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Ölereinstellung, Leerlauf D3506

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Ölereinstellung, Leerlauf D3506

Beitragvon bulli07 » 20.06.2009, 20:57

Hallo,
bin gerade dabei den Bosch-Öler meines D3506 Baujahr 1938 einzustellen (Fördermenge).
In den bekannten Beschreibungen (Heinl usw.) ist immer wieder von einer Kerbe für das Standgas am Zahnsegment des Handgashebels die Rede. Mein Gashebel hat keine Kerbe. Kann mir jemand sagen wo diese Kerbe hingehört, besser noch wäre ein Foto.
Ist das richtig das die Stellschraube für die Förderpumpe der Kolbenschnierung komplett eingedreht sein muss, also null 1/4 Umdrehungen ?
Seit ihr genau nach dieser Anleitung vorgegangen oder gibt es bessere oder einfachere Methoden der Einstellung ?
Wie habt ihr denn euer Gasgestänge voreingestellt ?
Danke.
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Beitragvon Uwe Gatschke » 21.06.2009, 11:07

Hallo, ich bin beim Einstellen weitestgehend so vorgegangen, wie im "Heinl-Buch" beschrieben. Der Bulldog lief nach der Restauration von Anfang an gut. Ich mußte die Fördermenge der Kolbenschmierung etwas zurücknehmen, da Öl aus dem Auspuff kam. Nach jeder Fahrt waren der Trecker und ich besprenkelt.

Gruß Uwe
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Beitragvon bulli07 » 22.06.2009, 08:28

Hallo, wo liegen denn auf dem Zahnsegment des Handgashebels die Kerben ?? Beu meinem Hebel ist keine Kerbe erkennbar oder muss man sich die selber machen ? Foto wäre echt super.
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Vorgehensweise Öler und Standgas einstellen D3506

Beitragvon bulli07 » 22.06.2009, 08:34

Wollte nun folgendermassen beim einstellen des Standgases und des Ölers vorgehen:

1. Fussgashebel ganz heruntertreten und Gelenkgabel am Fussgas so einstellen das der Regulierkeil bei Vollgas ganz nach oben gezogen wird

2. Handgas auf die erste Leerlaufmarkierung am Handgashebel stellen (Markierung liegt etwa in der Mitte des Zahnsegmentes, ist das richtig ?, wofür ist denn die 2. Markierung kurz dahinter ?)

3. Gestänge zum Öler so einstellen das der Zeiger am Öler auf der Markierung (Strich) steht

3. Ausmessen und einstellen der Kolben-Fördermenge für Leerlauf, danach für Vollast, dann Pleuel und beide Hauptlager einstellen

4. Gashebel wieder auf Leerlauf und Pumpenstößel für den Leerlauf und für Volllast einstellen, Feineinstellung bei laufendem Motor.

Ist das so korrekt, sollte man anders vorgehen oder mache ich einen Denkfehler ?
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Beitragvon Marcel Füten » 22.06.2009, 09:31

Hallo Bulli,

so ist es richtig. Sicherstellen dass bei Vollgasstellung der Regulierkeil ganz noch oben gezogen wird.Die erste Markierung ist Leerlauf 350 U/min., die zweite ist obere Leerlaufdrehzahl ohne Last, d.h. hier dreht der Motor mit 760 U/min. ohne Last und sollte abregeln.Unter Last kann man dann über diesen Punkt hinaus mehr "Gas" geben, bis zum Anschlag dass ist dann Abregeldrehzahl unter Vollast. Beim Bulldog wird ja primär nur die Einspritzmenge über das Fußpedal verändert, die Drehzahl wird dagegen hauptsächlich von der Federspannung im Regler beeinflusst.Bei Stellung Leerlauf wie bereits von Dir richtig gesagt sicherstellen, dass die Regulierwelle mit Zeiger auf Markierung an der Ölpumpe steht und dann messen und ggf. Pumpe für Zylinderschmierung einstellen. Leerlaufmenge und Vollastmenge kontrollieren, die anderen Schmierstellen sind völlig unabhängig von der Regulierung und können ohne Rücksicht auf diese eingestellt werden.
Lies auch den Beitrag im Forum zum Ölverbrauch, dort ist von Rüro gut beschrieben wie die optimale Einstellung den Ölverbrauch beeinflusst.

http://www.lanzbulldog.de/forum/viewtopic.php?t=2170

Gruß Marcel
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Beitragvon bulli07 » 22.06.2009, 10:23

Danke für die Info. Was mich etwas wundert ist, das die 2 Markierungen am Zahnsegment so nah zusammen liegen, so etwa 3-4 cm auseinander, ist das so richtig ?
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Beitragvon Michel » 22.06.2009, 21:38

Hallo,

ich hatte mir auch immer diese ewige Frage gestellt, wo denn die Markierungen sind. Habe mich dann einfach dafür entschieden die Markierungen so festzulegen wie die Werte der Einspritzmenge einfach an besten erreicht werden.
Aber kann mal einer bei sich nachschauen bei welchen Zahn welche Markierung ist.
Habe mir ein neues Zahnsegment gekauft und da sind auch keine Markierung vorhanden. Anbei mal ein Bild von dem Teil.

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Beitragvon bulli07 » 22.06.2009, 21:56

So, habe nun heute mal versucht den Öler einzustellen, jedoch steht der Zeiger am Öler bei Leerlaufstellung am Zahnsegment nicht auf der Markierung. Kann dies auch nicht einstellen, da die Kupplung komplett montiert ist.
Habe die Ölmengen der Kolbenschmierung nun trotzdem bei Leerlauf und bei Vollast so eingestellt bekommen, obwohl der Zeiger bei Leerlauf nicht auf Markierung steht. Ist das trotzdem so i.O. oder können hier Probleme auftreten ?
Gibt es einen andere Möglichkeit den Zeiger bei Leerlauf auf die Markierung zu bekommen ?
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Beitragvon Marcel Füten » 23.06.2009, 09:01

Hallo Bulli07,

du kannst doch die Verbindungswelle unterm Kurbelgehäuse ausbauen, das ist ratz fatz gemacht. Dann die Verbindungswelle vorsichtig in sich verdrehen, am besten vorher warm machen. Dann solange verdrehen, bis der Zeiger nach dem Einbau der Welle bei Leerlauf auf Markierung steht. Dann hast du mit der Kupplung nichts zu tun.
Wenn du die Leerlaufmenge bei nicht auf Markierung stehendem Zeiger einstellst, hast du unter Umständen zu früh eine zu hohe Ölmenge bei Vollast, denn die Verstellung der Menge ist nicht proportional.

Gruß Marcel
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Beitragvon bulli07 » 23.06.2009, 11:29

Habe schon versucht die Welle auszubauen, bekomme dies aber nicht raus oder ich müßte den kompletten Öler mit Leitungen demontieren und die WQelle in Richtung Öler rausziehen.
Der Bolzen der Welle (Kupplunsseite) kann ich rausziehen, dann bekomme ich zwar Welle und Gabel auseinander, die Welle aber trotzdem nicht raus, weil da die Strebe der Vorderachse im Wege ist, oder mache ich da was falsch ?
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Hallo

Beitragvon 9506 » 23.06.2009, 19:48

Michel hat geschrieben:Hallo,

ich hatte mir auch immer diese ewige Frage gestellt, wo denn die Markierungen sind. Habe mich dann einfach dafür entschieden die Markierungen so festzulegen wie die Werte der Einspritzmenge einfach an besten erreicht werden.
Aber kann mal einer bei sich nachschauen bei welchen Zahn welche Markierung ist.
Habe mir ein neues Zahnsegment gekauft und da sind auch keine Markierung vorhanden. Anbei mal ein Bild von dem Teil.

Bild

Hallo Michel,
vielleicht kann ich dir mit diesem Bild weiterhelfen.
Ich hab mal mein Zahnsegment fotografiert. Hier kannst du die Markierungen sehen und mit deinen vergleichen.
gruß Hans
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Beitragvon Michel » 23.06.2009, 22:26

Hallo 9506,

vielen Dank! Habe aber noch eine Frage: welche Markierung von den dreien ist was und wie viel Drehzahl sollte der Motor bei welcher Markierung haben.
PS: habe einen 9506.
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Mit Öligen Grüßen Michel
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Beitragvon Marcel Füten » 24.06.2009, 07:45

Hallo Michel,

die erste Markierung ist Leerlauf, also 300 U/min bei den großen Motoren bzw. 350 U/min bei den kleinen Maschinen und Nachkrieg, die zweite dicht daneben ist die sogenannte obere Leerlaufdrehzahl, also je nach Modell zwischen 540 und 850 U/min, jedoch ohne Last. Das heisst wenn du den Hebel auf die zweite Markierung setzt, wird der Motor bis zur durch die Reglerfedern eingestellten Höchstdrehzahl hochdrehen und sollte dann abregeln. Die Höchstabregeldrehdrehzahl darf etwa 10% über den angebenen Werten liegen. Die hinterste Markiereung ist Höchstdrehzahl bei Vollast, d.h. bei voller Fördermenge der Einspritzpumpe wenn die volle Motorleistung verlangt wird.Bei der Höchstdrehzahl ohne Last wird ja nur ein Drittel der Kraftstoffmenge eingespritzt, wenn überhaupt.
Auf den Fotos von "Hans" ist erstaunlicherweise sogar noch was ganz seltenes zu sehen, und zwar der werkseitig angebrachte plombierte Anschlag für die Vollastmenge am Handgashebel. Dieser Anschlag war bei neuen ich meine 45/55PS Maschinen dran und durfte erst nach einer gewissen Anzahl Betriebsstunden entfernt werden um dann die volle Leistung freizugeben. Da hat wohl einer damals vergessen, diesen Anschlag zu entfernen und wird zeitlebens nicht die volle Leistung seines Bulldog genossen haben :lol:
Die ganze Thematik über die Markierungen und dem plombierten Anschlag findet man auch in den jeweiligen Betriebsanleitungen der Bulldogs.
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Beitragvon 9506 » 24.06.2009, 11:25

Hallo Marcel,
danke für die Aufklärung. Ich hab mich auch schon gefragt, was diese Plombe für eine Funktion hat, bzw welchem Sinn sie macht.
Jetzt bleibt sie natürlich auch dran, wer will schon von jemand, der 65 Jahre ist, volle Leistung verlangen :lol:

gruß Hans
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Beitragvon Ölmännchen » 24.06.2009, 11:40

Hallo,
wenn die Plombe an der Rastscheibe sit, kann man doch über das Fussgaspedal weiterhin vollgas geben, oder nicht?

mfg Ölmännchen
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