Titel

 

 

Diesel vorpumpen - 2016

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Diesel vorpumpen - 2016

Beitragvon treez » 13.11.2006, 08:23

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage zum Dieselvorpumpen beim 2016. Bei meinem Lanz ist es so, daß ich den Vorpumenhebel bei 3/4 Handgas ohne nennenswerten Widerstand ungefähr 3/4 seines Weges niedertreten kann, dann erst auf den letzten zwei Zentimetern bis zum Bodenblech baut sich ein fühlbarer Widerstand auf, der sich dann mit einem "quitschenden" Geräusch schlagartig entläd. Stelle ich das Handgas auf "voll", wird der Widerstand geringer, fast schon verschindent gering.

Eigentlich sollte doch beim Niedertreten des Vorpumpenhebels über den gesamten Weg ein gleichmäßiger Widerstand vorhanden sein, und ein "schnarrendes" Geräusch zu hören sein!? Mein Bulldog läuft gut und springt auch gut an.

Kennt einer die Probleme und deren Ursachen? Gibt es typische Verschleißteile in der Einspritzpumpe die ünerholt werden können? Die Einspritzdüse ist i. O., entlüftet ist auch alles.

Würde mich über Eure Hinweise freuen!

Grüße

Dirk
treez
Benutzer
 
Beiträge: 49
Registriert: 11.05.2006, 08:40
Wohnort: 57319

Beitragvon Ulli aus Dorsten » 13.11.2006, 11:36

Hallo Treez,

ich wollte nur kurz mitteilen, dass ich neuerdings bei meinem D1616 in etwa das gleiche Problem habe wie Du. Nur in etwa das gleiche deshalb, weil der Vorgang bis sich dieses Quietschen am Vorpumphebel einstellt, bei mir etwas anders abläuft. Und zwar so:

1. Alternative:
Ich trete den Vorpumphebel vor einer Ausfahrt viermal nach unten und ziehe in dreimal hoch. Handgas auf voll und vorglühen. Pendelanlasser dreht drei bis viermal hin und zurück und bupp - der Motor läuft. Klasse ! Nach der Ausfahrt stell ich den Motor ab und klemm auch die Batterie ab. Bei der nächsten Ausfahrt kann ich genauso verfahren wie zuvor. Der Motor springt gut an.

2. Alternative:
Ich mache eine Ausfahrt, habe ein Ziel und stelle den Motor zwischenzeitlich ab. Die Batterie klemme ich nicht ab. Am Ende des Tages will ich wieder nach Hause und will den Motor starten. Verfahrensweise siehe oben. Doch was ist das ? Der Pendelanlasser hat nicht genügend Kraft um den Motor zu drehen. Ich glühe also noch mal tüchtig und pumpe noch mal Diesel vor. Aber jetzt tritt das Problem auf, das Du auch hast. Der Vorpumphebel verhält sich völlig anders und quietscht wenn ich ihn nach unten drücke. Fast so wie ne Fußluftpumpe fürs Fahrrad. Normalerweise drücke ich den Vorpumphebel ca. 3/4 nach unten, kriege Widerstand und knack, spritzt die Düse ein. Ich habe auch keine Erklärung dafür, warum der Vorpumphebel auf einmal quietscht statt zu pumpen. Letztens ist es mir passiert dass der Vorpumphebel völlig ohne Widerstand einfach auf die Bodenplatte geplumpst ist.
Einmal hat ein Kollege von mir den Lanz noch zum Laufen gebracht: Er hat den linken Schwungraddeckel abgenommen und wie so ein Feinmechaniker am Schwungrad hin- und hergedreht. Nachdem er dann sagte "Jetzt versuchs noch mal !" polterte der Bulldog sofort los. Allerdings hat diese Vorgehensweise bis dato nicht noch einmal zum Erfolg geführt. War vielleicht nur Zufall ? Jedenfalls bin ich in der Sache so ziemlich ratlos. Die Sache mit dem Pendelanlasser kann ich mir nicht erklären. Er ist kürzlich überholt worden und bezüglich meiner Batterie wurde mir attestiert, dass diese "kerngesund" sei. Daran kann es meines Erachtens auch nicht liegen, da ja auch durch Starthilfe vom Auto - wir hatten auch schon mal nen dicken John Deere dran - dem Pendelanlasser nicht mehr Kraft eingehaucht werden konnte.

Vielleicht kennt ja jemand dieses Phänomen und steht uns bei ?

Bis dahin !
Ulli aus Dorsten
90 % der BILD-Leser fragen sich, wer diese Vicky Leaks ist und wann sie die Titten zeigen ....
Benutzeravatar
Ulli aus Dorsten
Silber
 
Beiträge: 202
Registriert: 11.02.2006, 07:48

Beitragvon Lanzandi » 13.11.2006, 18:46

Hi,
Also zumindest das.... Der Hebel ist auf den Boden gefallen weil der Einspritznocken der Kurbelwelle genau auf der Pumpe stand. Als deinKollege das Rad weiter gedreht hatte, ist logisch auch der Nocken weg und du kannst wieder vorpumpen...
Mfg.Andi
Lanzandi
Gold
 
Beiträge: 372
Registriert: 26.05.2006, 20:12
Wohnort: ???

Beitragvon Martin » 14.11.2006, 10:29

Hallo zusammen,
das eine Einspritzdüse ein großes Stimmregister hat habe ich auch noch nicht gehört, aber die eine schnarrt die andere knarrt , und die nächste grunzt. Bei meinen verschiedenen Schleppern hört das sich bei jedem anders an.

Das der Vorpumphebel erst im unteren Bereich Druck aufbaut ist m.M. auch so richtig. Das Problem warum gelegendlich kein vorpumpen möglich ist hat Andi schon erklärt.

@Ulli
Dein Problem liegt mit hoher Warscheinlichkeit schlicht und ergreifend an einem Fehlerstrom. Irgendwo ist ein Mitesser der deiner Batterie die Kraft rausholt. Mess mal im Ruhezustand alle Stromkreise durch ob da ein Verursacher zu finden ist.

Viele Grüße
Martin
> Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Und nicht alles, was blöd klingt, ist ein Argument....
Benutzeravatar
Martin
Benutzer
 
Beiträge: 43
Registriert: 09.02.2006, 22:33
Wohnort: Eifel

Beitragvon GuidoKri » 14.11.2006, 10:50

Hi!

Kann es nicht sein, dass der Bulldog beim Abstellen "in" der Kompression (OT) stehen geblieben ist?! Das würde zumindest erklären, warum der Pendelanlasser nicht weiterdreht, da dieser ja immer nur gegen die Kompression dreht und dann bei einer bestimmten Belastung die Drehrichtung ändert. Auch der Nocken der Einspritzpumpe steht dann ungünstig, sodass der Hebel "leer" läuft.
Versuche doch, bevor Du den Bulldog startest, ob sich (der Motor) die Kurbelwelle / das Griffrad drehen läßt. Geht dies nur in einem kleinen Winkel, kannst Du sicher sein, dass der Motor genau "in" der Kompression steht. Jetzt mußt Du den Motor über die Kompression drehen (am Griffrad gegen Kompression drehen, Belastung halten und langsam weiterdrehen, bis der Motor wieder "frei" ist [u. U. geht das schwer und dauert ein wenig; gutes Zeichen wenn es zischt im Auspuff, da Druckausgleich]).

Gruß Guido
GuidoKri
Gold
 
Beiträge: 283
Registriert: 09.02.2006, 23:00
Wohnort: Selfkant

Beitragvon Ulli aus Dorsten » 15.11.2006, 13:06

Danke Leutz für die vielen Tipps.

Werde mich am Wochende erst mal mit einem Multimeter bewaffnet in die Garage begeben und das Elektrikproblem lösen. Habe auch schon einen Verdächtigen. Nachdem ich vor geraumer Zeit mal testweise so eine Fertigleiste für eine Anhängerbeleuchtung an die Hängerdose des Schleppers angeschlossen hatte, hat das Unheil begonnen. Da die Warnblinkanlage als einziger Stromkreis ununterbrochen direkten Kontakt (unabhängig vom Schaltkasten) mit der Batterie hat, sollte da wohl irgendwo der Fehler zu finden sein. Dadurch wird die Batterie entladen und der Pendelanlasser hat nur gerade so viel Kraft um den Kolben in die Kompression zu schieben. Für das entscheidende Stückchen fehlt ihm die Kraft. Dadurch steht dann der Nocken der Einspritzpumpe ungünstig und es entsteht das beklagte Quietschen des Vorpumphebels. Die Umstände, die zum Runterfallen des Hebels führen können, sind ja auch erklärt.
Ein Teufelskreis. :evil:

Bin mal gespannt ob meine Theorie richtig ist.

Bis dahin !
Ulli aus Dorsten
90 % der BILD-Leser fragen sich, wer diese Vicky Leaks ist und wann sie die Titten zeigen ....
Benutzeravatar
Ulli aus Dorsten
Silber
 
Beiträge: 202
Registriert: 11.02.2006, 07:48

Ich habe die Lösung gefunden !

Beitragvon Ulli aus Dorsten » 04.12.2006, 12:35

Hi Leutz,

bin diesen Samstag endlich in die Garage und habe mir den Bulldog vorgeknöpft. Verlauf der Aktion im Schnelldurchgang:

Andere Batterie besorgt falls meine Fratze ist. Fehlerquelle ausgeschlossen.
Vor dem Startversuch ein bisschen am Schwungrad gedreht bis Pumphebel ordnungsgemäß funktioniert. Batterie angeschlossen und hoffnungsvoller Startversuch. Enttäuschung, nichts hat sich geändert, der Starter dreht den Motor nicht durch.

Dann Batterie runter, Blinkgeber, Hupe und Batterieträger demontiert damit ich Platz habe die Elektrik zu prüfen. Batterie neben den Trecker gestellt und mittels Starthilfekabel wieder angeschlossen. Prüfung ohne Befund, alles allererste Sahne.

Wiederholter Startversuch. Man weiss ja nie. Vergebens. Ratlosigkeit und Panik kommen auf. Vor dem geistigen Auge sehe ich schon den breit grinsenden Landmaschinenmechaniker mit der gesalzenen Rechnung in der Hand.

Als letzte Idee kommt mir jetzt noch der Anlasser selbst in den Sinn. Zwar frisch überholt aber - wie gesagt - man weiss ja nie. Ich hab zwar keine Ahnung von dem Ding aber gucken kostet ja nichts. Also drei 8er Muttern runter und Deckel ab. Sichtkontrolle zunächst positiv; sichtbare Kabel sind augenscheinlich in Ordnung. Dann fallen mir direkt an der Stirnseite zwei Kontakte ins Auge die offensichtlich identisch aufgebaut sind. Der eine geöffnet, der andere geschlossen. Zunächst die Vermutung, die hätten was mit dem Ein- und Ausrücken des Antriebszahnrades zu tun. Also Startversuch und Kontakte beobachtet. Der offene Kontakt schließt sich und der Anlasser dreht. Als er richtig arbeiten muss öffnet sich der Kontakt wieder und der geschlossene fängt an zu britzeln, bleibt aber geschlossen. Offensichtlich ist dieser Kontakt für die Gegenrichtung des "Pendlers" zuständig, kann aber nicht arbeiten, weil er irgendwie festsitzt. Also mit den Fingern (im Ruhezustand des Anlassers versteht sich) ein bisschen dran rumgespielt bis er offen ist und erneuter Startversuch. Jetzt schließt und öffnet auch dieser Kontakt und der Anlasser pendelt den Motor kräftig an. Der Bulldog läuft. Erleichterung !
Der imaginäre Landmaschinenmechaniker zerreißt gerade wütend seine Rechnung :D . Danach zur Sicherheit nochmalige Startversuche. Alle erfolgreich !! Scheinbar war der besagte Kontakt irgendwie zusammengebacken und konnte nicht mehr arbeiten.

Verblüffend ist m.E. der Umstand, dass sich der Startvorgang dann genauso anhört wie das Starten mit einer schwachen Batterie. Deshalb bin ich vorher gar nicht auf die Idee gekommen, dass es am Anlasser selbst liegen könnte. Er ist ja auch überholt worden !?! Stutzig machen muss einen allerdings, dass sich dieses lahme drehen des Anlassers nicht ändert, wenn von einer externen Batterie zusätzlich Starthilfe gegeben wird. Erstaunlich ist auch, dass der Fehler scheinbar willkürlich auftritt.

Gibt es denn eine Möglichkeit dieses zusammenbacken wirkungsvoll zu verhindern ohne gleich einen neuen Kontakt einzubauen ? Irgendeine Antizusammenbackpaste oder sowas ? Werd`auch mal den Boschdienstler meines Vertrauens befragen.

Vielleicht hat ja unabhängig davon auch von Euch einer einen Tipp parat ?

Ach, bei der Gelegenheit .... weiss zufällig jemand wo ich einen neuen Blinkgeber für nen D1616 herkriege ? Meiner sieht schon ziemlich mürbe aus. Er funktioniert zwar noch aber ich möchte gern vorsorgen.

So, dass war`s aber jetzt von hier. War vielleicht für den einen oder anderen interessant zu erfahren, welche Fehlerquellen es geben kann und wie die Symptome aussehen.

Bis dahin dann !
Ulli aus Dorsten
90 % der BILD-Leser fragen sich, wer diese Vicky Leaks ist und wann sie die Titten zeigen ....
Benutzeravatar
Ulli aus Dorsten
Silber
 
Beiträge: 202
Registriert: 11.02.2006, 07:48

wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 04.12.2006, 15:26

Hallo Ulli,

Das ist ein guter Hinweis! Bei meinem D1706 liegt es wahrscheinlich auch nur daran, das die Kontakte (oder einer davon) zusammenklebt, bzw. nur schwer öffnet und schließt. Denn einmal pendelt der ganz normal und beim nächsten mal dreht er den Anlasser voll durch, also über OT. Merkwürdigerweise springt der Motor aber so oder so an. Glücklicherweise dreht der Anlasser den Motor aber auch in der richtigen Richtung voll durch. Jedenfalls gut zu wissen, dass man nur die drei Schräubchen lösen muß und das Problemchen so recht gut in den Griff bekommt. Zur Reinigung schlage ich etwas in der Art von WD 40 vor. Bloß nichts fettendes da dran schmieren, denn das hält den Staub fest und dann verklebt es erst recht. Mit Kontaktspray oder WD 40 kann man nicht viel falsch machen, weil es vor Korrosion schützt und sich darauf absetzender Staub/Schmutz leicht wieder abwaschen läßt.

Ich werde da mal im Winter dran gehen und alles schön reinigen. Dann müßte es eigentlich wieder funktionieren. :D

Gruß Gordon
Erst mit der Ruhe, dann mit ne`m Ruck!
Rohölzünder
Gold
 
Beiträge: 261
Registriert: 10.02.2006, 07:57
Wohnort: 34289 Oberelsungen

Re: Ich habe die Lösung gefunden !

Beitragvon Tom » 04.12.2006, 16:53

Ulli aus Dorsten hat geschrieben:Hi Leutz,

bin diesen Samstag endlich in die Garage und habe mir den Bulldog vorgeknöpft. Verlauf der Aktion im Schnelldurchgang:

Andere Batterie besorgt falls meine Fratze ist. Fehlerquelle ausgeschlossen.
Vor dem Startversuch ein bisschen am Schwungrad gedreht bis Pumphebel ordnungsgemäß funktioniert. Batterie angeschlossen und hoffnungsvoller Startversuch. Enttäuschung, nichts hat sich geändert, der Starter dreht den Motor nicht durch.

Dann Batterie runter, Blinkgeber, Hupe und Batterieträger demontiert damit ich Platz habe die Elektrik zu prüfen. Batterie neben den Trecker gestellt und mittels Starthilfekabel wieder angeschlossen. Prüfung ohne Befund, alles allererste Sahne.

Wiederholter Startversuch. Man weiss ja nie. Vergebens. Ratlosigkeit und Panik kommen auf. Vor dem geistigen Auge sehe ich schon den breit grinsenden Landmaschinenmechaniker mit der gesalzenen Rechnung in der Hand.

Als letzte Idee kommt mir jetzt noch der Anlasser selbst in den Sinn. Zwar frisch überholt aber - wie gesagt - man weiss ja nie. Ich hab zwar keine Ahnung von dem Ding aber gucken kostet ja nichts. Also drei 8er Muttern runter und Deckel ab. Sichtkontrolle zunächst positiv; sichtbare Kabel sind augenscheinlich in Ordnung. Dann fallen mir direkt an der Stirnseite zwei Kontakte ins Auge die offensichtlich identisch aufgebaut sind. Der eine geöffnet, der andere geschlossen. Zunächst die Vermutung, die hätten was mit dem Ein- und Ausrücken des Antriebszahnrades zu tun. Also Startversuch und Kontakte beobachtet. Der offene Kontakt schließt sich und der Anlasser dreht. Als er richtig arbeiten muss öffnet sich der Kontakt wieder und der geschlossene fängt an zu britzeln, bleibt aber geschlossen. Offensichtlich ist dieser Kontakt für die Gegenrichtung des "Pendlers" zuständig, kann aber nicht arbeiten, weil er irgendwie festsitzt. Also mit den Fingern (im Ruhezustand des Anlassers versteht sich) ein bisschen dran rumgespielt bis er offen ist und erneuter Startversuch. Jetzt schließt und öffnet auch dieser Kontakt und der Anlasser pendelt den Motor kräftig an. Der Bulldog läuft. Erleichterung !
Der imaginäre Landmaschinenmechaniker zerreißt gerade wütend seine Rechnung :D . Danach zur Sicherheit nochmalige Startversuche. Alle erfolgreich !! Scheinbar war der besagte Kontakt irgendwie zusammengebacken und konnte nicht mehr arbeiten.

Verblüffend ist m.E. der Umstand, dass sich der Startvorgang dann genauso anhört wie das Starten mit einer schwachen Batterie. Deshalb bin ich vorher gar nicht auf die Idee gekommen, dass es am Anlasser selbst liegen könnte. Er ist ja auch überholt worden !?! Stutzig machen muss einen allerdings, dass sich dieses lahme drehen des Anlassers nicht ändert, wenn von einer externen Batterie zusätzlich Starthilfe gegeben wird. Erstaunlich ist auch, dass der Fehler scheinbar willkürlich auftritt.

Gibt es denn eine Möglichkeit dieses zusammenbacken wirkungsvoll zu verhindern ohne gleich einen neuen Kontakt einzubauen ? Irgendeine Antizusammenbackpaste oder sowas ? Werd`auch mal den Boschdienstler meines Vertrauens befragen.

Vielleicht hat ja unabhängig davon auch von Euch einer einen Tipp parat ?

Ach, bei der Gelegenheit .... weiss zufällig jemand wo ich einen neuen Blinkgeber für nen D1616 herkriege ? Meiner sieht schon ziemlich mürbe aus. Er funktioniert zwar noch aber ich möchte gern vorsorgen.

So, dass war`s aber jetzt von hier. War vielleicht für den einen oder anderen interessant zu erfahren, welche Fehlerquellen es geben kann und wie die Symptome aussehen.

Bis dahin dann !
Ulli aus Dorsten



Hallo Ulli,

ich hatte das gleiche Problem beim 1616. Die Kontaktflächen der Magnetschalter verschleißen. Durch den entstehenden Funkenflug verschweißen diese teilweise miteinander und klemmen. Abhilfe schafft ein Planfeilen der Flächen. Den herausnehmbaren Teil des Schalters habe ich zum Planen in die Drehmaschine eingespannt. Wichtig ist beim Zusammenbau, daß der Eisenkern die Kupferkontakte mit Vorspannung schließt. Bei Auflage der Kontaktflächen muß sich der Eisenkern noch 0,2 - 0,5 mm in die Spule drücken lassen. Bei mir war das nicht der Fall. Das Ergebnis war, daß die Kontakte nach kurzer Zeit wieder festgebrannt waren. Nachdem ich den Eisenkern an seinem konischen Teil abgedreht habe und damit die obige Vorspannung erzielt habe funktioniert der Anlasser nun schon zahllose Startvorgänge. Bitte darauf achten, daß nach erfolgter Kürzung des Eisenkernes sich die außen aufgelegten Abstandsscheibchen nicht mit dem Kunstoffdeckel verklemmen. Eventuell müssen die beiden Kunstoffabstandshalter gekürzt werden (um den Betrag, der am Eisenkern abgenommen wurde). Den Eisenkern kann man leicht schmieren (WD 40 o.ä.). Die Kupferflächen sollen allerdings blank bleiben. Öl darauf wird bald verbrennen und einen unerwünschten Belag erzeugen.
Wahrscheinlich sind klemmende Magnetschalter der Grund für so manchen Anlassertod. Die Symptome werden zunächst einer schwachen Batterie zugeschrieben (habe ich auch gemacht). Bei erneutem Startversuch kann der Anlasser bei zu langem Zug am Schalter durchbrennen.

Gruß

Tom
Tom
Benutzer
 
Beiträge: 6
Registriert: 11.02.2006, 09:39
Wohnort: 67117 Limburgerhof

Diesel vorpumpen - 2016

Beitragvon Lanz Volldiesel » 06.12.2006, 01:50

Hallo,
Bei den Pendelanlassern liegen die Probleme meist an den genannten Kontakten.
Kontakte die einmal an einander geklebt haben, müssen wie beschrieben geklättet werden. Manchmal reicht auch eine kleine Schlüsselfeile.
Weiterhin kann es nach einer neuen Lakierung auch an einem Masse fehler liegen.
Selbst wenn nur eine Schleifkohle des Magnetschalters etwas mehr verschlissen ist wie die 3 anderen treten manchmal schon Prpbleme ein. Der Anlasser bekommt seine Masse auch über eine der Schleifkohlen.
Bei Problemen mit dem Anlassen, ruhig mal ein Auge auf die Kohlen und die Pendelrelais wefen.
Da liegt dann meist ein Fehler vor.
gruß Stefan.
Lanz Volldiesel
Benutzer
 
Beiträge: 14
Registriert: 15.02.2006, 08:42
Wohnort: Jesberg


Zurück zu Lanz-Bulldog, Glühköpfe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 63 Gäste