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Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbaukolben

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Jerry » 12.08.2012, 09:34

Moin Alex,

was für ein Optimismus am frühen Morgen.... :P

Auch wenn es eine andere Liga ist, beim Triumph Motor funktioniert es ja schließlich auch.
Allerdings musst du die Aussenringe irgendwie sichern, hier würde ich ein Problem sehen.
Evtl. könnte man das auch mit einem Spannstift machen?!

Die Schmierung sehe ich unkritischer, da der Aussenring eine umlaufende Nut und
Bohrungen hat, also eigentlich zu der vorhandenen Versorgung passen sollte.
Gruß

Christian
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon lanz7500 » 12.08.2012, 11:25

Hallo
Prinzipiell sind nadellager erste wahl beim zweitaktprinzip,messing oder rg7 usw ist günstiger für den hersteller.
gruß andre
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon LanzLinde » 12.08.2012, 18:30

Hallo Alex,

ich würde dir von den Nadellagern abraten! Die Druckspitzen würden meiner Meinung nach die Nadellager nicht lange mitmachen.
Die Sache würde anders aussehen, wenn sich die Lager bei gleichbleibender Radiallast drehen würden.
Da ist das Gleitlager klar im Vorteil gegenüber dem Nadellager.

Vorteil Gleitlager: Stoßunempfindlich durch grosse Kontaktfläche.

Und genau das ist das, was du hier brauchst.

Würde den Schaden an deinen Buchsen im Kolben eher auf die fehlenden Schmiernuten und evtl. falsches Material zurückführen.

MFG Markus
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 15.08.2012, 17:33

Hi!

So mal wieder ein Update.
Hier das neue Kolbenbolzenlager in der Pleuelstange mit eingearbeiteten Schmiernuten:
Bild

Ich denke morgen sollte er wieder laufen. Dann gibt's auch ein Vergleichsvideo was das Kolbenklackern angeht. Ich bin sehr gespannt...
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Thomas Tisch » 16.08.2012, 09:18

Hallo Alex,

ich denke die Nuten hättest Du nicht bis nach aussen durchziehen sollen. Jetzt kann das Öl ungehindert seitlich weglaufen.

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 16.08.2012, 09:47

Hallo!

Bei dem originalen Lanz Lager was ich als vorlage mitgegeben hatte gehen die Schmiernuten auch bis nach außen. Beim originalen KS Kolben und auch bei den Mahle Kolben gehen sie auch bis nach außen. Das scheint also so zu passen!
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Pampa T 02 » 16.08.2012, 13:08

Moin Alex, also ich kann Herrn Tisch nur zustimmen... Unter diesen Umständen kann sich nicht der gewünschte Ölfilm zwischen Kolbenbolzen und der Lagerbuchse aufbauen. Der Sinn und Zweck einer Gleitlagerung geht somit verloren. Würde mir das nochmal gut überlegen. Gruß Benjamin Herbst
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 16.08.2012, 17:38

Hi!

Wollt ihr dann damit sagen, daß Lanz selbst keine ahnung von ihren Lagern hatten?
Anbei ein Bild von einer originalen alten Lanz Lagerbuchse vom 60er mit vermutlich sehr vielen 1000 Betriebsstunden. Alle Nuten gehen bis nach außen! Die werden sich da schon was dabei gedacht haben!

Bild
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Thomas Tisch » 16.08.2012, 18:49

Hallo,

also ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und Behauptungen aufstellen. Nur Überlegungen und Beobachtungen weitergeben.
Nun, ich habe gerade mehrere Pleuel von kleinen Halbdieseln angeschaut, die hatten keine oder quer durchlaufende Nuten.
Ein Pleuel vom 60er hatte links und rechts aussen eine Ringnut, an der die Quernuten aufhören. Eine neue Büchse (Altbestand) hat zwei sich überschneidende Ovalnuten, die nicht nach aussen offen sind.
Alle Buchsen der grossen Glühkopf LANZ haben eine quer liegende Öltasche, die auch nicht nach aussen offen ist.

Also, man kann es sich wohl aussuchen.

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 16.08.2012, 18:55

Hallo!

Hier noch der Auszug aus dem Werkstatthandbuch. Auch hier gehen die Schmiernuten bis nach außen und das Nutendesign deckt sich 100 % mit dem alten Lager was ich als vorlage habe.
Die kleinen Halb- und Volldiesel hatten die gleichen Schmiernuten:

Bild
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Socke » 16.08.2012, 22:14

Ich denke man sollte den grundsätzlichen Unterschied zwischen dem Pleuellager und dem Kolbenbolzenlager mal sehen. Beim Kolbenbolzen bewegt sich die Lagerfläche nur hin und her, da kann sich sowieso kein hydrodynamischer Schmierkeil bilden, da ist es meiner Meinung nach einfach nur wichtig, daß immer überall genug Öl ist. Ok, man hätte die Nuten trotzdem zu lassen können. Ich vermute aber folgendes dahinter: Das Öl soll garnicht so lange im Lager verbleiben, sonst wird das evtl. zu heiß und fängt an zu verkoken...
Viel wichtiger ist das geschlossene aber beim rotierenden Hubzapfen: Damit sich dort eine hydrodynamische Schmierung aufbauen kann, bedarf es einer ausreichenden Ölmenge, eines nicht zu großen Spaltes und - Umfangsgeschwindigkeit. Da darf das Lager nun wirklich nicht offen sein.
Ich denke, es ist alles gut so. Viel Erfolg!
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 17.08.2012, 15:53

Hi!

So mal ein update. Ich bin heute komplett mit Zusammenbauen fertig geworden und hab die erste große Probefahrt gemacht.

Fazit:
Dreyerkolben schnackelt auch etwas, aber lange nicht so laut wie der Egelmeerskolben. Das Auspuffgeräusch hat sich irgendwie unter höherer Last merklich verändert (irgendwie lauter?) und der Dreyerkolben hat jetzt nach 2 Stunden Laufzeit eine bedeutend bessere Kompression als der Egelmeerskolben je hatte. Gegen die Laufrichtung konnte ich den immer reicht leicht über die Kompression drücken, das geht jetzt gar nicht mehr egal in welche Richtung.
Startverhalten und so hat sich nicht verändert.
Das Kolbenbolzenlager hat die ersten 2 Stunden auch überlebt :D
Ich bin gespannt, wie das ganze dann nach 150 Stunden ausschaut ;)

Bis jetzt bin ich soweit zufrieden!
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Winzer » 17.08.2012, 20:55

hi Alex,

haste ein Video davon gemacht?

LG Michael
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 18.08.2012, 19:57

Hi!

So heute nochmal 3 Stunden gefahren. Alles OK soweit, morgen geht's schon auf ein Treffen.

Video gibt's noch nicht, ich mach aber noch eins ;)
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon GTfan » 20.08.2012, 19:52

moin,

ich habe mir am Wochenende mal ausgiebig die Dreyer´schen Bulldogs angehört, deren großer Halbdiesel ist geradezu ein Flüster-Bulldog. Keinerlei mechanische (metallische) Geräusche zu hören, weder vom Kolben noch von der Kupplung!
Lediglich ein großer HD aus der weiteren Umgebung klackerte hörbar aus dem Zylinder, jedoch verträglich. Ansonsten, wo der Chef seine Finger dran hatte, das lief traumhaft.

mfg
Fabian
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