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Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon hengel07 » 22.07.2011, 07:20

Hallo Bulldogfreunde,
ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage bzw. Bitte. Kann mir vielleicht jemand an meinem D1706 erklären wie man diesen Bulldog richtig fährt bzw. schaltet? Ich würde mich auch erkenntlich zeigen! Ich wohne im Osnabrücker Bereich!
Vielen Dank im Voraus.
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Hendrik » 22.07.2011, 09:16

Hallo,

einfach mal die Suchfunktion benutzen, da ist was zu finden! Wurde vor einiger Zeit gerade für einen 2216 hier im Forum diskutiert. Auf jeden Fall auch mal einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen!
Dann mal ausprobieren und hier wieder von hören lassen....

Gruß, Hendrik
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Rainer » 22.07.2011, 13:18

Hi!
Vielleicht kann ich dir helfen, ich wohne auch bei Osnabrück.
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Rohoelzuender » 22.07.2011, 17:12

Hallo,

Wenn der D1706 noch die original Lanz Kupplung drin hat kann man den Vergleich mit dem D2216 nicht ziehen, weil der schon die Sachs Kupplung drin hat. Der D2216 läßt sich schalten wie ein "normaler" Schlepper. Der D1706 mit Lanz Kupplung läßt sich nur mit viel Gefühl und Übung im linken Bein und im Kopf schalten.

Bitte mal nachschauen, welche Kupplung im 17 er verbaut ist, ob es noch die Originale ist.

Wenn es die originale Kupplung ist, vergiss was Lanz da zum schalten geschrieben hat. Hast Du die Betriebsanleitung vom 17 er?

Gruß Gordon
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon hengel07 » 22.07.2011, 17:45

Rainer hat geschrieben:Hi!
Vielleicht kann ich dir helfen, ich wohne auch bei Osnabrück.



Hallo,
wenn du mir eine "Fahrstunde" geben könntest, wäre ich dir sehr dankbar!
Mein D1706 hat noch die Lanz Kupplung mit der Kupplungsbremse!
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon hengel07 » 22.07.2011, 17:54

Rohoelzuender hat geschrieben:Hallo,

Wenn der D1706 noch die original Lanz Kupplung drin hat kann man den Vergleich mit dem D2216 nicht ziehen, weil der schon die Sachs Kupplung drin hat. Der D2216 läßt sich schalten wie ein "normaler" Schlepper. Der D1706 mit Lanz Kupplung läßt sich nur mit viel Gefühl und Übung im linken Bein und im Kopf schalten.

Bitte mal nachschauen, welche Kupplung im 17 er verbaut ist, ob es noch die Originale ist.

Wenn es die originale Kupplung ist, vergiss was Lanz da zum schalten geschrieben hat. Hast Du die Betriebsanleitung vom 17 er?

Gruß Gordon


Hallo,
Mein D1706 hat die Lanz Kupplung mit der Kupplungsbremse!
Ich habe die Betriebsanleitung des D1706, aber was da beschrieben ist, funktioniert bei mir nicht so richtig. Es macht fürchterliche Geräusche.
Das Getriebe ist kpl. neu überholt. Genau wie die Kupplung. Daran kann es nicht liegen.
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Hendrik » 22.07.2011, 21:18

Hallo,

prinzipiell ist die Vorgehensweise wie in der Bedienungsanleitung beschrieben eigentlich meiner Meinung nach nicht unbedingt falsch! So ist doch die Vorgehensweise bei unsynchronisierten Getrieben, Hochschalten mit Zwischenkuppeln bzw. Kupplungsbremse und Runterschalten mit Zwischengas. So viel Gefühl im Bein braucht man da nicht unbedingt, ist aber sicher von Bulldog zu Bulldog verschieden! Man muss auch wissen, wann die Kupplungsbremse greift. Sonst gehen die Gänge nicht oder nur schwerer raus bzw. das Runterschalten mit ganz durchgetretener Kupplung wird problematisch bzw. nicht möglich, da die Kupplungsbremse greift, was beim Runterschalten grundverkehrt ist! Geräuschloses, einwandfreies Schalten ist hierbei prinzipiell auch ohne kuppeln möglich. Ist die Kupplungsbremse richtig eingestellt oder liegt es daran nicht? Wann treten denn die Geräusche auf? Beim Hochschalten? Beim Runterschalten? Oder beides?

Gruß, Hendrik
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Rohoelzuender » 23.07.2011, 08:24

Hallo,

Erst mal Glückwunsch zum 17 er mit Originalkupplung und Riemenscheibe! Werden leider immer weniger...

Wie Du selber schreibst, es funktioniert nicht so wie es in der Anleitung steht. Du mußt Gefühl dafür entwickeln, wann die Kupplung trennt und wann die Rimenscheibenbremse greift. Das ist bei unserem Bulldog mit neu belegter Kupplung ein Pedalweg von ca. 2 cm. Also gaaanz vorsichtig, vor allem bei Straßenfahrt. Auf dem Acker wo die Hinterräder ruhig mal blockieren können tritt kein Getriebeschaden auf. Nun muß man noch unterscheiden zwischen der ersten Serie der 17 er (ca. November 1952 bis April/Mai 1953) und den späteren Modellen, wo die Kupplungsstange durch das "Amaturenbrett" versteckt unter dem Tank hindurch verläuft. Diese lassen sich trotz Riemenscheibenbremse etwas besser schalten, wie ich bei einem D2206 selber mal erlebt habe. Bei den ersten Modellen, wo z.B. unser zugehört, läuft die Stange rechts außen am Anlasser vorbei. Vermutlich durch Hebelverhältnisse ist da die Bedienung zwischen Auskuppeln und greifen der Bremse recht schwierig. Üben ist die beste Medizin. Wobei ich den Bulldog schalte wie einen Schlepper mit normaler Kupplung, die Kupplungsbremse lasse ich dabei in Ruhe.


Gruß Gordon
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Philipp Hügel » 03.08.2011, 17:01

Rohoelzuender hat geschrieben:Nun muß man noch unterscheiden zwischen der ersten Serie der 17 er (ca. November 1952 bis April/Mai 1953) und den späteren Modellen, wo die Kupplungsstange durch das "Amaturenbrett" versteckt unter dem Tank hindurch verläuft. Diese lassen sich trotz Riemenscheibenbremse etwas besser schalten

Hallo Gordon,

bist du sicher, dass der Bulldog die Kupplung mit Riemenscheibe(-nbremse) hatte? Die Betätigung durch das Armaturenbrett hindurch war serienmäßig bei D 1906 und D 2216, die ja die neue Kupplung ohne Riemenscheibe hatten. Die Betätigungsrichtung wird durch das geänderte Gestänge umgekehrt. Die neue Kupplung (samt Betätigung) konnte auf Wunsch (wohl wegen der bessern Schaltbarkeit) auch an D 1706 und D 2206 nachgerüstet werden. Ich kenne einige Bulldogs bei denen das so gemacht wurde. Oft haben sie trotzdem noch die alte Abdeckung.

Viele Grüße
Philipp
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Rohoelzuender » 04.08.2011, 08:58

Hallo,

Danke für die Aufklärung. Wieder was gelernt! Ich bin davon ausgegangen, dass es dies so serienmässig bei den D1706 und D2206 Modellen gegeben hat, weil man es bei diesen Typen sehr oft auf Treffen sieht. Aber wie Du schon sagst, leuchtet ein, wurde es vermutlich mal umgebaut wegen besserer Schaltbarkeit.

Es könnte auch sein das es die letzten Modelle der 17 er und 22 er kurz vor Umstellung auf die 19 er und D2216 schon mit der neuen Kupplung aber noch mit der alten Abdeckung gegeben hat. Müßte dann ja definitiv Baujahr 1955 sein. Natürlich reine Spekulation.

Gruß Gordon
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Lanz2206Fahrer » 03.11.2011, 17:43

Hallo Bulldogfreunde.

Wiso haben hier so viele ein Problem beim Schalten der Halbdiesel. Ich fahre meinen seit über 10 Jahren als Oldi zu diversen Veranstaltungen im Umkreis von etwa 50-60km. Dabei habe ich wenn es zum Treffen übers Wochenende irgendwo hingeht entweder meinen Wohnwagen am Hacken oder zum Himmelfahrtstag auch mal meinen zum Kremser fertig gemachten 4t Zahnstangenkipper hinten dran. Bei allen Fahrten egal mit welcher Last fahre ich mit der Kupplung im 1 oder oftmals im 2 Gang der Straßengruppe an und dann wird bis zum nächsten Anfahren die Kupplung nicht mehr betätigt. Alle Gänge lassen sich hoch wie runter einwandfrei und geräuschlos schalten. Das eizige was ich an der gesamten Einstellerei geändert habe ist die Standgaseinstellung um ein schnelleres abturen zu ermöglichen. Dazu habe ich das Handgas auf der 3.Kerbe bei der angegebenen Standgasdrehzahl (650/min) und wenn ich fahre stelle ich den Handgashebel auf die erste Kerbe und der Bulldog turt schneller ab und läst sich wie eben beschrieben einwandfrei schalten. Nebenbei das machen alle in meinem Bekantenkreis so und von den alten Hasen habe ich es auch erst gelernt. Das ist eine einfache Gehör und Gefühlsache.
Wenn jemand fragen hat einfach mal bei mir melden vieleicht kann ich bei der "Fahrschule " helfen.

U. Horn
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Kai » 03.11.2011, 22:55

Hallo Herr Horn,

bitte nicht falsch verstehen,
aber ihr Beitrag ist etwas "suboptimal", ich bin mir sicher, dass hier ganz viele Forumsteilnehmer KEIN Problem mit dem
schalten haben.
Und aus meiner Erfahrung liegt es nicht immer am Fahrer, wenn sich ein Bulldog schlecht schalten lässt.

Gruß Kai
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Rohoelzuender » 06.11.2011, 09:02

Hallo,

Leider erfährt man aus dem Bericht von Herrn Horn nicht, ob er mit oder ohne Riemenscheibenbremse fährt. Auch auf das Baujahr wird nicht eingegangen. Auch hier wird die Schaltbarkeit unterschiedlich sein, zwischen frühem und spätem Baujahr. Weiterhin wird aber auch klar, dass nur Übung zum Ziel führt. Wer seinen Bulldog seit 10 Jahren zu diversen Treffen über eine Strecke von 50 bis 60 km fährt, hat irgendwann natürlich ein Gefühl dafür. Wer einmal im Jahr aus der Garage fährt, eine Runde durch´s Dorf dreht und wieder Zuhause einparkt, wird es nicht einfach in den Griff bekommen. Das ist die Mehrheit. Da nützen auch keine Tips von Bekannten oder "alten Hasen".

Das ganz viele Forumteilnehmer kein Problem mit dem schalten haben, ist auch nicht gerade präzise ausgedrückt. Dazu müßte man erst einmal wissen, wieviele von den Forumteilnehmern einen kleinen Halbdiesel mit Kupplungsbremse fahren. Wenn von der handvoll Leute dann alle ehrlich antworten, können wir darüber sprechen, ob es viele sind, die kein Problem mit dem schalten haben. Zumindest prozentual gesehen.

Gruß Gordon
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Lanz2206Fahrer » 14.11.2011, 16:21

Hallo Bulldogfreunde

Ich wollte hier niemandem auf die Füße treten. Natürlich gibt es reichlich alte Hasen die wissen wie es geht und die haben natürlich keine Probleme beim schalten. Ich wollte nur feststellen das es nach meiner meinung wenig sinnvoll ist eine Wissenschaft daraus zu machen um erst mal festzustellen was für eine Kupplung verbaut ist um dann immer noch vor dem Problem zu stehen das es beim Schaltvorgang knirscht und knackt. Ich gehe hier von meinen Lernerfahrungen aus. Als ich mir meinen 2206 in Ungarn vor 12 Jahren gekauft habe war es für mich das erste mal das ich überhaupt Kontakt mit einem Lanz Bulldog dieser Bauform hatte. Bis dahin habe ich nur die alten Glühköpfe im vorbeifahren bestaunt. Das wars. Nun hatte ich einen Halbdiesel gekauft weil so einen in unsrer Gegend niemand hatte und praktisch auch nicht kannte. Also habe ich auch bei Null angefangen den Bulldog bedienen und Verstehen zu lernen.
Heute ist es so das ich mit meinem Bulldog echt gut klarkomme und es mir gelungen ist innerhalb ganz kurzer Zeit auch meiner Tochter das Bulldogfahren beizubringen. Bulldogfahren ist eine reine Gehör und Gefühlssache. Wer einigermaßen auf die Drehzahl hört braucht wie ich die Kupplung nur noch zum Anfahren. Der rest geht komplett OHNE Kupplung und deshalb ist es doch egal ob im Bulldog nun eine große kleine oder was weis ich für eine Kupplung eingebaut ist. Eine Grundbedingung ist dafür natürlich das der Fahrer weis das er keinen PkW oder alten LKW fährt, und deshalb weder das hochdrehen des Motors noch zwischengas und Zwischenkuppeln helfen.
Mir wurde als ich den Bulldog gekauft habe gesagt: MIT EINEM BULLGOG GEHT ALLES; ABER NICHTS GEHT SCHNELL. Dieser Spruch hat mich damals lächeln lassen. Heute kenne ich den Sinn dieses Spruchs denn auch beim Schalten muß man sich und dem Bulldog Zeit lassen. Ich trete das Kupplungspedal durch lege den ersten Gang ein, lasse die Kupplung langsam kommen bei nur wenig mehr als Standgas wenn die Kupplung voll greift gebe ich nur ganz kurz mit dem Fußpedal Gas. Spätestens bei der 3. oder 4. Zündung (Umdrehung) ziehe ich bei gleichzeitigen loslassen des Gaspedals den ersten gang raus in den leerlauf und ziehe mit dem Schalthebel ohne die Kupplung zu treten den 2 Gang langsam rein. Und so geht das auch vom 2. in den 3. Gang. Wichtig ist nur der Schalthebel geht auch Ohne zu kuppeln ganz leicht zu bewegen in dem Moment wo das Gas vollständig auf Null steht da in diesem Moment die Getrieberäder entlastet sind. Kratzen die Getrieberäder beim reinziehen des Ganges passen die Drehzahlen von Motor und Hinteräder nicht zueinander. Deswegen ja nicht zu viel Gas beim losfahren,denn dann braucht der Motor zu viel Zeit um Abzutouren und da steht der Bulldog auch schon wieder da er nicht genug schwung hatte. Deshalb beim Hochschalten wirklich nur 3xZünden und dann sofort den nächsten Gang rein.
Glaubt mir es geht wirklich, es ist nur eine Gehör und Gefühlssache.
Nun noch zu meinem Bulldog. Ich habe einen 2206 Baujahr 54 mit originaler großer Kupplung und Riemenscheibe.

U. Horn
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Re: Richtiges Schalten eines D1706 / Fahrschule

Beitragvon Philipp Hügel » 15.11.2011, 13:14

Hallo U. Horn,

willkommen im Forum.

Prinzipiell gebe ich dir recht, Bulldogfahren ist Gehör- und Gefühlssache. Oftmals hängt es zudem stark vom jeweiligen Bulldog bzw. dessen Zustand oder "Charakter" ab.

Ich denke aber das größte Problem ist, dass sich heutzutage viele einen Bulldog zulegen ohne sich Gedanken über die Technik zu machen. Die original Literatur hilft den Bulldog zu verstehen, auch wenn man nicht unbedingt alles so machen muss, wie es beschrieben wird.
Lanz2206Fahrer hat geschrieben:Also habe ich auch bei Null angefangen den Bulldog bedienen und Verstehen zu lernen.

Es ist nunmal, das schreibst du selbst, kein Pkw (wobei ich es auch hier erschreckend finde, wie wenig sich so mancher Fahrer über die Funktionszusammenhänge im klaren ist). Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass ein Bulldog-Fahrer überhaupt nicht wusste, was er da bewegt. Viele kommen ja auch nicht aus der Landwirtschaft und sitzen sogar zum ersten mal auf einem Traktor. Wer direkt vom Pkw kommt wundert sich ja schon bei einem "normalen" Oldtimer-Traktor. Kaum einigermaßen geräuscharm hochgeschaltet, kratzt's bei Runterschalten. "Unsynchronisiertes Getriebe? - Nie gehört!" Wenn man völlig unbedarft an die Sache herangeht und einen das Schalten ohnehin vor Probleme stellt, kommt man ja so nie auf die Idee, dass es am Bulldog überhaupt so etwas wie eine Kupplungsbremse (und damit eine neue potentielle Problemquelle) geben könnte.

Ich finde den Hinweis auf die Kupplung bzw. die Kupplungsbremse deshalb richtig und wichtig. Sonst versteht ein Anfänger ja nie, was ihm da "reinfunkt". Da du nur auf die Kupplung eingehst und die Kupplungsbremse unerwähnt lässt, könnte man fast den Eindruck bekommen, du hättest die neue Kupplung ohne Kupplungsbremse. Obwohl du schreibst, dass du die alte Kupplung hast. Greift deine Kupplungsbremse überhaupt, wenn du das Kupplungspedal ganz durchtrittst?
Lanz2206Fahrer hat geschrieben:Ich trete das Kupplungspedal durch lege den ersten Gang ein

Damit fängt es ja schon an. Was heißt durchtreten für den Laien? Bis die Kupplung trennt oder soweit das Pedal eben getreten werden kann (und die Kupplungsbremse greift)? Wer nicht weiß, was er für eine Kupplung hat bzw., dass er eine Kupplungsbremse hat, der scheitert evtl. schon daran, dass er nichtmal ordentlich einen Gang einlegen kann. Das hängt ja auch davon ab, wie die Kupplungsbremse eingestellt ist. Das sieht man immer wieder. Selbst die, die grundsätzlich Ahnung von Technik haben, stoßen bei den Besonderheiten der Bulldogs immer wieder an ihre Grenzen. Zu wissen, wie man prinzipiell ein unsynchronisiertes Getriebe schaltet (ob nun mit oder ohne Kupplung) ist das eine. Zu wissen, dass die Getriebeeingangswelle mit abgebremst wird, wenn man die Kupplung ganz durchtritt ist das andere. Das hören viele zum ersten mal und verstehen erst dann, dass sie deshalb ohne Kupplung besser schalten konnten. Hat man die Kupplungsbremse erstmal verstanden, kann man sie auch gezielt einsetzen. Mit viel Gefühl natürlich, versteht sich von selbst! :wink:

Viele Grüße
Philipp
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