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Umbaubulldog 5006 A/U

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon DoktorLanz » 10.06.2012, 13:35

Moin Lanzmänner,

ich hab einen 5006 (A oder U) , welcher offenbar ein Umbaubulldog ist. Das Fahrzeug hatte seine Erstzulassung im Jahr 1955 auf die Dr.Heinrich Lanz AG Kiel-Hassee. Das Fahrzeug hat das typische Glühkopfgetriebe mit der Zapfwelle rechts. Der Originalbrief ist vorhanden, die Typenschilder, eigentlich müssten es ja zwei sein, fehlen allerdings. Die im Brief vermerkte Fahrgestellnummer ist die 711090.
Meine Fragen: Läßt sich ermitteln, welches Baujahr das Getriebe ist? Dieses ist vermutlich ja älter als der Motor, oder gab es auch werksneue Umbaubulldogs mit neuen (!) 9506 Getrieben, die in Werksvertretungen als Musterschlepper liefen, um den Glühkopfeigentümern ein solches "Vorführfahrzeug" zeigen zu können ? Ich kann mir sonst kaum erklären, warum der Schlepper 1 Jahr lang als Neufahrzeug auf die Heinrich Lanz AG in Kiel zugelassen war. Lanz versuchte schließlich durch die großen Halbdiesel Bulldogs den Anschluss an die großen Mehrzylindermotoren anderer Hersteller zu halten. Ist mein Schlepper vielleicht so ein "Musterfahrzeug"? Gab es derartige Marketingaktionen? Nach Auskunft des inzwischen 90 jährigen (!) Zweitbesitzers, den ich ermitteln und kontaktieren konnte, hat er den Lanz so damals in Kiel von der Werksvertretung gekauft.

Sollte jemand mehr zu diesem Thema wissen, wäre das klasse!

Es grüßt Euch mit einzylindrigem Gruß

Markus
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Rohoelzuender » 10.06.2012, 15:41

Hallo,

Das klingt interessant.

Ein Umbaubulldog ist es denke ich nicht. Dagegen spricht zumindest das Erstzulassungsdatum.

Zwei Typenschilder gab es meines Wissens auch nur bei den Austauschbulldog.

Den Umbaubulldog sowie den Austauschbulldog erkennt man auch am Äußeren. Bilder wären hilfreich.

Werksneue Umbaubulldog gab es bestimmt auch. Warum sollten die vorhandenes Material eingeschmolzen haben, um daraus wieder die traditionellen Glühkopfbulldog zu bauen? Das lief vermutlich parallel. Allerdings wird die Stückzahl der umgebauten Reingasbulldog, die noch nicht ausgeliefert waren und nicht durch Bombenangriffe zerstört wurden, entsprechend gering sein.

Gruß Gordon
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Thomas Tisch » 10.06.2012, 20:49

Hallo,

anhand des Baujahres 1955 und der Schleppernummer ist das wohl ein ganz normaler, serienmässiger Halbdiesel und kein Umbaubulldog. Das Getriebe war ja bei den 45/55ern und den 5006 und 6006 gleich, mit Ausnahme verschiedener Übersetzungen.

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon DoktorLanz » 10.06.2012, 21:32

Bulldog 2.jpg


Hallo Lanzmänner,

im Originalbrief sind alle Daten handschriftlich mit schwarzer Tinte eingetragen: Typ 5006 A . Für mich ist allerdings die Begrifflichkeit zwischen A und U nicht wirklich klar gewesen. Vielen Dank in sofern schon einmal im Voraus und für die vielfältigen Hinweise. Vielleicht kann mir jemand noch helfen, ein passendes Typenschild und einen ebenso passenden Sitz zu finden.
Anbei ein Foto der Maschine

Besten Dank sagt Markus
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Kraftgespann » 11.06.2012, 09:34

Hallo Markus, für mich sieht das wie ein ganz normaler Umbaubulldog aus. Die Begrifflichkeit "Umbau-"Bulldog führt bisweilen zu unstimmigkeiten in der bezeichnung des Schleppers. Trotz umgangssprachlicher Nutzung des Begriffs Umbaubulldog heißt so ein Schlepper nach meinem Kenntnisstand D5006 A, niemals U! Das "U" kommt bisher nur in den Typenbezeichnungen der rückgebauten Holzgas-Bulldogs vor.
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Rohoelzuender » 11.06.2012, 17:30

Hallo,

Um kurz die Begrifflichkeiten zu erklären:

U ist nicht gleich A. Das sind schon grundverschiedene Schleppertypen. Leider wird in der zeitgenössischen Lanz Literatur bei den Austauschbulldog, richtig oder besser wäre zu sprechen vom Austauschmotor, teilweise von Umbau geschrieben. Dies ist irreführend.

Einen D5006 U hat es nie gegeben. Das U kennzeichnet immer einen ehemaligen Holzgasbulldog, der auf den Betrieb mit flüssigen Kraftstoffen zurückgebaut wurde. Den D5006 hat es als Holzgasbulldog aber nie gegeben.

Einen D5006 gab es als D5006 A/42 und als D5006 A.
Der D5006 A/42 ist ein ehemaliger D8506 der Baujahre 1936 bis 1952. Der Motor ist hier auf 42 PS gedrosselt.
Der D5006 A ist ein ehemaliger D9506 der Baujahre 1935 bis 1954. Der Motor leistet hier 50 PS.
Beide Typen stammen aus dem Jahr 1955.

Leider hat Lanz z.B. beim D5006 die Seriennummern zwischen den Bulldog mit Austauschmotor und den Serienbulldog nicht voneinander getrennt, beginnend bei 711.030. Somit ist der gezeigte Bulldog der sechzigste D5006, wenn man ihn als Grundtyp betrachtet und nicht in seiner abgewandelten Form als ehemaliger Glühkopfbulldog.

Das "entscheidende" äußerliche Merkmal eines Bulldog mit Austauschmotors sind die beiden Typenschilder.

Gruß Gordon
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Winzer » 11.06.2012, 21:38

hallo zusammen,

mich würde die Meinung von Philipp Hügel hier interessieren, denn er beschäftigt sich schon sehr ausgiebig mit den umgebauten Glühkopfbulldogs zu Halbdieseln.

Muss Gordon leider widersprechen, denn ich habe einen umgebauten Glühkopf 9506 Bj 1935 und er wurde 1955 zum 5016 umgebaut. Alles ist dokumentiert im alten Pappbrief, mein Bulldog hat leider nur 1 Typenschild dran und keine 2 :kratz:

Euch allen eine schöne Saison.

Gruss Michael
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Umbaubulldog D 5006 A

Beitragvon Jerry » 11.06.2012, 22:24

Moin,

bei meinem ist es genauso wie bei Michael, nur ein Typenschild und
es wurde sogar die Nummer des Austauschmotors als neue Fahrgestellnummer
verwendet, "da das Chassis keine eigene Nummer hat."
(Originaltext aus dem Pappbrief)
Gruß

Christian
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Thomas Tisch » 11.06.2012, 22:33

Hallo Michael,

wenn der Schlepper zum D5016 umgebaut wurde, was ist denn da vom alten Bulldog übriggeblieben? Zum D5016 muß ja auch das gesamte Getriebe ausgewechselt worden sein.

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Pfrank » 12.06.2012, 05:44

Hallo Markus

Vorab ist in meinem Sprachgebrauch eine ehem. HG-Maschine ein Rückbau, kein Umbau (nur um Missverständnisse zu vermeiden).

Es müsste sich bei deinem (übrigens sehr schönen Bulldog!!) um eine reguläre Umbaumaschine handeln.
Neben dem Getriebe hat er ja auch die Glühkopftypischen Stehbleche. Ein „Musterschlepper“ wird es um 1955 nicht mehr sein, doch dazu später mehr.
Es war damals nicht unüblich dass auch Werkstätten eigene Maschinen besaßen (Leihmaschine, ausliefern von Geräten-bzw. abholen vom Bahnhof, etc.).

In meinem Bekanntenkreis läuft ein D 2806 U (ehem. GK vor Bj. 1940-dadurch kein ehem. HG-Bulldog), der hat damals beim Umbau 1954 auch einen komplett neuen KFZ-Brief ausgestellt bekommen.
Der KFZ-Brief trägt sogar den typischen Aufdruck „Kraftfahrzeugbrief Nr.1“ und das U ist natürlich mit eingetragen!

Der Unterschied zwischen „U“ (das gab es nicht nur bei den ehem. HG-Maschinen) und „A“ liegt höchstwahrscheinlich darin das ab einem gewissen Zeitpunkt die offizielle Bezeichnung für Umbaubulldogs geändert wurde. Das ist eigentlich ein Thema für Philipp Hügel, der ist auf diesem Gebiet sehr firm und meldet sich hoffentlich auch noch falls es hier Bedarf gibt ;-).
Sonst musst du mal per PN Kontakt aufnehmen.

Die Schleppernummer 711 090 liegt (genau wie mehrere mir bekannte Umbaubulldogs) innerhalb des Nummernkreises für die Halbdieselbulldogs ohne Kriechganggetriebe und ohne die in die Mitte des Getriebes verlagerte Zapfwelle (Wie Thomas Tisch und Gordon schon geschrieben haben, D 5006, D 6006 und D 6007).

Das ergibt sich aus folgender Tatsache: Alle Vorserienmaschinen mit 48 und 58PS (D XX06 und D XX16) waren noch gemischt in den Nummern 711 001-711 029 enthalten, also gerade mal 29Stk., danach (März 1955) wurden die Serienmaschinen eingeführt und die Schleppernummern nach Getriebeausführung getrennt, nicht nach PS:
D 5006, D 6006 und wohl auch die Hand voll D 6007 gingen zusammen mit den Umbaubulldogs mit Schleppernummer 730 030 + Folgende weiter, die Maschinen mit Kriechganggetriebe und mittig angeordneter Zapfwelle erhielten 1955 einen eigenen Nummernkreis der bei Nr. 725 001 anfing!

Die ersten Maschinen dieser Bauart (D 4806-D 5816) wurden ja schon im späten Sommer 1954 ausgeliefert, und dass sogar an die Kunden! Die genaue Umstellung von 48 und 58PS Maschinen auf 50 und 60PS Maschinen ist durch einen Brief vom Mannheimer Werk an das KBA in Flensburg datiert auf den 22.03.1955 genau zu ermitteln.
Es gibt genau aus diesem Zeitraum des Überganges (Jan. bis Apr. 1955) nicht wenige Prospekte die in bester Lanz Manier eine zusammenretuschierte Bulldogmischung zeigen die es so wohl nie gab (Blechverkleidungen).
Da aber der letzte Vorserienbulldog heute noch erhalten ist und ich auch eine der ersten Serienmaschinen kenne (725 007 EZ: Mai 55) gehe ich davon aus das es zwischen Vorserienbulldog und Serienbulldog keine 3. Übergangsvariante gegeben hat (wie es aber in einem bekannten mehrteiligen Buchband vermutet wird, hier war auch wieder die verfluchte Mannheimer Retusche verantwortlich).

Wann ist denn dein Bulldog genau zugelassen? Zum Getriebe (eingrenzen Bj.) kann man noch Fragen welche Ausführung der Fußbremse ist verbaut? Welcher Handbremshebel ist vorhanden (der lange mit Druckknopf oder der kurze mit Klinke)? Bei einigen Maschinen die in den 40er Jahren gebaut wurden ist das tagesgenaue Gießdatum im Getriebegehäuse eingegossen, das sitzt in Fahrtrichtung rechts, hinten oben (sehr schlecht zu sehen hinter der Zapfwelle dierekt unter der Planfläche für die Bodenplatte).


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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Rohoelzuender » 12.06.2012, 17:52

Hallo,

Ohne Haarspalterei betreiben zu wollen, aber Lanz hat damals die Holzgasbulldog die auf Glühkopf zurückgebaut wurden mit einem U versehen. Demnach sollten wir doch in heutiger Zeit nicht von einem Umbaubulldog sprechen, wenn es sich um einen Austauschmotor- Bulldog handelt. Klar, jeder weis auch so was gemeint ist. Und der Begriff Rückbau ist für einen ehemaligen Holzgasbulldog, der nun wieder als Glühkopf läuft, wahrlich treffender als der Begriff Umbau. Aber um die Eingangsfrage zu klären, um was für einen Schlepper es sich handelt, würde ich nicht von einem Umbaubulldog sprechen. Selbst wenn das Getriebe von einem ehemaligen Holzgasbulldog stammen würde und davor ein großer Halbdiesel verschraubt ist, macht ihn das nicht zu einem Umbaubulldog.

Das einfachste wäre es, bei einem Glühkopf der auf Holzgas umgebaut wurde von einem Umbaubulldog zu sprechen. Demnach trifft der Begriff Rückbau perfekt für den Holzgasbulldog zu, der wieder als Glühkopf läuft. Leider hat uns Lanz hier kein R serviert sondern ein U, warum auch immer. Und dann gab es halt noch die Austauschmotor- Bulldog, um den es hier ja aktuell geht. Da paßt die Bezeichnung A doch perfekt.

Man könnte jetzt auf einer Bremse sogar exakt bestimmen, ob er den 42 PS Bulldog oder den 50 PS Bulldog hat. Wenn zwischenzeitlich niemand den Regler manipuliert hat.

Offen bleibt die Getriebefrage.

Zu den Typenschildern kann ich sagen, dass ich bislang zwei Austauschmotor- Bulldog gesehen habe, die beide jeweils zwei Typenschilder auf der rechten Fahrzeugseite hatten. Beide Typenschilder sitzen nebeneinander, eines auf dem Gusszylinder, das andere rechts daneben auf dem Blechkasten. Möglicherweise gibt es von Prüfstelle zu Prüfstelle, bzw. bei einer Anmeldung des Schleppers Probleme, wegen der beiden Typenschilder, so dass laut Prüfer nur eines dran bleiben darf. Eine andere Erklärung wäre, dass es für die Bulldog die auch noch ein komplett anderes Getriebe erhielten, wie hier geschrieben mit Kriechgängen, nur ein Typenschild angebracht wurde. Es sind ja dann keine Austauschmotor- Bulldog mehr sondern komplett andere Schleppertypen draus geworden, sprich mit Endung..16.

Die Geschichte mit dem D2806U ist ungewöhnlich, dass muss ich zugeben. Ich kann mir das allerdings so erklären, dass es 1954 der Anfang war, wo ab ca. September die Bulldog auf Wunsch den Halbdieselmotor erhielten. Später hat man dann eher auf das A gesetzt, also auf den Begriff Austausch, weil man genau wußte, dass es zu Irritationen führen würde. Und sie behielten wohl recht, wie diese Diskussion hier zeigt.
Oder aber: Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei Lanz gab es bekanntlich viele ungewöhnliche Dinge. Noch eine einfache Erklärung wäre, dass der D2806U, der ursprünglich mal ein D7506 war, kurzfristig mal als Holzgasbulldog gelaufen hat. Davon hat der jetzige Besitzer und der davor und der davor usw. vielleicht gar nichts mitbekommen. KFZ-Brief im Krieg, auf der Flucht oder durch verschludern verschütt gegangen. Im Laufe seiner sehr wahrscheinlich nur sehr kurzen Holzgaskariere, es können Monate oder nur eine Woche gewesen sein, erhiehlt der D7506 sobald als möglich wieder einen Glühkopfmotor. Diesmal aber kein Umbau vom Holzgas auf Glühkopf sondern ein nagelneuer Glühkopfmotor mit allem drum und dran. Nur das Typenschild mit dem U drauf, das behielt man bei. Nun sah der Schlepper aus wie ein normaler D7506 und das U- auf dem Typenschild störte niemanden. Hatten in der Zeit ja vermutlich auch andere Sorgen als sich bei Lanz Mannheim ein neues Typenschild zu bestellen. Beim Ausstausch des Motors 1954, wurde ein neuer Brief ausgestellt. Im alten Brief, falls noch vorhanden, stand das U nach wie vor eingetragen, und auf dem Typenschild sowieso. Warum also das nicht einfach übernehmen? Also D2806 U....

Alles kann, nichts muss...

Gruß Gordon
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Pfrank » 13.06.2012, 15:27

Hallo

Ich möchte gerne die HG-Maschinen nach wie vor ganz aus dem Spiel lassen, weil die m.E. mit dem Thread überhaupt Nichts zu tun haben und nur für zusätzliche Verwirrung sorgen. Natürlich gab es dort AUCH ein U, aber in einem völlig anderem Zusammenhang.

Auch möchte ich gerne versuchen auf persönliche Vermutungen oder eigene Erklärungen zu verzichten, und lieber bei Tatsachen und belegbaren Dingen (Dokumenten) zu bleiben.
Lanz spricht in erhalten gebliebenen Unterlagen betreffend der Austauschbulldogs zu unterschiedlichen Zeiten auch von „Austauschmotoren“ (1955) und ein Jahr später sogar von „Anbaumotoren“. Wollen wir jetzt zusätzlich noch von Anbaubulldog`s reden? :?
Wer`s nicht glaubt muss dem unten folgenden Link mal folgen und die Auszüge aufmerksam durchlesen.

Fakt ist, dass es sehr viele „umgebaute ehem. GK-Bulldogs mit neuerem HD-Motor“ gibt die das zusätzliche „U“ innerhalb ihrer Typenbezeichnung haben, das ist wirklich nicht ungewöhnlich und darf geglaubt werden. :klugscheis:
Philipp Hügel hat mir gegenüber mal geäußert, dass dort (im Umbaubulldog-Register) eine Tendenz zu erkennen sei in der man einen „Wechsel“ vom U zum A erkennen könnte, aber auch hier wie immer Ausnahmen die Regel bestätigen (was nicht verwundert wenn solche Maßnahmen durch ein ganzes Land verteilt von unterschiedlichsten Beteiligten durchgeführt werden, das wäre sogar heute mit Internet und Fax etc. bestimmt noch spannend).

Für diesen Umbau, Austausch, wie auch immer, gab es eine von Lanz herausgegebene Montageanweisung, in der auch das zweite Typenschild berücksichtigt ist. „Es muss weiterhin vorhanden und durchgestrichen sein“ etc. Hier steht es sogar auszugsweise: http://schlepperfreunde-nordbaden.de/la ... ldogs.html
Was davon nach Jahrzehnten an den Maschinen abhandengekommen ist oder was erst gar nicht von den einzelnen Werkstätten umgesetzt ist oder nicht, soll doch hier auch nicht behandelt werden-oder?
Das „A“ an sich war schließlich auch schon durch die „Allzweck`s“ im Umlauf (ich möchte nicht sagen vergeben, siehe wieder aufmerksam in dem genannten Link!!)-und zack ist die nächste Bezeichnungsüberschneidung da…! Und? Wurde drauf verzichtet? :kratz:

Um zu bestimmen um welchen Typ es sich handelt (42PS oder 50Ps-nur danach wurde ja nie gefragt, weil „D 5006“ ja schon genannt wurde) braucht man keine (Zapfwellen-) Bremse zu bemühen, da reicht ein Blick auf das Getriebe (HR7 oder HR8, da kann der Regler (bzw. Hauptlagerdeckel!) sogar komplett fehlen, egal ob er um 1962 beim 42er auf 60PS eingestellt war ;-)).


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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon JensP » 13.06.2012, 17:49

Moin Markus
Der Bulldog gehörte mir vor ca 10 Jahren , habe ihn dann nach Kellinghusen verkauft.
Er ist ein Vorführschlepper D5009 , hatte auch noch ein Typenschild und Original Halbdieselkotflügel mit Schmaler Bodenplatte 88 cm .
Das Hinterteil war stark verrostet vom Düngerstreuen , lief ca 18 km/h .
Ich habe ihn von einem Schausteller aus Lübek .
Gruß Jens
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon Rohoelzuender » 13.06.2012, 19:44

Hallo,

...im Umbaubulldog Register eine Tendenz zu erkennen sei, in der man einen "Wechsel" vom U zum A erkennen könnte, aber auch hier wie immer Ausnahmen die Regel bestätigen...

Also das versteht man jetzt unter "Tatsachen und belegbare Dukumente"? :oops:
Das klingt mir alles noch recht schwammig und bedarf auch einer weiteren Recherche. Nichts anderes versuche ich hier mit zugegebenermaßen kontroversen Gedankenspielen. Das muss erlaubt sein.

Fakt ist für mich und das wurde jetzt ja auch bestätigt, dass diese A- Bulldogs ursprünglich zwei Typenschilder getragen haben (sollten). Diese beiden Exemplare die ich gesehen habe waren also keine Hirngespinnste. Können wir uns darauf schon mal einigen? Danke.

Ok. Also es gibt demnach auch A- Bulldog die ein U innerhalb ihrer Typenbezeichnung haben. Muss ich so akzeptieren auch wenn´s mir nicht ganz so gut schmeckt. Für mich sind das dann ab sofort A/U- Bulldog bzw. U/A- Bulldog, um diese eindeutig von den , für mich "echten" U- Bulldog (Holzgasrückbau auf Glühkopf) abzugrenzen. Diese oder eine ähnliche Abgrenzung empfehle ich jedem, der mal wieder ein Buch über die Lanz Bulldog schreibt. :D macht die Sache leichter. Natürlich mit dem konkreten Hinweis darauf, dass es diese eindeutige Abgrenzung bei Lanz so nicht gegeben hat. Aber bei Lanz gab es ja auch keine Halb- und Volldiesel, die hießen Zweistoff- und Einstoffmaschinen...anderes Thema.

Um das A für Allzweck brauchen wir uns übrigens keine Sorgen machen. Dies war ja laut Lanz Fachliteratur einfach gekennzeichnet. Aus dem D7506 Allzweck wurde der D2806 A Allzweck. Müßte also irgendwo AA auftauchen. Vermutlich wäre dann bei den A- Bulldog die auch ein U in der Typenbezeichnung tragen auf dem Typenschild oder den Papieren D2806 U A. Ist so eine Maschine schon mal irgendwo aufgetaucht? Oder zumindest ein D2806 AA? Wieviele U/A- Bulldog gibt es heute noch mit dem U in der Typenbezeichnung, wieviele mit einem A? Wieviele der U/A- Bulldog tragen heute noch zwei Typenschilder? Was steht dort genau drauf? Wieviele tragen nur (noch) ein Typenschild? Gibt es da eventuell Unterschiede in den technischen Angaben und vor allem in der Typenbezeichnung? Könnte es sein, dass bei den Maschinen mit nur einem Typenschild z.B. steht D 2806 U und bei einer vergleichbaren Maschine mit zwei Typenschildern D2806 A?

Weis der Autor dieses threads denn jetzt noch was er für einen Bulldog hat? Man hört und sieht nichts mehr....:fahrer: :D

Muss leider Schluß machen, Fußball gucken....

Auf jeden Fall:

Spannend!

Gruß Gordon
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Re: Umbaubulldog 5006 A/U

Beitragvon LanzLinde » 13.06.2012, 21:04

Hallo,

also, ob jetzt A oder U - hin oder her. Es sollte eigentlich ein A sein, aber es gibt wie so oft im Leben diverse Ausnahmen! :kratz: :D

Fakt ist, dass es Umbaubulldogs mit einem und mit zwei Typenschildern gibt und beide Varianten im Original.


http://www.schlepperfreunde-nordbaden.d ... le/51.html

http://www.schlepperfreunde-nordbaden.d ... le/55.html


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