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Lanz Bulldog Typenkompaß , stimmt das so???

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Beitragvon 1506! » 21.11.2006, 13:36

Hallo zusammen,

nun laßt mal die Aufregung nicht zu groß werden. Jedem sein Faible.

Für mich ist das besagte "Dicke Buch" auch das beste überhaput, wenn auch mit Fehlern versehen. Genau wie Schorsch schreibt, man sollte auch die abgehandelte Komplexität bedenken, die in einem Werk wie diesem nur komprimiert sein kann. Mit einer Beschreibung jeden Details (man bedenke alleine nur die 30'er Jahre) hätte M.B. wahrscheinlich seitenmäßig das 10-fache geschafft. Hier gilt, die Kirche im... und dem Autor trotz seiner Fehler mein Respekt!
Jeder Fehler ist an sich unnötig und machmal auch ärgerlich. Wer ist denn fehlerfrei, behauptet dies von sich oder wer weis denn alles? Bei dem Feuerwerk an Kritik und der akribischen Fehlersuche winziger Dinge in Bezug auf dieses Buch weckt sich bei mir auch der Verdacht... wie HKR1940 schon schreibt. Mein Vorschlag: Es besser machen, es selbst machen, es vormachen, mit allen Mühen und allem was dazu gehört. Meine Meinung ist immer noch, daß Fehler zu machen auch menschlich ist.
Man kann sicherlich jetzt ellenlange Diskussionen anfangen, welche Fehler sein dürfen oder nicht, welche gravierend oder doch belangloser Art sind. Ich fand es krass einen 30- oder 38'er Eilbulldog als 55'er Eiler oder einen 28/32/3606A als 6006A in einem Typenkompaß zu bezeichnen. Da stimmt zu Zuordnung offensichtlich nicht. Das kann man dafür brauchen...wie Schorsch schreibt. M.B. hat in der Hinsicht etwas ganz anderes geleistet. Auf eine überarbeitete Auflage freue ich mich schon heute!
Ich weis auch nicht, ob es Sinn macht, sich über besagte Zierleistengeschichten o.ä. einen Kopf zu machen. Den aufgewirbelten Staub ist es bestimmt nicht wert. Damit wären wir wieder oben ...jedem sein Faible.

Locker bleiben!
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Beitragvon Schorsch » 21.11.2006, 13:51

Hallo HRK1940,

sorry, ich hatte bei meinen Anmerkungen fälschlicherweise dich als Adressaten gewählt, meinte aber Gordon "Rohölzünder".
Also: "Hallo HRK1940" durch "Hallo Gordon" ersetzen :)

Gruß Schorsch
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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 21.11.2006, 13:55

Hallo,

Wenn ´s der Wahrheitfindung dienlich ist, bin ich gerne ein "Besserwisser" :wink:

So schlecht wie Schorsch den Typenkompaß macht ist er ebensowenig, wie das von mir angesprochene Buch.

Aber ich bin ganz ehrlich:
Von einem Buch solchen Kalibers wie "Alle Traktoren von Lanz" erwarte ich ganz einfach mehr Sorgfalt bei der Erarbeitung und der Recherche.

Nur noch zwei Beispiele meinerseits und dann ist der Drop für mich gelutscht.

1. Auf Seite 396 wird keine Angabe zur Art der Bremse beim D7506 Allzweck Bulldog gemacht. Nun, es werden wohl die gleichen sein wie beim D3506 Allzweckbulldog. Warum wird das dann nicht hingeschrieben? Soll das der Buchkäufer selbst machen? Auf Seite 394 fehlt wiederum die Gewichtsangabe des D3506 Allzweck Bulldog. Hier kann man allerdings nicht ohne weiteres davon ausgehen, das es das gleiche Gewicht wie beim D7506 ist.

Sowas kann man doch problemlos über Prospekte herauskriegen, wo das alles drin steht oder über andere Bücher die schon auf dem Markt sind. Seltsamerweise steht dann im Anhang eine Auflistung aller Personen, die am Buch, und sei es nur indirekt, mitgearbeitet haben (sollen). Jetzt frage ich mich, haben die alle die gleichen Fehler angegeben oder ernsthaft daran geglaubt, es sei so richtig? Oder haben die einfach alle keine Ahnung? Höchst unwahrscheinlich, oder? Ob das ein Autor als Hobby, neben- oder hauptberuflich macht, interessiert den Käufer wahrlich nicht.

2. Auf Seite 107 müßte es heißen: 1923 erfuhr der... usw. Außerdem hat der Verkehrsbulldog eine Metallbackenbremse, die auf die Vollgummiringe wirkt. Das sieht man ja im Bild recht gut.

So, genug gemosert. Das ist alles als konstruktive Kritik zu sehen. Und wie gesagt, ich habe Michael die ganzen 9 Seiten Din A4 Korrektur per Post hingeschickt, damit man das im Falle einer Neuauflage verbessern kann. Es wäre begrüßenswert, wenn die Leute die über den Typenkompaß oder andere Bücher gemosert haben, dass auch machen würden. Ob das dann im Endeffekt seitens der Autoren umgesetzt wird, das ist wieder was anderes. Aber es soll später niemand behaupten, es hätte an immer noch unzulänglicher, lückenhafter Quellenlage oder am Verlag oder der Druckerei gelegen! Wobei meine Korrekturen und weiterreichenden Anmerkungen natürlich auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können. Ich muß das noch ein paar Mal alles genau durchstudieren, vielleicht finde ich ja noch was.... :lol: :wink: (Kleiner Spaß am Rande....) :roll:

Gruß Gordon
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Beitragvon Schmotzhand » 23.11.2006, 21:48

Wenn ihr alle so gut bescheid wisst, warum schreibt ihr dann die Geschichte von Lanz nicht einfach in einem Buch nieder??
Wär mal interessant zu sehen wie es anschließend hier zerrupft wird :roll:
Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth
www.HSCS-Tractors.com

Bild
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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 24.11.2006, 11:38

Hallo,

Schmotzhand, gut gemeint von Dir, aber leider nicht effektiv. Es geht darum ein monumentales Werk wie das Buch "Alle Traktoren von Lanz" durch Berichtigungen und Ergänzungen zu dem zu machen, was es sein soll: Eine nahezu komplett vollständige Abhandlung aller jemals bei Lanz gebauten Schlepper. Das in dem Buch zig Prototypen fehlen von denen es Bilder gibt, ist nicht weiter tragisch. Aber was da steht und abgebildet ist sollte schon korrekt sein. Oder bist Du da anderer Meinung? Nochmal: Es geht nicht um Besserwisserei sondern um die Berichtigung von Fehlern, bzw. Richtigstellung einiger Fakten, damit der Autor bei der nächsten Auflage die Möglichkeit hat, davon zu profitieren und dieses umsetzen kann.

Warum also das Rad neu erfinden?

Gruß Gordon
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Beitragvon Theo S. » 24.11.2006, 14:07

Mir ist ein Buch über Porzellanmarken bekannt, das 1965 in der Erstauflage einen Umfang von 176 Seiten hatte. Inzwischen, nach 41 Jahren, gibt es die 15. Auflage mit einem Umfang von 420 Seiten. Nach so langer Zeit kann man es getrost als Standardwerk bezeichnen.

Ich weiß ja nicht, welche Pläne Michael Bach mit seinem Werk hat, könnte mir aber gut vorstellen, daß er es in weiteren Auflagen ergänzen möchte. Wer ihm helfen will, sollte Korrekturen nicht hier im Forum plazieren, sondern sie ihm zuschicken - und zwar mit nachvollziehbaren Quellenangaben.
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Beitragvon Michael Bach » 24.11.2006, 19:38

Hallo Gordon, hallo Theo, hallo alle anderen Diskutanten über die Bücher,

mein Stilgefühl verbietet es mir, mich an der Diskussion über den Wert der diversen Lanz-Bücher inhaltlich zu beteiligen, die da in Gang gekommen ist, und ich werde einen Teufel tun, von diesem Prinzip abzugehen, sowohl was meine eigenen Veröffentlichungen als die anderer Autoren betrifft.
Aber eine Anmerkung ist mir wohl gestattet, zumal Du, Theo, ja geschrieben hast, Du wüßtest ja nicht, was "ich mit meinem Buch vor hätte": wenn einige der Diskussionsteilnehmer auch nur einen Bruchteil dessen, was sie vom Bullodg zu wissen vorgeben, vom Büchermachen verstünden, dann wüßten sie, daß auf der ganzen Welt keine Neuauflage eines Werkes erscheint, solange nicht die vorherige oder erste verkauft ist. Zum Büchermachen gehören nämlich, im Gegensatz zum e-mail-Schreiben, mindestens zwei: und zwar Autor und Verleger.
Um eine Neuauflage, in der dann gewiß Fehler korrigiert, wertvolle Ergänzungen eingearbeitet und sonst noch was verbessert ist, zeitlich zu beschleunigen, könnt Ihr ja mal die Restauflage beim Verlag Rabe abkaufen!
Gordon, Du bist weder der einzige und erste Kritiker, der mir manchen Fehler und manches Verbesserungswürdige mitgeteilt hat, und Du bist auch nicht selbst fehlerfrei. Ich hatte Dir schon vor Monaten mitgeteilt, daß ich bis zur Überarbeitung des Buches alle Anmerkungen sorgfältig aufbewahre und sie dann, wenn es an eine Neuauflage gehen würde und ich das zeitlich leisten könnte, selbstverständlich genauso wie alle anderen würdigen und berücksichtigen werde. Wann das sein wird, s. o. Also, nun halt mal langsam den Ball flach, ja!

Aber ich will Euch allen auch noch etwas Nettes mitteilen: das meines Erachtens beste Lanz-Buch überhaupt hat (muß ich mich darüber wundern?) nicht einer erwähnt, nämlich das von Pierre Bouillé und Bernard Salvat: Tracteurs Lanz Bulldog 1921 - 1962, im Jahr 2000 erschienen in dem Verlag Editions EBS, ISBN 2-913280-01-3.
Der Umstand, daß es leider nur in französischer Sprache vorliegt, kann ja die Qualität nicht ernstlich mindern, oder sehe ich das falsch?
Einziger Schwachpunkt dieser Veröffentlichung - und da deckt sie sich
mit nahezu sämtlichen anderen Schlepperbüchern unserer Tage außer denen von mir, das darf ich wohl auch noch einwerfen - auch der gute Boullé gibt nicht eine einzige Quelle an für seine Erkenntnisse und Darstellungen. Wie man sieht, kann ja buchstäblich das Blaue vom Himmel heruntergeschrieben und gemailt werden, nur eine seriöse Quellenangabe, die sucht man eigentlich immer vergebens.

Schönen Abend noch!

Michael Bach
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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 24.11.2006, 20:46

Nabend, :wink:

Michael, Du brauchst nicht beleidigt sein. Du selbst gehst ja mit Leuten die Ihren Ackerluft zum Eilbulldog umbauen auch nicht gerade zimperlich um, oder? :? Ich denke mal gleiches Recht für Alle.... . Natürlich bin ich nicht fehlerfrei und habe es auch niemals behauptet. :lol: Jeder soll doch sagen und schreiben was er denkt. Du findest das eine nicht toll ich das andere nicht, wobei ich bezüglich mit dem Umbau- Eiler Deiner Meinung bin. :cry:

Ich habe größten Respekt vor jeglichem Autor der sich mit einem Thema auseinandersetzt, noch dazu in so einem Umfang wie in Deinem Buch. Und es stehen vedammt viele Dinge drin die ich, bzw. wir noch nie vorher gehört haben und alleine deshalb ist es unbedingt lesenswert! Das steht außer Frage.

Also das französiche Lanz Buch kenne ich nicht und kann ich wegen der Sprache auch nicht lesen, um abschließend objektiv bewerten zu können.
Was mich persönlich nervt sind irgendwelche Aussagen wie "Das beste Lanz Buch". Woher will man das beurteilen, wenn einem noch nicht mal offensichtliche Dinge auffallen, die nicht ganz korrekt niedergeschrieben sind? Am besten erst mal genau lesen und nicht nur Anhand der Seitenzahl oder nach Gewicht des Buches beurteilen. Siehst Du das etwa anders?

Meine Quellenangabe zu den 9 Din A4 Seiten: Kurt Häfner

Wie gesagt, man muß das Rad nicht neu erfinden, aber man kann es hin und wieder neu bereifen....

Versteh es bitte als positive Kritik und sei dankbar das sich jemand überhaupt die für Dich und den Verlag absolut kostenfreie Arbeit macht um das Buch weiter zu ergänzen.

Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass durch diese Diskussion die Verkaufszahlen eher höher werden. Also haben wir auch nochmal kräftig und kostenlos Werbung gemacht. :D

Gruß Gordon
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