Hallo,
Danke Wuerfli! Ja, wir geben Alles!
Diese Woche wurde fast ausschließlich entrostet. Wir wollten eigentlich auch schon grundieren und Karrosseriearbeiten durchführen, aber das Wetter war uns dann doch einen Tucken zu kühl. Im Wetterbericht der Zeitung stand dann aber für nächste Woche als Prognose zweistellige Temperaturzahlen, also schon mal soviel wie möglich an Teilen für die Fertan- und damit auch für die Grundierbehandlung vorbereiten. Diese Teile wurden maschinell entrostet:
- beide hinteren Bodenplatten
- beide vorderen Bodenplatten
- Auspuff
- Luftfilter
- Anhängerkupplung
- beide Hinterradfelgen
- Kraftstofftank
- Motoröltank
- Armaturentafel
"Natürlich" konnten diese Teile dann nicht alle sofort mit dem Rostumwandler gepinselt werden. Beim Auspuff taten sich kleinere Duchrostungen auf, die dann erst geschweißt werden müssen. Die Anhängerkupplug muss noch in den Ecken mit dem Sandstrahler behandelt werden, wo man mit Flex und Bohrmaschine nicht mit den Aufsätzen drankommt. Die Amaturentafel muss noch ausgebeult und nachgeschweißt werden. Der zweiteilige Motoröltank ist an einer Stelle undicht, dass wird dann wohl hartgelötet oder WIG- geschweißt. Man hat dies erst gesehen als der Lack runter war. Der Lack hat wohl als eine Art provisorische Dichtung gewirkt. Na ja, dick genug aufgetragen war er ja...

. Der Kraftstofftank wird dann auch erst ausgebeult. Wenn ich es jetzt schon einmal alles in der Hand habe dann ordentlich. Spuren der Zeit hin oder her. Die beiden hinteren Bodenplatten wurden irgendwann einmal im hinteren Bereich abgetrennt, dort wo der Steg nach oben geht um diese mit den Hinterradkotflügeln zu verschrauben. Dafür waren sie an beiden Seiten angeschweißt, aus welchen Gründen auch immer. Vermutlich gerade keine passende Schraube zur Hand und der Bauer hatte keine Zeit. Musste noch schnell 10 Morgen Roggen Bindern. 18:00 ist Stammtisch.Egal. Schweißgerät geht immer...

Auf beiden Seiten sieht es fast identisch aus, allerdings wie mit einem Schweißbrenner mit scharfen Kanten. Ich habe das dann mit der Schleifscheibe ein wenig begradigt und die Kanten geglättet. Erst dann konnten sie mit Rostumwandeler gestrichen werden. Bei den beiden vorderen Bodenplatten lag noch mehr Arbeit an. Rund gerechnet 4 Stunden Arbeit pro Bdenplatte waren erst mal für das entlacken und entrosten fällig. Anschließend mußte die rechte Bodenplatte mit Feile, Flex und Dremel so nachgearbeitet werden, dass man sich an den Kanten rundherum und mittendrin nicht die Finger aufschneidet. Hier sind zwei Stahlplatten mit dem Schweißbrenner in Fason gebraten worden und dann grobschlächtig zusammengeschweißt. Jetzt sieht es halbwegs vernünftig aus. Man kann da nicht Stundenlange Arbeit und Geld reinstecken und nach der hoffentlich schönen Lackierung gucken einem die scharfen Kanten/Grate entgegen. Kurioserweise waren auf beiden Bodenplatten zwei Metalllaschen aufgeschweißt, bei der rechten Seite immer noch, habe ich auch so belassen. Bei der linken Bodenplatte standen nur noch die Schweißpunkte nach oben. Hat wohl nicht gehalten. Warum und wozu diese nachträglich angeschweißten Laschen dienten? Darüber kann man nur Mutmaßen. Verdeckhalterung? Zusätzliche Halterungen, um die irgenwelche Zwischenachsgeräte seitlich zu stabilisieren/zu führen? Vielleicht waren die Laschen ja ursprünglich mal LÄnger in Fahrtrichtung, so dass sie bis zum Anbaugerät reichten? Schweißpunkte auf einer ebenen Fläche entfernen? Kein Problem. Aber bei einem Rautenmuster?

Es wurde dann zuerst mit einer 60 er Schleifscheibe auf der Flex die Spitzen soweit abgeschliffen, dass diese bündig mit den Kanten der Rauten waren. Die tiefergelegenen Punkte, die dummerweise auch genau in den Ecken der Rauten lagen, mußten in geduldsamer Arbeit mit einer kleinen Trennscheibe auf dem Dremel entfernt werden. Abschließend nochmal mit einem kleinen Schleifstein auf dem Dremel nachgearbeitet. In alle Ecken und Winkel der Bodenplatten wurde dann nochmal der Sandstrahler drübergehalten. Erst danach konnten beide vorderen Platten gepinselt werden. Am einfachsten waren diesmal seltsamerweise die beiden hinteren Felgen. Kein Blattrost in der Wulst!

Hat man auch eher selten in so gutem Zustand. Wohlgemerkt, dass sind jetzt Felgen die ich nachträglich gekauft habe, weil die beiden Originalen Schrott sind. Da ist nicht nur Blattrost an den Felgen , aber dafür auch ganze Löcher...Natürlich gingen da auch einige Stunden zum entrosten und entlacken drauf. Pro Felge kann man auch gut und gerne drei bis vier Stunden veranschlagen. Für beide Hinterradfelgen ging eine Zopfbürste drauf. Natürlich auch daher, weil ich mit der Black und Decker die ich habe die Drehzahl nicht reduzieren kann. Bei der Bort habe ich die Drehzahl um etwa 3000 1/min reduziert auf ca.8000 1/min, was eine deutliche Verbesserung der Zopfbürstenstandzeit erreicht. Momentan habe ich eine kleine Tropfsteinhöhle. Irgendwie sind die Pavillonplanen doch nicht ganz Drahtsicher...
Hier mal ein Bild der linken Bodenplatte mit den Schweißpunkten: