht man den Motor langsam von Hand durch bei rausgeschraubter Einspritzdüse, hört man in dem Moment wo der Kolben bei OT steht beim Lastwechel ein deutliches "KLACK!" Ich tippe auf einen satten Kolbenkipper aufgrund eines verschlissenen Kolben und oder einer verschlissenen Zylinderlaufbahn. Um dieses zu lokalisieren werden einige Tropfen Motoröl in den Zylinder gegeben. Dann orgelt man den Motor einige Umdrehungen durch, damit sich das Öl an der Zylinderwand verteilen kann. Da Öl dient als provisorische Abdichtung um zu verhindern, dass die komprimierte Luft zwischen Kolben und Zylinderwand in´s Kurbelgehäuse rauschen kann. Dann wird die Messuhr erneut aufgesetzt. Ist das Ergebnis nun z.B. 20 bar ist das Zusammenspiel von Kolben und Zylinder der Grund für den geringen Kompressionsdruck. Wenn nicht bliebe die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit eines gerissenen Zylinderkopfes, wo die Luft entweichen kann. Ich hoffe auf eines dieser Dinge, denn wenn nicht wird es aufwändig. Dann bliebe z.B. auch die Möglichkeit eines verbogenen Pleuel. Auch dieses kann zum Kolbenklappern führen....oder eine Kombination aus mehreren Ursachen...Es wird einem schon nicht langweilig...
Was mich jetzt rückblickend wundert ist, dass der Motor überhaupt noch irgendwie gelaufen hat. Nach den ganzen Einzelteilbildern auch mal wieder ein schönes komplettes Bild vom 12 er auf Hessens bislang größtem Schleppertreffen am 08 Mai 2016 in Bad Wildungen- Odershausen.
Gruß Gordon