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Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbaukolben

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 28.07.2012, 09:10

Hallo!

Nein, der Kolben wird sicher getauscht, der Alte kommt da nicht wieder rein.
Ich mag mich bei dem neuen jedoch jetzt auch erstmal informieren, wie es dort mit den Schmiernuten aussieht. Weil wenn da auch wieder alles glatt ist, dann geht das vielleicht wieder 150 Stunden gut und dann schlägt wieder alles aus.
Ich denke mir auch, dass diese Schmiernuten zwingend notwendig sind. Sonst hätte man die doch damals auch nicht reingemacht. Die werden sich da bei Lanz/Mahle oder KS (der Kolben der drin war ist ein KS) schon gedanken gemacht haben...
Ein bisschen sauer bin ich schon, weil es scheinbar nur Pfuscher gibt und nix gescheit gemacht wird von dem Nachbauzeug :kloppe:
Hätte jetzt nicht gedacht, dass sich das mit den Schmiernuten so heftig auswirkt. Mag ja sein, dass es ausschließlich zum Spazierenfahren gut geht. Aber mein Bulldog läuft sehr viel und auch öfters unter hoher last und dann löst sich das scheinbar so schnell auf....
Schauen wir mal, was wird :?
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Thomas Tisch » 28.07.2012, 10:12

Hallo,

die heutigen Motoreninstandsetzer kennen ja wohl auch nur noch Motore, die Druckschmierung haben. Da braucht man keine Schmiernuten.
Die Empfehlung eben einfach einen Mahle oder KS Kolben einzubauen ist leicht gegeben. Nur, woher nehmen und nicht stehlen? Wobei da sogar das Stehlen mangels "Angebot" ein Problem wäre.
Wenn bei dem Kolben wenigstens die Maße richtig wären und zum Zylinder passen würden, dann wäre es am Besten alle Büchsen auszudrehen, mit den richtigen Schmiernuten zu versehen und einen grösseren Kolbenbolzen einzubauen.

Grüße,

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon baeckermeister » 29.07.2012, 16:29

Hallo Alex,

ich möchte meinen Vorredner Thomas Tisch recht geben. Wenn der Kolben noch zu gebrauchen ist, würde ich diesen mit einer Übermaßbuchse versehen.
Hier ein Link von Scheller Lanz Service. Er bietet diese Reperatur an.

www.scheller-lanz-ersatzteile.de/html/r ... ben_0.html

Gruß
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rohoelzuender » 29.07.2012, 17:09

Hallo,

Der Kolben ist noch zu gebrauchen, wie Alex bereits geschrieben hat. Aber was bringt das, wenn er im Zylinder klappert? Da nützen die neuen Buchsen wenig.

Gruß Gordon
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon baeckermeister » 29.07.2012, 17:17

Hallo,

der Klolben klappert doch nur, weil die Buche ausgeschlagen ist und der Lauf nicht mehr rund ist, oder ? :shock:

Gruß

Paul
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rohoelzuender » 29.07.2012, 17:23

Hallo,

Leider nein. Er klappert schon seit dem ersten Start mit den damals auch nigelnagelneuen Buchsen. So habe ich es jedenfalls verstanden. Das zweite Klappergeräusch stammt zwar von den nun eingelaufenen Buchsen, aber das laute "Hauptklappern" war schon immer da....

Gruß Gordon
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 29.07.2012, 17:32

Hallo!

Ja das Kolbenklappern war seit dem ersten Start da. Das liegt wohl an schlechtem Kolbendesign und währe wohl auf dauer nur nervig und nicht unbedingt schädlich gewesen.

Die ausgenudelten Lager hat man während dem Betrieb noch nicht gehört, nur beim Pendeln vom Motor war es schon sehr deutlich. Es ist nach 150 Stunden ca. 0,3 mm unrund eingelaufen.
Die ausgenudelten Lager schiebe ich nach vielen Gesprächen sowohl beim Kolben als auch bei der Pleuelstange ausschließlich auf die fehlenden Schmiernuten und daher mangelhafte Ölversorgung!
Ich bringe die Stange morgen gleich in die Motoreninstandsetzung und hoffe, dass die dort netterweise nochmal ne richtige buchse einpassen zum garantiepreis nachdem sie's ja das letzte mal eindeutig versaut haben....
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Thomas Tisch » 29.07.2012, 18:57

Hallo,

der Kolben ist auf jeden Fall noch zu gebrauchen. Wenn man das Klappern des Kolbenkippens anhören will, dann in dem jetzigen Zylinder. Nachdem es aber ein Übermaßkolben ist, kann man ihn ja auch etwas nachbearbeiten auf einen kleineren Durchmesser für einen anderen Zylinder. Mit der passenden Geometrie natürlich.

Grüße,

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 30.07.2012, 08:10

Hi!

Die Motoreninstandsetzung hat ihren Fehler eingesehen und macht mir jetzt kostenlos auf Garantie eine neue Lagerbuchse rein mit Schmiernuten nach original Vorlage :)
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon LanzSchweiz » 30.07.2012, 08:33

Hallo

Bei meinem HD war der Kolbenbolzen und die Buchsen im Pleuel und im Kolben auch übermässig verschlissen. Die Geräusche wurden auch innert sehr kurzer Zeit sehr Laut.

Grüsse Anton
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon baeckermeister » 30.07.2012, 18:39

Hallo Alex,

behälst Du jetzt den Kolben oder kaufst Du Dir einen neuen?

Hattest Du das Probelm nicht schon auch mit Deinem Pampa?

Gruß

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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 30.07.2012, 18:55

Hallo!

Der Kolben wird getauscht mit der Hoffnung, daß er etwas weniger klappert.

Die ausgenudelten Lager haben mit dem Kolbenklappern nichts zu tun. Das liegt lediglich an fehlenden Schmiernuten in den Lagerbuchsen. Da ist letztendlich die Motoreninstandsetzung dran schuld, die mir aber jetzt auf Garantie kostenlos eine neue Lagerbuchse mit den entsprechenden Schmiernuten anfertigt.
So ein problem hatte ich beim Pampa nicht.

Das Kolbenklappern an sich ist nicht schädlich und bei den großen Halbdieseln weit bekannt. Das ist nur ein schönheitsfehler. Man könnte mit dem alten Kolben bedenkenlos weiterfahren, aber mich stört das laute Schlagen etwas.

Ursprünglich wollte ich ja so oder so den Kolben tauschen, das mit dem Lagerschaden habe ich beim Motorlauf noch nicht gemerkt, da der Verschleiß noch zu gering war um massiv laut zu werden. Das hat sich eigentlich erst beim zerlegen ergeben. Und nachdem der Kolben so oder so getauscht wird und die Motoreninstadsetzung mir die Buchse kostenlos macht ist's jetzt auch kein Weltuntergang. Nächste Woche läuft er wieder.
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 02.08.2012, 16:58

Hi!

So dann geht's mal ein bisschen weiter mit meinem Bericht.
Neuer Kolben ist da, diesmal vom Dreyer.

Erstmal zu den Maßen:
Am Kolbenhemd hinten ist er fast gleich wie der Egelmeerskolben, ist nur noch um 0,02 mm etwas ovaler. Er ist aber deutlich weniger konisch. Im bereich der Ringe ist der Dreyerkolben um 0,5 mm Stärker als der Egelmeerskolben, läuft also weniger spitz zu.

Ich habe die Kolben auch mal gewogen und interessante Unterschiede festgestellt, Angaben sind mit Ringe, aber ohne Kolbenbolzen:

Original KS Kolben (190 mm): 10,275 kg
Egelmeerskolben (192 mm): 11,535 kg
Dreyer Kolben (192 mm): 10,525 kg

Was mir beim Dreyerkolben auch sofort ins Auge gesprungen ist:
Bild

Leider hat auch der Dreyerkolben keine Schmiernuten in der Bolzenlagerung, es ist alles glatt!
Bild

Ich bin mal gespannt, was der Dreyer dazu sagt. Wenn er mir ne Garantie gibt, werd ich das wohl mal so lassen. Ansonsten vielleicht doch lieber noch ein paar Schmiernuten einarbeiten??

Die Pleuelstange ist noch in der Mache und wird diese Woche leider nicht mehr fertig. Aber nächste Woche gibt's dann wohl nen Probelauf mit überarbeiteter Pleuelstange und hoffentlich (?) klapperfreiem Kolben :)
Lieber Gruß,
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Rohoelzuender » 02.08.2012, 18:29

Hallo,

Wieso nennst Du den jetzt Dreyer Kolben wenn er von Mahle ist? Oder stellen die den selber her und giessen "Mahle" mit ein. Könnte ja rein theoretisch Ärger mit der Firma Mahle geben? :roll:

Das ist genau das was ich mal angesprochen hatte und ohne Antwort blieb. Es kommt darauf an woher die jeweiligen Händler Ihre Kolben beziehen. Einfach zu sagen der "Engelmeer Koben" oder der "Dreyer Kolben" bringt keine Klarheit.

Wenn der Kolben den Du jetzt beim Dreyer gekauft hast wirklich von Mahle ist, ist es ja wohl doch möglich, einen original Mahle Kolben für diese Motoren zu kaufen. Wurde hier schon mal in Frage gestellt, daher der Hinweis.

Das mit den Buchsen im Kolben ist quasie der gleiche Mumpitz wie Du es schon hattest. Für 1000 Stunden wird es gehen... Ich weis gar nicht ob das so schwierig ist eine alte Original Buchse zu nehmen und die nachzufertigen? Man muss dabei doch nicht mehr selber herumexperimentieren. Alles vermessen, 5- Achsen Fräsmaschine danach einstellen, auf den grünen Knopf drücken und schon geht´s los. Bei Lanz wären sie froh gewesen, wenn sie diese technischen Möglichkeiten gehabt hätten...

An Deiner Stelle würde ich auf die nachgefertigten Kolbenbolzenbuchsen mit Schmiernuten warten und diese einbauen. Dann hast Du alles gemacht was in Deiner Macht steht. Es sei denn Du schraubst gerne alle paar hundert Stunden den Motor wieder auseinander? :D

Also das mit dem Kolbenklappern bei den großen Halbdiesel kann ich jetzt so nicht bestätigen. Bei Vollgas hört man ein deutliches Lüfterheulen. Aber klappern? Findet man da Beispiele über youtube?

Gruß Gordon
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Re: Kolbenkippen bei den Halb- und Volldieseln mit Nachbauko

Beitragvon Chicken » 02.08.2012, 19:39

Hallo!

Ich nenne ihn Dreyer Kolben, weil er eben vom Dreyer ist und ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass es sich hier noch um einen original Mahle Guss handelt.

Egelmeerskolben und Dreyerkolben sind aber definitiv von einem anderen Guss, das merkt man auch schon an dem Gewicht weil der Egelmeerskolben viel zu schwer ist. Das Mehrgewicht vom Dreyerkolben im Vergleich zum original lässt sich recht gut über die 2 mm mehr Durchmesser erklären, das kommt dann sehr gut hin.

Das mit den Buchsen ist noch nicht so wirklich geklärt irgendwie. In der Pleuelstange bekomme ich jetzt eine neue mit den entsprechenden Schmiernuten. Aber was ist mit dem Kolben? Sind die hier auch so dringent notwendig oder geht es auch ohne? Hier müsste ich wenn dann im nachhinein noch welche einfräsen. Nachgefertigte buchsen mit Schmiernuten bekomme ich hier keine.

Das mit dem Kolbenklappern ist schon recht bekannt. Ich war am Samstag beim Strasser in Gelbersdorf und habe ihm ausführlich mein Problem geschildert. Wir haben dann auch mehrere Bulldogs gestartet. Da waren schon auch mehrere dabei die sehr deutlich geklackert haben.

Im Youtube findet man auch einige Videos von deutlich klackernden Bulldogs:

http://www.youtube.com/watch?v=zbMUHmUIuQs
http://www.youtube.com/watch?v=JW23LgvhQ7c
http://www.youtube.com/watch?v=Zr6KuXIkNb0
Lieber Gruß,
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