Titel

 

 

Zapfwellenverlagerung

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Re: Zapfwellenverlagerung

Beitragvon Ditmar » 16.07.2013, 03:57

Hallo an Chicken !!

Außer meinem D 1616 habe ich noch einen italienischen Knickschlepper von 60 PS. Bei diesem ist die Zapfwelle leider viel zu hoch angebracht.
Besonders bei der Benutzung eines Anhängers gleichzeitig mit der Zapfwelle. Auch für die 3-Punkt Seilwinde ebenfalls zu hoch.
Deshalb will ich mir auch ein Verlagerungsgetriebe mit Kette bauen. Eigentlich eine eine Kassette, wo die Kettenräder und die Kette untergebracht sind, und die man bei Bedarf aufsteckt und abnehmen kann.
Ich habe schon länger die erforderlichen Teile. Da mehr Platz ist hatte ich eine Einfachkette (auch 16 B und 1 Zoll Teilung) gewählt und Kettenräder mit 17 Zähnen.
Eine Frage womit ich nicht klarkomme: Wenn die Kettenräder größer sind, hat die Kette dann auch eine geringere Belastung.
Ich hatte die Kette so über den Daumen nach Einschätzung über die Bruchkraft gewählt.

MfG ditmar
Lanz D 1616 Bj 1958 mit umgebauter Motorbremse und Durchdrehanlasser
Lanzfahrer seit 1958
Ditmar
Silber
 
Beiträge: 103
Registriert: 23.01.2012, 03:47

Re: Zapfwellenverlagerung

Beitragvon Chicken » 16.07.2013, 06:27

Hallo!

Ja. Je größer die Kettenräder, desto geringer wird die Zugkraft auf der Kette. Die Kettengeschwindigkeit wird dabei aber immer höher. Man muss daher etwas aufpassen, um einen Kompromiss zwischen Kettengeschwindigkeit und Zugbelastung zu finden.
Eine zu schnell laufende Kette verschleißt auch schneller und neigt zum Schlagen wenn die Kettenspannung nicht richtig gewählt ist.

Kettenräder mit 17 Zähnen sollten kein Problem sein, du wirst aber mit der einfachen 16B Kette nicht die volle Motorleistung über längere Zeit sicher übertragen können.
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

Lanz D6006
Lanz D9532

Ansonsten nur noch elektrisch unterwegs mit E-Auto, E-Motorrad. Strom wird zu 100 % selbst erzeugt.

Informationen rund um den Pampa und Miniatur-Stationärmotoren: http://www.pampa-traktor.de
Benutzeravatar
Chicken
Platin
 
Beiträge: 814
Registriert: 09.02.2006, 23:24
Wohnort: 85376 Freising, Oberbayern

Re: Zapfwellenverlagerung

Beitragvon Ditmar » 19.07.2013, 01:41

Hallo !!!!

Ich glaube, die Zapfwellen sind bei den älteren Schleppern sowieso nicht zur Übertragung der vollen Leistung ausgelegt.
Ein Bekannter hat einen 60 PS Schlepper von Fendt (Bj. so ungefähr Ende 70iger Jahre) und hat Probleme wenn er einen Holzhäcksler damit betreibt.
Für die Zapfwellen-Lamellenkupplung ist das zuviel.
Ich will meinen Traktor auch nicht im Dauereinsatz benutzen. Nur für eine 4,5 T Seilwinde und für einen Kreiselmäher.

MfG ditmar
Lanz D 1616 Bj 1958 mit umgebauter Motorbremse und Durchdrehanlasser
Lanzfahrer seit 1958
Ditmar
Silber
 
Beiträge: 103
Registriert: 23.01.2012, 03:47

Re: Zapfwellenverlagerung

Beitragvon GTfan » 19.07.2013, 06:55

Ditmar hat geschrieben:Ich glaube, die Zapfwellen sind bei den älteren Schleppern sowieso nicht zur Übertragung der vollen Leistung ausgelegt.

moin,

das stimmt so aber überhaupt nicht!
Immerhin ist eine gängige Methode zur Leistungsmessung des Motors, diesen per Zapfwelle an ein Dynamometer (welcher Bauart auch immer) anzuschließen. Kaputt gegangen ist dabei erst selten was.

Natürlich gibt es vereinzelt Zapfwellen, die nicht die gesamte Leistung übertragen können. So z.B. beim Unimog 406. Dort gab es ab Einführung des U65 die "leichte" Version der Zapfwelle, unter Verwendung von Teilen der kleineren Baureihen. Mit der Einführung des U84 mit entsprechender Leistung wurde auch die Option einer stärkeren Zapfwelle auf den Markt gebracht. Bei einigen MB-Tracs müsste das ähnlich sein.

Beim Fendt deines Bekannten dürfte eher ein Problem mit der Zapfwellenkupplung vorliegen! Ein Ende der 70er gebauter Fendt mit 60 PS entspricht entweder der 100er oder der 200er Farmer-Serie. Und die hatten definitiv voll belastbare Zapfwellen!
Bei einem Standardschlepper kannst du relativ pauschal davon ausgehen, dass die komplette Motorleistung auch von der Zapfwelle übertragen werden kann. Ausnahmen sind rar und bestätigen die Regel.

mit freundlichen Grüßen,
Fabian
GTfan
Silber
 
Beiträge: 156
Registriert: 14.05.2012, 17:43

Re: Zapfwellenverlagerung

Beitragvon Ditmar » 20.07.2013, 23:13

Hallo !!!
Ja, der Bekannte hat an seinem Fendt Probleme mit der Zapfwellenkupplung.
War auch vielleicht auch nicht richtig eingestellt, kann auch sein.
Zu den Antriebsketten Geschwindigkeiten habe ich mal in einem Techniker Handbuch nachgeschaut. Die Ketten dürfen eine Geschwindigkeit bis ca. 15 m/sek haben.
Das wäre bei einem Kettenrad von einem Teilkreisdurchmesser von 13 cm eine Drehzahl von bis ca. 2000 U/min.
15 m/sek geteilt durch (0.13 x 3,14 = 0,41m =Umfang) = 36,5 U/sek x 60 sek (=1 Min) = 2190 U/min.
Zapfwellenumdrehung von 540 U/min wäre da auf keinen Fall zu hoch.

MfG ditmar
Lanz D 1616 Bj 1958 mit umgebauter Motorbremse und Durchdrehanlasser
Lanzfahrer seit 1958
Ditmar
Silber
 
Beiträge: 103
Registriert: 23.01.2012, 03:47

Vorherige

Zurück zu Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 65 Gäste