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Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbaukolben

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbaukolben

Beitragvon Chicken » 25.06.2012, 16:51

Hallo!

Vielen Ist das Kolbenkippen und daher laute Laufgeräusch bei den Halb- und Volldieseln bekannt.
Nachdem meiner auch mit Nachbaukolben stark klackert, möchte ich das Thema hier mal Diskutieren.
Ich möchte nämlich nochmal einen anderen Kolben probieren, damit ruhe in der Kiste ist. Es ist ein doch etwas nervender Schönheitsfehler und ich wurde auch auf Treffen schon öfters angesprochen ob ich denn nicht einen Motorschaden habe, weil da etwas so seltsam klackert.

Mein Nachbaukolben ist von Jan Egelmeers.
Prinzipiell kann ich über den Kolben außer dem Klackern nichts schlechtes sagen. Er erfüllt seinen Zweck und hat mittlerweile 133 Betriebsstunden, davon einige unter höchster Motorleistung überlebt.
ich habe gerade mal ein Video von meinem Bulldog gemacht, um das laute Klackern zu demonstrieren. Bereits wenn man den Motor von Hand gegen die Laufrichtung wirft, hört man sehr deutlich das laute Klacken des Kolbens, wenn er erst oben an die Zylinderwand schlägt und dann wieder nach unten schlägt. Dreht man den Motor in Laufrichtung drückt die Pleuelstange auf den bereits am Zylinderboden aufliegenden Kolben und das Geräusch ist nicht zu hören.

http://www.youtube.com/watch?v=IIKxyd-ZXJY

Ich denke nach dem Video könnt ihr euch vorstellen, dass meiner einen sehr klackerigen Motorlauf hat ;)

Ich hatte nun kontakt mit Marcel Füten und Lars Dreyer. Lars Dreyer meinte die Egelmeerskolben sind falsch bearbeitet und nicht konisch, wie ein Kolben sein sollte, sondern rund. Lars richtet gerade selbst einen 60er her und möchte mir dann demonstrieren wie sein Kolben läuft. Das finde ich schonmal super :)

Was gibt es zu dem Thema denn sonst noch so für Erfahrungen? Wer hat noch alles Nachbaukolben verbaut und wie ist der Motorlauf?
Ich bin gespannt, ob ich diesen "Schönheitsfehler" noch in den Griff bekomme :D
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rohoelzuender » 25.06.2012, 17:59

Hallo,

Was sagt denn Jan Engelmeers selbst dazu?

Eine weitere gute Adresse für Kolben ist die Firma Schneider Piston. Da auch mal nachfragen.

Gruß Gordon
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Thomas Tisch » 25.06.2012, 18:22

Hallo,

jetzt noch ein Video, wenn er läuft, das wäre nicht schlecht. Hört sich auf jeden Fall nicht gut an. War das schon von neu so? Ist das bei kaltem und heißem Motor gleich? Bei dem Geräusch kann ich mir kaum vorstellen, daß das Kolbenspiel stimmt. Zu prüfen wäre auch, ob denn das Bolzenauge im Kolben mittig sitzt.
Frag mal den Sepp Strasser, der kennt sich mit Halbdieseln sehr gut aus. Er hat auch einen D6016, der starkes Kolbenkippen hat, aber Kraft ohne Ende. Bei dem Schlepper ist aber wohl der Zylinder schon stark verschlissen, was das Kippen erklärt. Aber wer wechselt schon nen Kolben bei einem Schlepper, der besser zieht als alle anderen?

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 25.06.2012, 18:44

Hallo!

Den Egelmeers selbst hab ich leider noch nicht erwischt. Er sagte mir damals ich solle den Zylinder auf 192,00 mm schleifen und dann passt das alles.
Naja es erfüllt ja alles seinen Zweck und Leistung hat meiner auch genug. Aber ist eben Laut.
Es war von anfang an so, ist nicht besser aber auch nicht schlechter geworden in den 133 Stunden.

hier ein Video von meinem allerersten Motorstart, da hat es auch schon ordentlich geklackert:

http://www.youtube.com/watch?v=UMtL1gQ_hbo

Ich bin gespannt, was sich da so alles noch ergibt :)

Edit: Es ist auch bei warmem Motor so. Nur nach längerer Zeit unter höchster Motorleistung wird es etwas besser. nach 2-3 Minuten Leerlauf klackert's dann aber schon wieder ;)
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rainer » 25.06.2012, 19:16

Also hast du auf 192 geschliffen und wie groß ist dann der Kolben? Das ist ja nunmal die Frage, die es zu klären gilt. Grundsätzlich finde ich es aber sehr gut, dass hier langsam mal Diskussionen über die Qualitäten und Eigenschaften von Nachbauteilen zu Tage kommen. Qualität ist hierbei natürlich sowohl postiv als auch negatib besetzt!
Im Glühkopfbereich sollten wir so ein Thema auch mal anstoßen. Wenn mein Kolben, den ich einbaufertig gekauft habe, einbaufertig ist, werde ich die Geschichte hier auch mal darstellen... :roll:
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 25.06.2012, 19:24

Hallo!

Ja ich habe auf 192 geschliffen und damals den Kolben gutgläubig eingebaut. Es hieß ja "das passt dann alles so".
Nachgemessen habe ich leider nicht und werde den jetzt auch nicht eben zum Messen ausbauen. Das werde ich aber dann sicher mal machen wenn ich nen anderen hier habe. Dann sollte sich ja schnell zeigen, was an dem jetzigen Kolben nicht so ganz stimmt.
Nachdem ich zur Zeit noch viel unterwegs bin werde ich jetzt nichts zerlegen. Wenn mal Ersatz da ist ist das Kolbentauschen ja zum Glück nur eine Tagesaufgabe.
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Lanz-Timo » 25.06.2012, 20:28

Hallo,
ich habe einen Lanz D4016, den ich komplett neu aufgebaut habe.
Der Zylinder wurde auf 163 gebohrt und gehohnt. Der Kolben stammte vom Jan und wurde auch einfach so eingebaut, weil der Kolben ja 100% passt.(angabe des Verkäufers)
Der Bulldog hatte mit diesem Kolben sehr gute Leistung aber ging im Schnitt alle Betriebsstunde bei unterschiedlicher Last mal fest. Nach 10 Betriebsstunden habe ich den Kolben ausgebaut und habe festgestellt, dass der Kolben aussah wie nach 30.000 Stunden Betrieb und einem Bombenangriff vom Adolf. Der Zylinder hatte natürlich auch Macken abbekommen.
Ich habe dann mit Jan gesprochen und erhielt als Antwort, dass was an meinem Bulldog nicht stimmt und er noch nie Probleme mit seinen Kolben hatte!
Dann habe ich den Zylinder mit einem Hand-Hohngerät wieder einigermaßen geglättet und mir einen Kolben von Lars Dreyer geholt.
Der Kolben ist jetzt ca. 40 Stunden gelaufen und dass meißt bei Volllast. Ich habe ihn momentan ausgebaut und er ist ohne Laufspuren und sieht aus wie frisch aus dem Regal! Der Bulldog klappert auch nicht und hat sehr gute Leistung! Der Kolben von Lars ist wirklich weiter zu empfehlen!!! Gute Qualität !!!
Fazit:
Beide Kolben haben gute Leistung, aber der Käse-Kolben taugt nichts! Ich kaufe meine Alukolben nur noch bei Lars Dreyer weil ich sehr gute Erfahrung damit gemacht habe und außerdem eine sehr gute Beratung zu erwarten ist.
Gruß Timo
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Hendrik Deters » 26.06.2012, 10:04

Moin,

ich habe mit Lanz-Reprokolben zum Glück noch keine Erfahrungen machen müssen. Die Frage bzw. die Bemerkung, die Rainer hier geschrieben hat, möchte ich jedoch noch mal aufgreifen:

Ihr habt also neue Kolben gekauft, den Zylinder auf Zuruf auf ein gewisses Maß aufgebohrt und ohne weitere Kontrolle die Kolben eingebaut?

Wenn dem so ist, halte ich es für nicht fair, ohne jegliche Grundlage auf den Nachbaukolben und ihrem Lieferanten/ Hersteller herumzuhacken. Jetzt müssen, bevor hier weiter :kloppe: gemacht wird, Fakten auf den Tisch. Also: Kopf runter, Kolben raus, Maß nehmen... und zwar an Kolben und Zylinder! Erst danach kann beurteilt werden, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Wer weiß, vielleicht liegt die Ursache ja auch ganz woanders? Mangelnde Schmierung, Pleuellager, krummes Pleuel?

Daß es anders geht, habe ich vor geraumer Zeit selbst erlebt. Ich habe für meinen John Deere R zwei neue Kolben benötigt: Bohrung: 147 mm (x2!). Hierzu habe ich beide Bohrungen auf das neue Maß aufbohren lassen (+1 mm), und danach zwei Kolben bestellt... sie wurden neu in Einzelanfertigung gegossen, gemäß dem von mir mitgeteilten Laufspiel (0,2 mm) abgedreht. Zudem wurden neue Kolbenbolzen verbaut und die Pleuel ausgewinkelt. Ich habe zwar erst knappe 20-30 Bh mit der neuen Garnitur gefahren, habe aber keinerle Laufgeräusche.
Gerne stelle ich in paar Bilder der neuen Kolben usw. ein... wenn's gewünscht ist.

Gruß, Hendrik
Von der Wiege bis zur Bahre: Nur Hubers beste Bulldogs fahre!
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 26.06.2012, 10:48

Hallo!

Die Ursache ist sicherlich der Kolben. Schmierölmangel und sonstige Lager oder auch krummes Pleuel ist alles ausgeschlossen.
Der Zylinder hat auch sein Maß. Die Motoreninstandsetzung hat nicht zum ersten mal einen Lanz Zylinder gebohrt und in meiner Rechnung ist das Maß nach Feinbohren und Honen mit 191,998 mm (Kundenwunsch 192,00 mm) angegeben.
Pleuel- und Kolbenbolzenlager wurden damals in der gleichen Motorinstandsetzung überholt. Das Spiel auf der Kurbelwelle ist 0,10 mm, bei dem Kolbenbolzen 0,07 mm. Auch hier hat es nie Ärger gegeben.
Den Kolben habe ich nicht nachgemessen da ich erstens kein passendes Mikrometer in der Größe habe und zweitens habe ich halt so viel Vertrauen und Passgenauigkeit erwartet, wenn der Händler schon sagt "das passt dann alles".
Nagut, beim nächsten Mal werde ich das Nachmessen, aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Sobald ich einen neuen Kolben habe werde ich den jetzigen mal vermessen, dann sollte sich ja schnell rausstellen was da schlampig verarbeitet ist.
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rainer » 26.06.2012, 14:21

Naja, aber du musst ja schon ein Laufspiel mit dem Egelmeers vereinbart haben, oder nicht?! Bzw. muss auf der Rechnung ja das Maß drauf stehen. Wenn nicht, muss er sich ja an das originale Lanz Laufspiel halten. Wenn nicht, bring ihm den Kolben zurück. Er macht ja Werbung mit seiner Qualität und Garantie.
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Socke » 26.06.2012, 15:10

Was nützt es, wenn ein Laufspiel angegeben, vereinbart, eingehalten und auch nachgemessen wurde (war bei mir so) und der Kolben dennoch fest geht? Die Antwort des Händlers ist oben in den anderen Antworten zu finden. Ich habe ziemlich gekotzt, bis ich den Motor endlich standfest habe. Wobei der Graugußkolben des Glühkopfs bei weitem nicht so empfindlich ist, wie der Alu-Kolben der Halb- und Volldiesel...
Ich weiß zwar nicht, was an anderen Kolben besser/anders ist, und ob das überhaupt andere Kolben sind ( lohnt das eigentlich für die paar, ein eigenes Gussmodell zu machen???), aber es scheint ja einige zu geben, die ohne Schwierigkeiten einen Nachbaukolben eingesetzt haben. Ein Händler hat mir sogar gesagt, er verkaufe keinen neuen Graugusskolben, die taugen alle nix (sorry, habe keine solche Aussage zu Alu-Kolben).
Ich bin seit den flotten Sprüchen wegen meines Kolbens mit dem Händler durch.
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rohoelzuender » 26.06.2012, 18:00

Hallo,

Es wäre ja mal schön zu wissen, wer den jeweils eingebauten Kolben wirklich gefertigt hat. Nur zu sagen "Ich habe den Kolben von Händler oder Person xy"...und der Kolben läuft super oder auch nicht, trifft den Nagel ja nicht auf den Kopf. Möglicherweise verkauft der jeweilige Händler ja auch mal Kolben anderer Hersteller und schon paßt die Aussage nicht mehr. Oder anderes gesagt, wer von den uns bekannten Lanz Händlern, die Holländer mal mit eingeschlossen, fertigen die Kolben wirklich selber? Und wer beliefert wen? Das sollte zunächst mal geklärt werden.

Meine Vermutung im Fall von Chicken ist, dass womöglich das Laufspiel paßt, aber das die Desachsierung des Kolbenbolzens nicht stimmt, wenn überhaupt vorhanden. Andere Möglichkeit: Kolben 180 Grad verdeht eingebaut. Dann wirkt sich die Desachsierung des Kolbenbolzens, wenn vorhanden, genau ins Gegenteil um.

Aber wie auch immer, so kann das eigentlich nicht bleiben. Das klingt nicht schön und kann auf Dauer nicht gesund sein. Bei den großen Halbdieseln ist das normalerweise so, dass man bei Vollgas ein deutliches Lüfterheulen hört, begleitet von einem dumpfen Motorgeräusch, aber niemals ein helles lautes Klackern.

Gruß Gordon
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Lanz-Timo » 26.06.2012, 18:47

Hallo,
wenn der Bulldog von Alex schon 133 Stunden gelaufen hat, und dass auch bei Volllast, kann der Kolben nicht 180 grad verdreht sein.
Wenn dem so wäre, wäre der Kolben schon lange Schrott. Außerdem glaub ich das er das Kolbenröhrchen für die Bolzenschmierung schon nach oben eingebaut hat.
Das Problem bei den Nachguss Alu-Kolben ist folgendes:
Die Kolben werden direkt nach dem Gießen mit Wasser abgeschreckt, um eine gewisse Härte, Verschleißfestigkeit und Ausdehnungsfestigkeit zu erhalten.
Dies geschieht durch Wasserstrahldüsen, die an bestimmte Stellen am Kolben eine bestimmte Menge Wasser aufspritzen.
Das Verfahren ist aber bei Mahle speziell für Lanz-Kolben abgeändert worden, um stabilere Kolben zu bekommen. Und wie genau das gemacht wurde ist wohl leider nicht mehr nachzuvollziehen.
Auf jeden Fall gibt es einige Hersteller für Lanz-Alukolben, die ihre Kolben mit unterschiedlichen Verfahren härten bzw. Verschleißfest machen.
Bei den einen geht es gut und kommen dem Orginal ziemlich nahe, und bei den anderen läuft irgendwas verkehrt!
Zum Beispiel: Das orginale Laufspiel bei einem D4016 ist zwischen 0,25 und 0,27 ! Bei Jan`s Kolben soll man mindestens 0,3 geben.
Das liegt daran das der Kolben sich bei Wärme mehr ausdehnt als ein orginaler. Der Kolben von Dreyer läuft mit 0,27 und macht keine Probleme!
Und weil das Laufspiel der Jan-Kolben so groß gewählt werden muss, damit der Kolben nicht fest läuft, gibt es halt bei kalten und halbwarmen Motor Kolben-Kippgeräusche!!!
Gruß, Timo
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Lanz-Timo » 26.06.2012, 19:24

Hallo nochmal,
ich will mit meiner Aussage nicht die Kolben von Jan schlecht machen. Ich hatte halt Pech mit dem Ding.
Wer aber mit den Kippgeräuschen dieser Kolben leben kann, hat trotzdem einen Kolben mit einer guten Leistung!
Mein 40er hatte ja mit dem Kolben auch eine gute Leistung! Zumal die meisten Bulldogs ja eh nicht mehr richtig arbeiten müssen!
Gruß Timo
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 26.06.2012, 21:10

Hallo!

Keine Sorge, ganz so blöd bin ich zum Glück nicht. Der Kolben ist schon richtig eingebaut. Und der Elektronische Stundenzähler steht bei meinem Bulldog momentan bei 133, die ich ihm seit März 2011 draufgefahren habe.
All die 133 Stunden waren wie bereits gesagt ohne Probleme. Keine klemmer oder sonst irgendwas. Außer dem Kolbenklacken ist ja auch nichts. Alle anderen Lager laufen perfekt leise.

Aber trotzdem meine ich, daß es doch auch "gute" Kolben geben muss, die nicht klackern.
Weil dieses laute Nebengeräusch ist auf daher ein bisschen nervend, wenn ihr versteht ;)
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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