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Die Sache mit dem Strom

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Die Sache mit dem Strom

Beitragvon dirk wübbenhorst » 13.06.2006, 19:52

Hallo, liebe Spezialisten!

Tut mir leid, dass ich dies sicher recht abgegraste Thema noch mal hier einbringe, aber beim Stöbern im alten Forum habe ich keine für mich klaren Aussagen gefunden :cry: .

Ich habe einen Vorkriegsbulldog (D9506) ohne Lichtmaschine, den ich mittelfristig auf die Straße bringen möchte. Welche Lösungen gibt es da? Die Nachkriegslichtmaschine auf dem Riemenschutz gefällt mir nicht und die alte auf der Getriebewelle gibt es nicht, oder?

Wie habt ihr das gelöst?

Schönen Dank schon mal und angenehme Sommerausfahrten!

Dirk
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Beitragvon Kai » 13.06.2006, 20:58

Hallo Dirk,

es erden alle Teile nachgefertigt, d.H. Lima, Zahnrad, Halter kann man z.B. bei Delegro, Engelmeers, Bausch, Damme usw. kaufen.



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Beitragvon Förster » 13.06.2006, 21:01

Hallo! Für meinen Bulldog habe ich eine alte Lichtmaschine für den Anbau am Getriebe gefunden. Allerdings sollte sie ja auch 12 V bringen. Daher der Kompromiss eine zu nehmen, bei der die Einschaltdrehzahl im Leerlauf des Motors nicht erreicht wird. Die Getriebewelle dreht hier zu langsam und der B+ am Limaregler gibt nur eine Spannung von etwa 8 bis 9 V ab. Die Ladekontrolleuchte flackert hier daher. Die Limas mit der notwendigen niedrigen Einschaltdrehzahl und 12 V Betrieb sind wenn überhaupt wohl nur sehr schwer zu bekommen. Macht aber nix, weil die Batterie keinen Anlasser betreiben muss sondern eigentlich nur ein Speicher für Fahrtrichtungsanzeiger und Lichtstrom ist. Beim Fahren mit dem Bulldog ist die Drehzahl des Motors ja höher und die Spannung steigt an B+ auf etwa 13,8 V. Dann geht die Ladekontrolleuchte aus und die Batterie wird geladen. Bei Nachtfahrten mit Licht also kein Problem. Mit dem alleinigen Betrieb des Blinkers am Tage dürfte es auch schwer sein, die Batterie zu entladen. Im Stand wenn die Spannung niedriger ist, wird man selten lange Licht anhaben. Für meine Zwecke reicht es auf jeden Fall.
Des weiteren ist es nicht schwer eine solche Lima am Getriebe nachzurüsten. Dafür muß der linke Deckel der 1. und 2. Getriebewelle (ein Deckel) ab. Dieser wird dann überflüssig. An seine Stelle tritt ein Gußgehäuse, welches später die Lima aufnimmt. Für die Zentrierung des Gehäuses ist ein spezieller Ring nötig. Dieser hat innen eine Nut mit Filzring zur Abdichtung der 1. Welle. Lass dir kein Ursusgehäuse andrehen! Die haben einen größeren Durchmesser an der Stelle. das hat zur Folge, daß der Zentrierring getriebeseitig einen kleineren Durchmesser haben muss als auf der Seite des Limagehäuses. Das ist bei eigener Anfertigung des Ringes eine fürchterliche Fummelei (eigene Erfahrung). das Axialspiel bzw. bei Kegelrollenlager das Lagerspiel wird wie bei dem vorherigen Getriebedeckel durch Unterlegen von Blechscheiben eingestellt. Auf der ersten Welle darf der Zentrierring daher nicht zu dick sein.

Hoffe es hilft dir weiter!
Förster
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Beitragvon Lanz-Diesel » 13.06.2006, 21:28

Hallo,

ich habe bei meinem D8506 komplett auf die Lima und die anderen Teile verzichtet.
Stattdessen habe ich eine Batterie in einen Kasten hinten rechts neben das Getriebe gesetzt mit der ich meinen ganzen Stromverbrauch decke. Mit einer Ladebuchse versehen kann ich sie bequem aufladen ohne sie auszubauen. Das Aufladen ist ohnehin nur einmal im Jahr nötig.
Ist die finanziel billigste Lösung! Denn mehr als zum Blinken brauchst du eh keinen Strom beim GK. Starten tust du von Hand. Seitdem du machst öfters mal Nachtfahrten, denn nach ca. 7 Stunden Abblendlicht ist die Batterie erschöpft...

Gruß Heiko

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Beitragvon dirk wübbenhorst » 14.06.2006, 13:49

Vielen Dank für Eure Hinweise!

Der Vorschlag von Lanz-Diesel erscheint mir fürs erste reizvoll. Lange Nachtfahrten sind vorerst nicht geplant. Aber was sagt der TÜV zum Fahren ohne Nachlademöglichkeit?

Gruß!

Dirk
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Beitragvon Ulli » 14.06.2006, 20:49

Dem TÜV wird´s egal sein! Wenn Deine elektrische Anlage nicht mehr funktioniert, darfst Du halt entsprechend das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Verkehr bewegen. Wie die Lichtanlage betrieben wird ist zweitrangig; wichtig ist nur, dass sie funktioniert gem. StVZO (Tag der Erstzulassung..)
________________
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Beitragvon Henry » 15.06.2006, 11:38

Ich habe die Stromversorgung bei meinem Ursus so gelöst, daß eine Batterie
zwischen Luftfilter und Armaturenwand eingebaut ist. Die Batterie, 12V/36 AH
reicht praktisch ein ganzes Jahr, da nur Blinker und ab und zu mal Licht gebraucht wird und für den TÜV ist es egal, hauptsache bei der Vorführung
ist der Akku voll.Die Batterie ist besonders schmal gebaut. Dieser Einbauort bietet den Vorteil, daß im Fußraum keine Batterie rumsteht.
Gruß aus OWL, Henry
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Beitragvon Chicken » 15.06.2006, 12:36

Hallo,

ich hab in meinem Pampa auch keine Lichtmaschine. Batterie ist neben dem Luftfilter und zum Blinken reicht das ewig. Nachts fahre ich nicht.
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

Lanz D6006
Lanz D9532

Ansonsten nur noch elektrisch unterwegs mit E-Auto, E-Motorrad. Strom wird zu 100 % selbst erzeugt.

Informationen rund um den Pampa und Miniatur-Stationärmotoren: http://www.pampa-traktor.de
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Beitragvon Panama » 19.06.2006, 12:47

Schöne Grüße aus dem Sauerland!

Nachdem ich nun schon einige Zeit in diesem und auch dem alten Forum ( in dem mir leider die Beiträge irgendwann etwas dümmlich wurden ) mitlese,
habe ich mich endlich mal durchgerungen mich anzumelden. :)

Unser familieninterner, kleiner Fuhrpark umfaßt KL Bulldog, 15er Deutz, Allgaier Verdampfer sowie einen schönen großen Holzbauwagen :twisted:

Interessiert habe ich die Sache mit dem Strom verfolgt, da ich hiermit lange Zeit Probleme beim KL hatte. Serienmäßig ist dieser ja ohne diese Nettigkeiten wie Strom oder Bremse gebaut worden... Die Idee mit einer dicken Batterie, die dann und wann mal geladen wird, fiel direkt aus dem Konzept. Klar funktioniert das, ist aber doch irgendwie halbherzig.
Da es eine Vorkriegsmaschine ist und auch wegen der besseren Optik, wurde eine Lichtmaschine ans Getriebe verpflanzt. Leider stellte sich heraus, das die Drehzahlen nicht ausreichten (der KL dreht einen ganz Schlag langsamer als die 45 oder 55 PS Versionen).
:shock:
Nach Versuchen mit elektronischen Reglern ist mittlerweile wieder ein mechanischer eingebaut, welcher auch am besten funktioniert.
Schweren Herzens ist die Lima dann an den Keilriemen gewandert, Strom ist nun in jeder Lebenslage reichlich vorhanden. Schon was Schönes so ne ausgiebige beleuchtete Nachtfahrt durchs Sauerland... :lol:
Kurioserweise funktioniert die Getriebelima am Ursus meines Freundes hervorragend.
Da ich aber nicht mehr beabsichtige, an dem Setup etwas zu ändern ( die Sache mit dem laufenden System ), liegen hier nun noch ein Halter mit Deckel und Zahnradsatz (Neuteile) so dumm rum.
Wenn Interesse besteht, einfach mal melden.

Bis neulich...
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