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Fragen zu Halbdiesl und Volldiesel

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Fragen zu Halbdiesl und Volldiesel

Beitragvon bulldogfan » 12.02.2007, 18:15

Hallo,

Ich bin neu hier und wollte mich gleich mal mit ein paar Fragen vorstellen, und zwar worin besteht der Unterschied zwischen dem 5806 und dem 6006 bezüglich des Motors? Ist der PS unterschied real oder liegt das nur an der Berechnungsweise von Lanz?
Etwas was mich noch interessiern würde ist ob hier jemand etwas über eine sogenannte 'Kettenhydraulik' (die Arme werden durch Ketten hochgezogen, somit ist kein drücken möglich und das 'Herunterlassen' ist eigentlich mehr ein Fallenlassen) bei den grossen Halb- Diesel weiss? Ich habe das in natura schon gesehen, aber nie etwas in den Orginal Prospekten, Ersaztteilisten oder Betreibsanleitung. Meines errachtens war diese Hydraulik and dem 6006 wo sie angebaut war Orginal, und laut Besitzer ebenfalls.
Die letzte Frage ist bezügleich der kleinen Volldiesel; in meinem Lanz Buch (1956 glaub ich) über die Verwendung von Anbaugeräten bei den Lanz Traktoren steht etwas von einer als Sonderzubehör erhälltlichen unabhängingen Motorzapfwelle für die kleinen Volldiesel (20-28ps). I ch zweifele nicht an dem Buch, ist ja von Lanz, aber habe bis jetzt weder so was gesehen noch davon gehört. Hat hier jemand sowas und wie funktioniert das?

Mfg aus Belgien
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Beitragvon Ingo » 13.02.2007, 08:48

Eine kupplungunabhängige Zapfwelle gab es bei den Volldiesel Bulldogs.
Sofern vorhanden wurde sie mit dem Kriechganghebel am rechten Kotflügel geschaltet. Im praktischen Einsatz konnte somit der Bulldog z.B. beim Heu- oder Stroh pressen ohne betätigen der Motorkupplung zum Stillstand gebracht werden und die Zapfwelle lief weiter. So konnte sich die Presse "freischaffen" wenn mal die Heu- oder Strohschwaden zu groß waren oder sie zusammen geschoben waren.
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Beitragvon Pfrank » 13.02.2007, 11:18

Hallo Bulldogfan,
Die Leistungsunterschiede zwischen 58 und 60PS bestehen im Prinziep nur auf dem Papier. Genau wie beim 48er und 50er haben die Bulldogs den Baugleichen Motor und dieselbe Drehzahl. Bei den 48 und 58PS Bulldogs handelt es sich um die erste Serie der großen Halbdieselbulldogs von lediglich 29Stk. Fgstnr. 711001-711029. Diese "Vorserie" beinhaltet alle 4 Typen 4806,4816,5806,5816. Diese Bulldogs sind dementsprechend heute sehr selten und zum Teil optisch von den Serienmodellen stark abweichend. Es gibt Ausführungen die in der Frontmaske stark an die mittleren Halbdiesel errinnern (28-36PS) und es gibt Bulldogs mit der späteren Serienfrontmaske. Die "alte" Frontmaske (4 Bulldogs sind mir bekannt 2*4816,1*5806,1*5816) ist immer mit einer längsgeteilten Motorhaube kombiniert und hat einen anderen Aspuffschalldämpfer mit einer großen runden Öffnung an der rechten Fahrzeugseite. Die Motorhaube kann nach vorne abfallend zulaufen, es gab aber auch eine gerade Variante. Aus dem Nummernkreis ist mir desweiteren ein 4816 und ein 5816 mit den "Serienblechteilen" bekannt welche wie alle Vorserienfahrzeuge über schmalere Kotflügel und ein Auspuffoberteil aus Blech verfügen. Ich selbst besitze einen D4816 (711011) und bin an der Geschichte der großen Halbdiesel sehr interessiert. Solltest Du einen 5806 gesehen haben, oder sogar die Fgstnr. abgeschrieben haben wäre ich Dir für die Übermittlung sehr dankbar. Habe sogar vor kurzem von einem 5806 Umbaubulldog gehört!! Ist aber noch nicht geklärt.
Zur Motorzapfwelle: Auf der ersten Getriebewelle sitzt links eine Lamellenkupplung, mit welcher die Fahrt unterbrochen werden kann (Prinziep Hohlwelle zur zweiten Getriebewelle). Auch die Zapfwelle wird an der ersten Getriebewelle abgenommen und kann somit weiter laufen. Um den Bulldog mit der Lamellenkupplung anzuhalten ist ein seperater Hebel vorhanden.

Gruß Pfrank
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Beitragvon bulldogfan » 13.02.2007, 13:34

Danke fü die Antworten,

Das mit der Leistung wollte ich nur wissen weil ich bei einem Umbaubulldog den ich gesehen habe 6006A auf der Plakette stand und die Leistung mit 58Ps angegeben war. Das Baujahr ist 1957 und das Hinterteil ist ein funfgang Eiler. Die Fahrgestellnr. ist die alte geblieben, nehme ich zumindest an denn es war keine Fhrgstell Nr auf der Motorplakette, die alte Plakette vor de Tür war aber auch noch dran.

Das mit der längsgeteilten Motorhaube wusste ich nicht, hab das aber bei einem 5016 mit Frontlader schon gesehen, da die normale Haube ja wegen des Querbügels nicht zu öffnen ist.

Über die Anwendung der unabhängingen Zapfwelle bin ich mir schon im klaren, ich benutze sie ja beim Dreschen mit 5016 und 6016, wusste aber nicht das es das auch bei den Volldiesel gab. Ist das irgendwie ähnlich zu der von der Seite (Fahrer nicht auf dem Trecker) einzuschaltenden Kupplung? Das hab ich nämlich auf meienem 2416.


Mfg
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Beitragvon Lanz-Diesel » 13.02.2007, 19:23

Hallo Bulldogfan,

wo hast du denn den 6006A gesehen?
Eigentlich sind nur 2 Umbaueiler bekannt. Hier ist Leitung mit 55 PS angegeben.
Warum hatte der den die Plakette vor der Tür, die ist doch normalerweise auf dem Zylinder?
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Beitragvon bulldogfan » 13.02.2007, 22:29

Der 6006A steht bei einem Sammler in Belgien. Der hat definiv zwei Plaketten, die am Zylinder (6006A und 58PS) und die alte Plakette vor der Tür (2531). Aussehen tut er so wie der, der in viele Büchern abgebildet ist, ausser dass er blau/braun (vom Rost und Dreck) anstatt grün ist.
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Beitragvon Künnelanz » 14.02.2007, 14:13

Hallo,

hat der Bulldog denn den langen Radstand vom 55PS Eiler oder ist er kurz wie ein Ackerbulldog? Die 2531 deutet etwas auf 55PS Eiler hin.

Gruß
Jens
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