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ölaustritt

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

ölaustritt

Beitragvon ringeltau » 25.10.2006, 19:33

ich habe mir vor einiger zeit einen 10l glühkopf zugelegt
bin einige zeit damit gefahren.
als ich nach einigen wochen wieder fuhr bemerkte
ich starken ölaustritt am auspuff,bin anfänger wer kann mir
einige ratschläge geben danke
ringeltau
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Beitragvon DirkP » 25.10.2006, 21:54

Hallo,

bekommst Du beim Fahren die bulldogfahrertypischen "Sommersprossen" im Gesicht oder tritt das Öl am Krümmerflasch bzw. dessen Dichtfläche aus? Ölauswurf kann bis zu einem gewissen Grad normal sein. Durch zu geringe Belastung sammelt sich gerne Öl im Auspuff an, dass bei normaler Fahrt warm und ausgeschleudert wird. Hohe Auspufftemperaturen bei regelmäßiger Belastung lassen die Ölrückstände verbrennen und beugen diesem Zustand vor.

Bei wirklich zuviel Öl können viele Ursachen in Frage kommen. Zuerst würde ich die Rückförderung der Zahnradpumpe prüfen. Das Filtersieb im Kurbelgehäuse solltest Du dazu Reinigen und das Sumpföl ablassen, am besten auch gleich einen Öl und Filz-Filterwechsel vornehmen. SAE 30 Öl ist am besten für Bulldogs geeignet.
Der Boschöler sollte ebenfalls auf richtige Fördermengen, speziell die Kolbenschmierung, überprüft werden.
Für den Test nach diesen Maßnahmen solltest Du den Auspuff z.B. durch Ausbrennen reinigen. Wenn diese Aktionen keine Besserung bringen, solltest Du den Motor zerlegen, prüfen und ggf. aufarbeiten lassen.

Viel Glück bei der Fehlersuche!
Gruss
DirkP
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Beitragvon rüro » 26.10.2006, 07:31

Hallo ringeltau,

wie lange bist du denn vorher deinen Bulldog überhaupt gefahren (ohne Ölauswurf)? War es ein Fahren mit Belastung? Hast Du danach etwas geändert (z.B. anderes Öl, Öler- oder Reglereinstellung usw.) ehe dann der Ölauswurf auftrat? Wieviel hast du (wenn überhaupt) von Hand vor Motorstart vorgeölt? Wurde dem Bulldog weniger Last abverlangt als bei den Fahrten ohne Ölauswurf? Hat der Bulldog kurz nach dem Start unverhältnismässig stark gequalmt bevor er dann Öl ausgeworfen hat?

Die Hinweise von DirkP sind hilfreich. Letztendlich kommen viele Ursachen in Frage, weshalb die o.g. Fragen von Interesse wären. Das Überprüfen der genannten Punkte (s. DirkP) geht bis auf das evtl. erforderliche Zerlegen oder gar Aufarbeiten des Motors relativ einfach.
Ein weiterer möglicher Punkt wäre doch ein Defekt im Boschöler selbst (langsames Durchlaufen des Motorschmieröls während der längeren Standzeit in den Zylinder). Ursache wäre dann z.B. eine Riefe in der Verteilerwelle des Ölers, so dass die Ölpumpe den Schwerkraftdruck vom höher gelegenen Öltank zum Zylinder nicht mehr richtig abdichtet. Je nach angesammelter Ölmenge könnte das ganze noch recht gefährlich werden, da beim Motorstart dieses Öl im Zündkopf mit verbrannt werden könnte und ein Durchgehen des Motors womöglich zur Folge hätte. Schon deshalb würde ich der Angelegenheit in jedem Fall sehr genau nachgehen.


Viele Grüsse rüro
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Beitragvon ringeltau » 26.10.2006, 13:33

Hallo Dirk, hallo rüro,

als ich den Bulldog gekauft habe, bin ich ca. 1 Std. am Stück gefahren(ohne Last).
Danach hatte ich nur ein paar solcher "Sommersprossen" im Gesicht. Diese gerade angesprochene Fahrt ist aber mittlerweile ein halbes Jahr her, habe in der Folgezeit ein paar Restaurationsarbeiten vorgenommen Bremsen; Kupplung etc. auch Öl habe ich gewechselt (MGO 65, Maschinen und Getriebeöl nach ISO VG 100). Als ich nun letzte Woche meine erste Tour machen wollte lief zunächst alles nach Plan, Bulldog kam direkt, keine übermäßige Rauchentwicklung. Bin dann wieder ca. 1Std. gefahren und hatte nun aber 5 mal soviele "Sommersprossen im Gesicht. Und nach ca. 10 Min. qualmte der Bulddog auch etwas mehr beim Anfahren als vorher.Irgendwie komisch da ich am Öler nichts verändert habe und der Auspuff wurde von mir ebenfalls ausgetauscht (Trichterauspuff).

Schöne Grüsse
ringeltau
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Beitragvon DirkP » 27.10.2006, 00:17

Hallo ringeltau,

welches Öl hast Du gewechselt? Das Getriebeöl? Wenn ja, hat das im Normalfall nichts mit der Rauchentwicklung im Motor zu tun. Ich hoffe nicht, dass Du das Getriebeöl auch in den Motor gefüllt hast. Falls doch, dann mach das mal schnell wieder raus da und Motoreneinbereichsöl SAE 30 rein!
Auf jeden Fall solltest du den Rücklauf des Sumpföls im Kurbelgehäuse über die Zahnradpumpe überprüfen. Wenn das nicht funktioniert, sammelt sich im Kurbelgehäuse zu viel Öl. Das Öl gelangt irgendwann über den Überströmkanal in den Zylinder und dann kannst Du nur noch die Hände zum Gebet falten, denn so bekommt der gute Allesverbrenner Futter bis er platzt. Rüro hat es oben schon erwähnt.

Gruss
DirkP
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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 27.10.2006, 06:47

Hallo Ringeltau,

Prüfe auf jeden Fall auch einmal die Kurbelgehäuse- Dichtung auf Dichtheit indem Du die Getriebeöl- Kontrollschraube rausdrehst und bei laufendem Motor mit dem Ohr daran horchst. Falls Luft austritt ist die Dichtung defekt und der Motor saugt nicht nur Luft aus dem Luftfilter an sondern auch Getriebeöl. Wäre eine mögliche Erklärung warum Du auf einmal vermehrt Probleme mit dem Ölauswurf hast. Wenn die Dichtung defekt ist müssen zur Reparatur Getriebe und Motor getrennt werden.

Gruß Gordon
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Beitragvon 1506! » 27.10.2006, 07:15

Hallo

Wenn du den Bulldog restauriert oder überholt gekauft hast, ist dir dann etwas über eine Überholung des Motors bekannt? Es ist möglich, daß der Motor noch in der Einlaufphase ist. Es dauert normalerweise eine Zeit, bis sich die neuen Kolbenringe und Laufbuchsenoberfläche aufeinander eingelaufen haben. Ich würde das Motoröl ablassen und mit Sae 30 auffüllen. Dann noch den Auspuff ausbrennen und den Bulldog noch einmal fahren damit du sichergehst, daß kein altes Öl ausgeworfen wird. Wenn immer noch Sommersprossen entstehen mußt du leider weitersuchen.

Gruß
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Beitragvon thomas schüber » 27.10.2006, 14:48

Bei meinem Kumpel (Lanz 5006) ist nach jeder Ausfahrt die Scheibe total verölt ist übrigens auch ein guter Schutz gegen Sommersprossen, Scheibe und Verdeck.
Ein Bulldog kann nicht einzylindrig genug sein.
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Beitragvon 1506! » 27.10.2006, 16:26

Mag stimmen mit Scheibe und Dach als Abhilfe für diese schwarzen Sommersprossen. Ich hoffe, daß dein Kumpel einen intakten Scheibenwischer hat. Trotzdem finde ich diese ölverschmutzten und ölsiffenden Bulldogs einfach nur ekelhaft. Was manchmal so herumfährt ist beim besten Willen nicht vertretbar. Immerhin kann man die Probleme doch in den Griff bekommen.

Gruß
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Beitragvon Hoopi » 29.10.2006, 10:53

Hallo,

es ist ja auch nicht schön für Unbeteiligte.
Ich habe mal bei einem Ernteumzug gesehen,wie das Öl
durch den Luftstrom des Kühlerventilators in die Zuschauermenge
geblasen wurde und ein Mann plötzlich Sommersprossen auf seiner
hellblauen Jacke hatte.Da gab es vielleicht einem Mordskrach....
Viele Grüße

Hoopi
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Beitragvon ringeltau » 31.10.2006, 13:03

Hallo zusammen,

Habe mit der Fehlersuche begonnen und als erstes die Rückförderung der Zahnradpumpe überprüft. Da war soweit alles i.O.
Durch Zufall dann, habe ich ich mir mal die Einsprtizdüse angesehen. Diese habe ich ausgebaut und wollte mal sehen wie oder ob diese überhaupt richtig zerstäubt. Nach ein bis zwei mal Pumpen konnte man direkt erkennen das aus der Düse ein einziger Strahl heraus kam.
Muss dann wohl jemand dran herumgeschraubt haben... :idea:
Nun denn, habe dann folglich auch mal die Packung gewechselt, die Düse gereinigt und diese dann wieder eingebaut. Nun dachte ich, mach doch einfach nochmals einen Test und siehe da, ich war Sommersprossen frei. :lol:
Kann das denn sein das sich der Diesel mit dem Öl vermischt hat und dieses dann herausgespritzt hat. :?:

Grüsse ringeltau
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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 31.10.2006, 14:24

Nein, das kann nicht sein. Du hast aber wahrscheinlich Rückenwind gehabt als das Testergebnis "Sommersprossenfrei" lautete. Achte bei den Fahrten auf gleiche Bedingungen, dass heißt fahr auch mal eine zeitlang gegen den Wind! Ist kein Scherz, da sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Der Tip mit dem Verdeck ist übrigens gold Wert! Wir haben sowohl auf dem D2416 als auch auf dem D1706 mitlerweile ein Verdeck, das ist einfach nur herrlich!

Ansonsten kauf` Dir `ne Lanz Fahrermütze aus Leder. Die kannst Du abwischen. So bleiben wenigstens die Haare sauber. Die Klamotten in Farbe schwarz zu wählen ist auch nicht die schlechteste Alternative. Solange die Motoren nicht richtig arbeiten müssen, sprich auf Betiebstemperatur sind (aber das nicht nur mal für ne Stunde), werfen die alle Öl oben raus! Auch wenn alles frisch überholt ist und die Ölmengen an der Pumpe korrekt eingestellt sind.

Gruß Gordon
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Beitragvon Lanz-Diesel » 01.11.2006, 11:21

Hallo Gordon,

was ringeltau schreibt ist durchaus plausibel! Durch eine schlechte Verbrennung (in diesem Fall bedingt durch die defekte Düse) kann es sein das unverbranntes Diesel im Abgasstrom mitgerissen wird, und zusammen mit Öl aus dem Auspuff ausgestoßen wird.

Ich muß dir auch bei deiner Aussage, daß alle GK Öl ausstoßen wiedersprechen. Bei einem gut eingestellten GK Motor kommt kein einer Tropfen oben raus!!!
Ich fahre z.b. einen sehr aggresiven und leistungsstarken 35er, mit 22cm3 Volllastmenge, und 1 cm3 im Stand. Weder nach langen Fahrten ohne Last noch im Stand spukt der einen Tropfen Öl aus dem Kamin. Die Ölsorte ist übrigen vollkommen egal. Ich fahre ganz normales 10W40 welches in den aktuellen Traktoren verwendet wird.

Gruß Heiko
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kein ÖL?

Beitragvon Rohölzünder » 02.11.2006, 07:45

Hallo Heiko,

Da kommt kein Tropfen Öl oben raus? Das ist für mich nicht nachvollziehbar, wenn ich das wörtlich nehmen soll.

Ich kann Deine Aussage zwar nicht direkt widerlegen, aber grundsätzlich gibt es keinen Zweitaktmotor der überhaupt kein Öl aus dem Auspuff wirft, jedenfalls momentan. Es ist auch nicht bekannt das gerade Lanz mit dem Glühkopfmotor dieser Kunstgriff gelungen wäre. Aus diesem Grund muß ich bei meiner Ansicht bleiben.

Zum Thema unverbranntem Diesel:

Wieviel Diesel muß der Motor denn einspritzen so das nur ein Teil davon verdampft, der Motor zündet und der Rest mit dem Abgasstrom nach oben rausgeworfen wird? Ich glaube soviel Kraftstoffmenge kann die Lanz-Pumpe gar nicht liefern. Aufgrund des sehr frühen Einspritzzeitpunktes hätte auch der, nur mal angenommen, zuviel eingebrachte Sprit genügend Zeit sich in den gasförmigen Zustand umzuwandeln. Und falls dennoch Teile des Kraftstoffes nicht richtig vergast würden, tritt eine Abgasschwärzung auf, wie bei einigen alten- und leider auch noch von heutigen Dieselmotoren bekannt, wo die Kraftstoffmoleküle und die der Luft nicht genügend Zeit haben sich vollends von selbst miteinander zu verbinden. Das Ergebnis ist eine vermehrte Rußbildung. Der ist aber nicht flüssig.

Gruß Gordon
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Beitragvon Lanz-Diesel » 02.11.2006, 08:33

Hallo Gordon,

es geht hier nicht um die Menge des eingespritzen Kraftstoffs. Sondern um die Qualität der Einspritzvorgangs ansich. Normalerweise sollte die Düse den Kraftstoff vernebeln um anschließend gut verdampfen zu können und somit mit dem Sauerstoff ein optimales Gemisch für eine optimale Verbrennung bilden zu können. Im Falle von ringeltau kommt nur ein Strahl aus der Düse heraus. Der Kraftstoff kann nicht vollständig verdampfen und bildet mit dem Sauerstoff, ein für eine optimale Verbrennung, qualitativ sehr schlechtes Gemisch. Zum einen wird der unverbrannte Diesel im Abgasstrom mitgerissen, zum Anderen haben wir eine zu niedrige Verbrennungstemperatur. Was eine schlechte Verbrennung des Öls begünstigt und dieses somit auch noch in unverhältnismäßg hohen Mengen in den Auspuff gelangt.

Sicher, ich kann nicht abstreiten, daß nach längerer Standlaufzeit, sich einzelne Tropfen im unteren Krümmerbereich bilden können. Aber auch hier kommt es ganz entschieden auf die Drehzahl im Stand an! Läuft der Bulldog mit 100 oder mit bis zu 350 u/min im Stand. Überhaupt ist die Reglereinstellung gerade beim Thema Öl aus dem Auspuff von entscheidender Bedeutung.
Ein Lanz mit einem gewissenhaft überholten Motor, mit 100% funktionierenden Komponenten und einem richtig(!) eingestellten Regler wirft kein Öl aus dem Kamin aus. Das ist Fakt!

Gruß Heiko
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