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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 10:51

Hallo,

Bei der probeweisen Montage der Lenksäule kam es zu minimalen Schwierigkeiten beim Verschrauben dieser mit der Hardyscheibe des Lenkgetriebes. Grund? :?
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 11:02

Da passt die Flucht ja überhaupt nicht. Die Lenkradbuchse im Armaturenträger ist mittig zum Schlepper angebracht, dass Lenkgetriebe selbst hat aber eine Abweichung zur Schleppermitte um rund 2 cm nach rechts. Zumindest der Flansch an dem die Hardyscheibe angeschraubt ist. Durch den Ballermann, den der Schlepper mal im Wald erlitten hatte, muss sich der Armaturenträger jetzt noch nach links verdreht haben. Das muss der Grund dafür gewesen sein, dass der Armaturenträger nur noch an zwei Schraube befestigt war und man die zwei Bohrlöcher darin aufgebohrt hatte, um die Sache wieder halbwegs in´s Lot zu bringen und die Lenksäule am Lenkgetriebe anschliessen zu können. Nun wollte ich aber wieder alle vier Schrauben eindrehen, also musste da auch bei den anderen beiden Löchern nachgebohrt werden. Im Endeffekt wurden alle vier Bohrungen erweitert, damit man das ohne Probleme befestigen konnte und eine gerade Ausrichtung zur Motorhaube auch in seitlicher Richtung möglich wurde. Das Bild zeigt nun die Ausrichtung der Lenksäule nach dem aufbohren aller vier Löcher im Armaturenträger von vorerst 8 mm auf 12 mm! :shock: Und immer noch die Abweichung. Vorher lief die Lenksäule komplett links vorbei. Leider habe ich davon vergessen ein Bild zu machen. Wie bekommt man nun die auf dem Bild ersichtliche Abweichung heraus? Da gibt es nur noch eine vernünftige Möglichkeit, ohne die Lenkradbuchse im Armaturenträger komplett nach rechts zu versetzen. Die Schrauben der Lenkradbuche im Armaturentäger rechts mit drei Unterlegescheiben unterlegen, gegenüberliegend aber nur mit einer. Schon hat man die passende Winkeländerung. Bilder folgen später. Damit steht die Lenksäule jetzt nicht mehr genau gerade in Schlepperlängsrichtung sondern leicht nach hinten links versetzt. Quasie System Lanz- Allgaier, da gab es doch auch mal so nen Schlepper wo die Lenksäule schief eingebaut war. Oder war das ein anderer deutscher Hersteller? Bei Minneapolis Moline gab es sowas auf jeden Fall mal. Sieht urig aus, funktioniert aber. Im nachhinein glaube ich beinahe, dass die das tatsächlich so eingebaut haben, also nicht die Kunststoffbuchse, die originalen und defekten Blechhülsen habe ich noch, aber so die minimal schiefe Auslegung der Lenksäule. Denn die Bohrung zur Aufnahme der Lenkradbuchse sitzt ja genau in der Mitte vom Armaturenträger. Da die beiden Blechhüsen mehr Spiel hatten als die nun montierte Kunststoffbuchse, konnte man ohne irgendwas auszugleichen die Lenksäule zum Lenkgetriebe führen. :fahrer:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 11:05

Die Bohrungen wurden dann wieder erst mit Grundierung und später mit blau konserviert.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 11:35

Endlich konnten die elektrischen Komponenten an Ihren Arbeitsplatz. Zündschloss und Blinkerschalter konnten noch nicht montiert werden. Hier bin ich noch auf der Suche nach Instrumenten mit längerem Schraubgewinde für die Befestigungsmuttern. Gewöhnlich haben die alle ein Gewinde mit der Höhe von rund 8 mm, es gibt aber auch welche mit der Höhe von rund 12 mm. Generell kann ich nicht verstehen, dass man diese Gewinde viel zu knapp bemisst. Für die Montage ist es wesentlich einfacher, wenn man das etwas höhere Gewinde hat, vor allem bei Oldtimern wo Blech schon mal verbeult und gespachtelt sein kann...oder beides...und schon wird´s knapp, knapper, am knappesten.... :cry: Vor allem dann, wenn man schon eine Blechstärke alleine von 1,5mm hat, wie in unserem Fall beim Armaturenträger. Auf beiden Seiten ist dann noch Grundierung und Lack, sind die 2 mm voll. Was sind dann noch 1 mm Spachtel auf der Aussenseite, wenn man eine max. Einbauhöhe von drei Millimetern bei den Instumenten hat... :kratz: Auf dem Bild sieht man einen alten, leider defekten Blinkerschalter mit 12 mm Gewindehöhe im Armaturenträger. Es könnte alles so einfach sein...
Auf dem Bild sieht man auch den Großteil der Elektrik- Zutaten, die für die Montage bereit liegen. :)
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 11:44

Die Verkabelung ist neben der Lackiererei ganz klar einer meiner Lieblingsbeschäftigungen während so einer Reaktivierung. Aber auch da gibt es natürlich heikle Momente. Die Anbringung der hinteren Rückleuchten gehört dazu. Beide Seiten sollen möglich gleichmässig angebracht werden und dann an lackierten Teilen bohren... :oops:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 11:46

Nach dem bohren auch hier die Bohrlöcher mit Grundierung versiegeln, damit es nicht rosten kann.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 12:00

Nun können die Leitungen provisorisch verlegt werden. Originalgetreu diesmal Leitungen umwickelt mit Draht, umhüllt in blauem Bougierrohr. Das Kabel für die Anhängersteckdose passte leider nicht in so ein Rohr, ist aber normal mit schwarzem Gummi umgeben und wanderte so an den Schlepper.
Verlegt wurden:

Rechts:
1 mal 7 adriges Kabel: Anhängersteckdose
1 mal 4 adriges Kabel: Frontscheinwerfer
1 mal 3 adriges Kabel: Rückleuchte mit Brems- Blinklicht
1 mal 2 adriges Kabel: Blinkleuchte vorne
1 mal 2 adriges Kabel: Bremslichtschalter

Links:

1mal 4 adriges Kabel: Frontscheinwerfer
1 mal 3 adriges Kabel: Rückleuchte mit Brems- Blinklicht und Kennzeichenbeleuchtung
1 mal 2 adriges Kabel: Blinkleuchte

Ergebnis unsortiert....
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 05.11.2016, 12:07

Nach dem verlegen sieht das schon besser aus, obwohl, Manche bekommen da ja immer noch Panik wenn sie es sehen. Natürlich wird da noch schön aufgeräumt und sortiert. Das Gewebeband liegt schon parat... :wink:
Die Verkabelung für Lima, Limaregler, Anlasser und Glühkerze wurde schon mal provisorisch verlegt und die Kabelenden jeweils beschriftet. Sobald der Motor mit der Lima, der Limaregler und der Anlasser montiert sind kann das vervollständigt werden.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 08.11.2016, 08:38

Frohe Weihnachten erst mal, bei uns schneits! :D

Hier mal als Beispiel wie so ein Kabelstrang aussieht. Zum einfädeln wurde das vordere Ende mit Isolierband umwickelt, dann staucht sich das nicht so und lässt sich besser in das Bougierrohr einführen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 08.11.2016, 08:43

So sah das Ganze noch Anfang des Jahres aus! :shock:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 08.11.2016, 08:59

Die ganzen einzelnen Draht umwickelten Kabel, die man auf dem Bild oben sehen kann und hinter den Verstrebungen herlaufen, habe ich jetzt alle zusammen in einem Bougierrohr verlegt. Dadurch ist das natürlich vom Durchmesser größer geworden und passt nicht mehr hinter den Verstrebugen hindurch. Diese sind beim D1306 seltsamerweise recht eng anliegend an den Kotflügelrundungen, vom Übergang auf die Stehbleche auf die Dachkotflügel. Beim Bulli und D1206 hätte das trotzdem noch gepasst. Hier musste ich also vom Originalzustand minimal abweichen und habe das Bougierrohr unterhalb der Verstrebungen verlegt, damit nicht die einen Draht umwickelten Stränge so verlaufen und die anderen mit Bougierrohr. Gefällt mir so jetzt aber auch optisch besser und der Lack wird nicht mehr verkratzt. :D

Zwischen den beiden Bildern liegen rund 75 Stunden Arbeit! Pro Seite, versteht sich...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Eicher3010 » 08.11.2016, 18:44

Hallo,
wo hast du die Kabel und die Hüllen herbekommen?

MfG
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 08.11.2016, 20:27

Hallo,

Die Kabel sind von der Firma Kabel Schmidt, dass blaue Bougierrohr von der Firma Prechter und Renner.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 10.11.2016, 17:12

Hallo,

Die Rückleuchten sind mitlerweile montiert. Ebenso die Katzenaugen, bei denen eine Halterung gefehlt hat und die die noch eingebaut war ist doch recht arg verbohrt. Im Baumarkt habe ich mir dann die erstbesten Winkel gekauft, die von den Originalmassen passen. Auf der einen Winkelseite waren zwei Löcher M6 vorgebohrt. Erstaunlicherweise genau in dem Abstand wie sie Lanz in den beiden hinteren Bodenplatten vorgesehen hat. 8) Zufall? Oder ist das ein genormtes Standardmaß und Lanz hat die Winkel so damals schon bei einem Zulieferer bestellt und passend dazu die beiden Bohrungen in die Bodenplatten gesetzt? Was es alles gibt... :D
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 10.11.2016, 17:21

Die Kabelklammern wurden natürlich wie im Original mit Halbrundkopfschrauben befestigt. Sieht einfach schön aus. :) Auf dem Bild sind die Schrauben noch nicht angezogen und die Schlitze stehen kunterbunt durcheinander. Mitlerweile sind die angezogen und die Schlitze stehen alle in einer Richtung. Ist zwar nicht ganz original aber gefällt mir so besser. Was man auf dem Bild schön sehen kann, dass die Bohrlöcher für diese Schrauben nicht gerade verlaufen. Ich habe aber die Löcher so aufgebohrt wie sie vorhanden waren. Sieht merkwürdig aus, ist aber auf der anderen Seite vom Verlauf her ähnlich. Nur der Abstand der Schrauben ist dort anders. Im Werk gab es dafür wohl keine Bohrschablone und man hat die so gebohrt wie es kam...
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