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D1616 - 220 Volt

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

D1616 - 220 Volt

Beitragvon Ulli aus Dorsten » 17.10.2006, 09:14

Hallo,

weiß jemand ob und bejahendenfalls wie man mit dem Bulldog 220 Volt aus der Steckdose erzeugen kann ? Z.B. Zapfwelle oder Riemenscheibe (Winkelgetriebe) als Antrieb für einen Generator ? Könnte sowas draußen in Wald und Flur gut gebrauchen ! :D

Bis dahin
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kein Problem

Beitragvon RT-andreas » 17.10.2006, 11:42

Hallo Uli,

das ist kein Problem. Für kleinere Leistungen ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für Computer ideal (in der Bucht oft güntig bis zu 0,5-2 kW), die läuft mit 12/24V Stützakkus und satttdessen nimmt man eben den Traktorakku und Lima.
Bei größeren Lasten und oder Drehstrom ist ein Zapfwellengenerator gut. Fertig zu kaufen bei Westfalia und Co, manchmal auch gebraucht in Sperrmüll oder der Bucht.
Selbstbau geht auch nur ist das bei 540 ZapfwellenUmin etwas aufwändiger.
Du brauchst einen asynchronen E-Motor. Der muß als Generator übersynchron betrieben werden. Also ein Motor mit 2 Polen läuft theoretich 3000 Umin, tatsächlich nur 2800 oder so. um diese Differenz muß er als Generator schneller drehen also im Beispiel 3200 Umin. Das geht nur mit Riemenübersetzung , dafür ist der Motor recht "klein" Dickere Motoren mit mehr Polen drehen von Hause aus langsamer ein 4 poliger dann 1500, 6, 8 polig entsprechend noch langsamer, bauer aber sehr "massig" Für die 540 Umin ist also schon ein mords Otto nötig bei Direktantrieb.
So mechanisch läuft der Generator nun.
Elektrisch muß ein Generator vorerregt werden, bei den asynchronen übernehmen das das Restmagnetfeld und ein Kondensator je Phase( also Wechselstrom 1er und Drehstrom 3 ) Die Kondensatoren "speichern" den geringen Strom der durch das Restmagnetfeld induziert wird speisen ihn in die Wicklung zurück und das schaukelt sich dann auf bis zur Nennspannung bei Nennlast. daher ist die Abstimmung Kondensator Spule Drehzahl wichtig. Zu großere Wert, der Gnerator bringt bei zu geringer Drehzahl volle Spannung und umgekehrt. Dabei ist dann der Wirkungsgad zu mies. Als Richtwert nimmt man zwischen 30 und 50 µF je kW Generatorleistung. (du kannst das mit dem Kondensator gut in Baumärkten sehen, die Asynchrongen. haben alle irgendwo so einen Kondensator angebaut.
Alternative wäre noch ein Synchrongenerator, der muß aber wie der Name sagt synchron laufen und hat da Schleifkohlen und Dioden für den Anker nötig sind etwas mehr Aufwand beim Regeln.
Ich bevorzuge die robuste Asynchronlösung, außer den Kondensatoren und der "in etwa Regelung der Drehzahl auf übersynchrone Werte gibts nicht weiter zu beachten.
Wenn du Drehstrom brauchst =>Drehstrommotor wenn es nur Wechselstrom sein soll einen Wechselstrommotor nehmen. Drehströmer nur auf einer Phase belastet haben schlechten Wirkungsgard und bringen je Phase eben auch nur <1/3 der Nennleistung.
Hoffe das reicht dir für den Anfang als Info aus, Näheres kannst du auch auf Seiten mit EigenbauBHKW (und Insellösung) finden, die nehmen statt Zapfwelle eben einen ganzen Motor anber das Prinzip bleibt.

Gruß Andi

P.S. man kann den Generator dann als Motorbremse nutzen wenn man den Strom per Heizlüfter "abfackelt", währe dann eine verschleißfreie Art Retarderbremse solange man die Zapfwelle zugeschaltet läßt.
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Beitragvon Ulli aus Dorsten » 17.10.2006, 14:23

@Andi,

danke für Deine umfangreichen Infos. Bis Westfalia & Co. hab`ich alles verstanden. Danach nur böhmische Dörfer. Was ist denn "in der Bucht"? Bei uns gibt`s kein größeres Gewässer im Umkreis. Werd` mich jetzt mal informieren, was Westfalia und so so am Start haben. Was machst Du eigentlich beruflich ? Diplom-Physiker oder so ? Ist ja unglaublich. :)

Tschühüss
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Bucht

Beitragvon RT-andreas » 17.10.2006, 21:47

Hallo Uli,

die Bucht ist eben die E-Bucht oder auf englischer ebay, hab ich aber auch erst mal lernen müssen in Foren die das Wort gesperrt hatten :lol:
Beruf? Chemiker (natürlich, "die können alles " pflegte unser einer Prof zu sagen "und den Rest bringen sie sich bei" War der Zusatz wenn es damals drum ging warum nur (Dr.) Chem in der Chemie-Industrie höhere Posten bekleideten während es sonst schon überall von WIWIs im Management wimmelte. Soll insziwschen auch in der Chemie so angefangen haben.
Das mit dem Generator ist nicht so schwer.
Nimm einfach einen Elektromotor treibe ihn mit einer Drehzahl an die über der auf dem Typenschild liegt und setze je Wicklungsstrang einen Kondensator ein mit 30µF je kW. Strom kommt dann hinten raus sowie die Drehzahl eben über einen gewissen Wert steigt. Mehr Strom gibts mit mehr Drehzahl bis zum angegebenen Maximum (Wegen der Kühlung).
Auf die Schnelle gefunden:
http://www.preissuchmaschine.de/psm_fro ... sort=name-
und als Gegenpreisbeispiel mal Elektromotoren um so ein Teils selbst zu bauen:
http://cgi.ebay.de/DREHSTROMMOTOR-5-5-K ... dZViewItem
mit 1500Umin
http://cgi.ebay.de/Bauknecht-Drehstromm ... dZViewItem
und 900Umin
http://cgi.ebay.de/Drehstrommotor-NEU-9 ... dZViewItem
Mit sinkender Drehzahl steigt Größe und Gewicht, sogesehen ist eine Riemenübersetzung schon überlegenswert.
Bei mir lief so ein Motor an einem Verdampferdiesel als Generator, soll auch wieder laufen ist momanten bei der Umrüstung und wegen Ursusrestaurierung pausiert das nun schon länger
:wink:

Gruß

Andi
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