moin Marcel,
genau das ist das Problem!
Ein Prüfer der Dekra hat mich mal darauf aufmerksam gemacht. Er meinte auch, dass er alle entsprechenden Anhängerzüge, so sie denn zur Prüfung kommen, durchfallen lassen muss. Wer mit einem Anhänger ankommt hat kein Problem.
Wenn man es kleinlich überdenkt ergibt es auch Sinn, immerhin ist eine für 8t geprüfte Deichsel sicherlich aus gutem Grund nicht auch für 16t freigegeben. Eine Sicherheit von über 200% ist ungewöhnlich, in diesem Fall aber scheinbar gegeben.
Aber in der Realität ist es äußerst fragwürdig und wird vermutlich von sehr wenigen Prüfern beachtet. Was die entsprechenden Hersteller usw dazu sagen ist mir ebenfalls nicht bekannt. Fakt ist, dass dann eigentlich 100% der beladenen Anhängerzüge illegal unterwegs wären...
In den mir vorliegenden ABEs (Welger und Reisch) wird lediglich auf die Prüfnummern der Zuggabeln und der hinteren Zugmäuler eingegangen. Direkt auf einen Gespannbetrieb lässt sich daraus nicht schließen.
Irgendwelche dahergelaufenen Stammtischsprüche oder so hier zu schreiben liegt mir fern. Würde ich dem mir persönlich bekannten Prüfer nicht selbst eine hohe Kompetenz zurechnen, würde ich das in das Reich der wüsten Theorien abschieben.
Noch mal konkret hierzu:
Bremsentechnisch sind 2 auflaufgebremste 8-Tonner hintereinander erlaubt, sonlage die Zuggeschwindigkeit 25km/h nicht übersteigt und das Zugfahrzeug nicht mit mehr als 32km/h bbH eingetragen ist.
Kann das Zugfahrzeug schneller als 32km/h fahren muss mindestens 1 Anhänger Druckluftgebremst sein.
Auch bei schnelleren Zugfahrzeugen ist es kein Problem mit auflaufgebremsten Anhängern (25 km/h bbH) zu fahren, da man ja mit Anhänger an die 25 km/h gebunden ist wenn man einen Anhänger hinter sich hat.
Selbstverständlich gilt das nur für LoF-Transporte, so wie es die zulassungsfreien Anhänger überhaupt nur in diesem Bereich gibt. Alles andere ist dunkelgrau bis schwarz.
mit freundlichen Grüßen,
Fabian