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Öler: Immer wieder Luftblasen in den Leitungen

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Öler: Immer wieder Luftblasen in den Leitungen

Beitragvon Sven » 28.01.2007, 16:29

Bin beim einstellen des Ölers mit meinem Prüfstand

Wenn ich mit 10W40 den Öler einstelle stimmt alles.
Aber bei SAE50 (das ja etwas dicker ist) fördert er zu jeder Schmierstelle Ständig Luftblasen mit.
Ist irgendwo etwas Verschlissen und zieht luft??? Aber öl tropft keines von selbst aus irgendeiner welle.

Hat jemand ein Tipp oder schon das gleiche Problem gehabt???
Gruß Sven
Sven
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Beitragvon Sven » 09.02.2007, 17:58

Wo bekommt man einen gut erhaltenen Öler her?
Oder wer schleift alle Kolben am Öler neu ein?
Sven
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einschleifen

Beitragvon RT-andreas » 09.02.2007, 21:11

Hallo Sven,

einschleifen allein bringt nix. Wenn was verschlissen ist dann sind immer beide Teile also Bohrung und Kolben abgetragen. Was will man da einschleifen?
Es muß also ein neuer dickerer Kolben her den man aufs Maß einschleifen kann, eventuell aber auch die Bohrung neu rund hohnen.
Kolben neu sind teuer, einfacher und meist völlig ausreichend ist es die zu dünnen Kolben mit chemisch Nickelüberzug zu versehen. Dieses Verfahren trägt völlig gleichmäßig über alle Flächen, Ecken und Kanten eine Nickelschicht auf (Elektrolytisch abgeschieden werden dagegen an Kanten größere Mengen angelagert, also nicht ganz gleichmäßig) Die Schichtdicke geht rein nach Zeit und kann recht genau eingestellt werden. Danach die "dicken Ommels" wie gehabt aufs Bohrungsmaß anpassen, fertig.
In den gelben Seite mal nach Galvanik suchen un dort dann nach chemisch Vernickeln fragen, es gibt auch Bäder die sehr verschleißfeste Schichten mit Phosphor bzw im Extremfall auch Siliziumkarbidkristallen erzeugen, da verschleißt nix mehr (siehe auch "Nikalsil" Zylinderbeschichtungen für Verbrennungsmotore."..durch galvanisches Beschichten mit Nickel und Siliziumkarbid (NIKASIL)" )
Nach dem Verfahren haben wir im Geschäft Hydraulikhandpumpen "geneut" bei denen ebenfalls nur die enge Passung für Abdichtung sorgt.
Wegen der Luft, wenn alle Anschlüsse wirklich dicht sind muß die Luft auf der Saugseite rein kommen. Aber es gibt (wie meist) noch eine "entfernte" Möglichkeit. Pumpen saugen, Saugen bedeutet Unterdruck, Unterdruck bedeutet früheres Sieden von Flüssigkeiten, also Dampfblasenbildung. Ob nun der Öler so arg saugen kann ist die Frage, andererseits ist es schnell getestet ob das 50er Öl leichtverdampfende Stoffe enthält. Einfach mal 200ml Öl erhitzen auf über 100°C, abkühlen lassen und damit den Öler nochmal auf die Blasen testen. Wenn Blasen weg=> Öl in den Krafstofftank geben und verfahren, für den Öltank was anständiges besorgen. Sind die Blasen immernoch da, liegt es am Öler dann siehe oben.

Hoffe es hilft weiter

Andreas
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Beitragvon Sven » 09.02.2007, 22:37

Habe mir einen richtigen Öler-Prüfstand gebaut, und siehe da keine Luftblasen mehr.
Mit den Beschichten ist eine sehr gute Idee, da werd ich mich doch gleich ma Informieren wer so was hier macht… DANKE
Sven
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Beitragvon Sven » 13.02.2007, 14:54

habe heut die Kolben gemessen aber das Spiel ist nur SEHR gering
- die beiden dünnen Kolben haben genau 5,00 mm eine angefertigtes Probe-Stück mit 5,01mm passt schon nicht mehr saugend rein
- beide Kolben für die Zylinderschmierung sind 0,01mm verschlissen
- Steuerwelle sind ca 0,02mm Verschlissen

wenn ich mein ÖL SAE50 leicht erwärme dann fördern alle Kolben zumindest die Mindestmenge aber bei 20° kommt kaum öl an

muss die Toleranz der Kolben im 5/1000 bereich liegen? damit sie richtig saugen?
Sven
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Beitragvon DirkP » 13.02.2007, 16:12

Hallo Sven,

warum muss es denn unbedingt SAE 50 sein? Nimm doch das SAE 30, wie die meisten Leute. Wenn alle Leitungen, Behälter und Öler sauber sind, kannst Du auch legiertes, z.B. 10W40 oder 15W30 Öl nehmen. Das Problem mit deinem dickflüssigen Öl besteht meiner Meinung nach darin, dass die Leitungsquerschnitte für diese hohe Viskosität zu klein sind. Oder anders herum formuliert, das Öl ist zu dickflüssig, für die vorhandenen Querschnitte. Die Leitungsdurchmesser willst Du bestimmt nicht ändern, also was bleibt...?

Mit dem dickflüssigen Öl müsste der Boschöler einen sehr hohen Druck aufbauen, um das Öl zu befördern. Da die Pumpelemente aber nur durch Passung gedichtet sind, ist sowohl der Förderdruck als auch der Saugdruck sehr begrenzt. Ein etwaiger Verschleiss wirkt sich zusätzlich negativ auf beide Parameter aus. Es wird also Luft statt Öl durch die Spalte gesaugt, bzw. kein Öl gefördert, weil der Widerstand in den Leitungen zu hoch ist.

Dampfdrücke von Ölbestandteilen in Form von Blasen erreichst Du mit dem Öler sicher nicht.

Toleranzen im 5/1000er Bereich, halte ich im Bulldog für nicht existent. Ich bin mir nicht sicher, ob man industriell in den 30/40er Jahren überhaupt in der Lage war, solche Toleranzen zu fertigen, geschweige denn zu messen. Ich lasse mich aber gern belehren.

Die Idee mit dem Aufnickeln von Andreas, finde ich ziemlich gut. Eine alternative sollen noch Kolben aus Ursus-Ölern sein, die angeblich ein leichtes Übermaß haben und eingeläppt werden können. Ich selbst habe aber keine Erfahrungen damit.

Gruss
Dirk
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Beitragvon Sven » 13.02.2007, 18:00

der Verschlissene Öler stammt aus einem Ursus, ähnelt auch nicht dem Boschöler mit der Schraubkappe

zur zeit habe ich einen Lanz-Boschöler drinn, den ich aber leider wieder zurück geben muss weil der nur geliehen ist. Der Öler Fördert das dicke Öl wunderbar durch die dünnen Leitungen, und da ist noch nicht mal der max. Kolbenhub eingestellt.
auch in unserem anderen Lanz Bulldog ist ein sehr dickes ÖL drin und der läuft seit über 30Jahren damit

habe nun 20l SAE50 zu hause stehen will nun nicht noch mal einen großen Kanister SAE30 Kaufen. und im Sommer wärend des Betriebes wird das Öl sicher auch um einiges wärmer

Gruß Sven
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Beitragvon Sven » 17.02.2007, 22:58

Welches genaues Gewinde Haben die 4 Einstellschrauben an den Kolben.
Linksgewinde M? Steigung?

Gewinde der Hülse für Kolbenschmierung
Rechtsgewinde M? Steigung?

Wo kann man diese Schrauben Kaufen? ansonsten würde ich mir diese selbst Herstellen. Aber welche Härte müssen diese Schrauben dann nach dem Härten haben?
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Beitragvon Sven » 06.03.2007, 20:01

Habe alle Teile chemisch Nickel Beschichten lassen, aber wie wird das ganze am besten aufeinander angepasst
Honen, Innen-Außenrundschleifen, Läppen oder reicht es mit einer Reibahle und feinem Sandpapier alles nach zu Arbeiten?

Die Pumpenkolben kann man ja gar nicht so genau einspannen um sie auf ein bestimmtes Maß zu schleifen und die Bohrungen müssen am besten auch nachgearbeitet werden

Jemand ne Idee wie das am besten einzuschleifen ist??
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Beitragvon Sven » 28.03.2007, 17:07

Alle Teile sind nun endlich angepasst und auf dem Prüfstand ne weile eingelaufen.
Das RH mit dem 5mm Kolben erreicht eine sehr hohe Fördermenge

ABER das LH und Pleuel haben nicht die volle Fördermenge WIESO das??
Am Öl sollte es nicht liegen (M50) Öler und die Bohrungen sind alle sauber.

Kennt jemand die Viskositätswerte von M50, M30 und 15W40?? Werde vielleicht noch ein anderes öl versuchen
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Öler

Beitragvon Lanz Bert » 28.03.2007, 21:35

Hallo Sven
Wir nehmen nur Nuto 100 für die Bulldogs Warum nimmst du so ein
dickes Öl?
Ich suche immer noch eine Briefkopie für einen D6006 1959
Es ist ein Export Schlepper. Vielleicht hast du irgend welche Unterlagen,
oder KENNST JEMANDEN.
Gruss Hubert
Ich bin eigentlich EICHER FAN, aber wo ich den D6006 zum erstenmal
gefahren habe AUCH ein LANZ FAN.
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Beitragvon Sven » 29.03.2007, 10:03

Also am öl liegt es nicht, habe 10W40 genommen: Maximale Fördermenge
LH = 2,5ml
Pleuel =5 ml
RH =3,5 ml
Entweder ist irgendwo ein Riss drin oder die beiden Bohrungen für LH und Pleuel sind verschlissen (was aber irgendwie unwahrscheinlich ist weil die Kolben sehr saugend sitzen)
Jemand eine Idee was das sein kann???

Wo kann man einen guten Öler kaufen?


@ Lanz Bert: habe leider keine unterlagen
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Öler

Beitragvon Lanz Bert » 29.03.2007, 12:19

Hallo Sven!
Irgendwo muss die Luft ja herkommen.
Versuch einmal das Einstellschrauben mit Teflondichtband nur am Gewinde
oder Curil k2 das nicht aushärtet abzudichten.
Wenn du einen Prüfstand hast beim Laufen Öl auf die Antriebswelle geben,
ob sich dann etwas ändert .
Gruss HUBERT
Jetzt fält mir noch ein, ich weiss gar nicht was du für einen Öler einstellen
willst.Ich habe nur an dem vom D6006 gedacht.

IMMER NE HANDBREITE DIESEL IM TANK
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Beitragvon Sven » 29.03.2007, 14:31

es geht um einen 45er Lanz / Ursus Öler

Luftblasen kommen nun keine mehr, Problem is nur noch das die 2 Kolben nicht genug fördern
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