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Richtige Batterie für D2216

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Richtige Batterie für D2216

Beitragvon Franz » 06.06.2006, 13:37

1.Welcher Batterietyp ist der Richtige für einen D2216. :?:
Lt. Betriebshandbuch soll eine Batterie von 56Amp./Std eingesetzt werden.
Was habt ihr da für Erfahrungen. Wer hat sich schon einmal damit befasst?
2. Mein D2216 wird nur hin und wieder angelassen. Die Lebensdauer der Batterie leidet darunter, besonders im Winter.
Wie geht man damit um? :?:
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Franz
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D2216

Beitragvon Rohölzünder » 07.06.2006, 07:17

Hallo!

Das ist ja ein ganz seltenes Schätzchen! :D

Vermutlich wurde ab Werk die gleiche Batterie eingebaut wie bei den Vorgängern D1706 und D2206. Die Batterie stammte ursprünglich von Varta mit schwarzem Kunstoffgehäuse. Diese alte Batterieform gibt es heute noch oder wieder zu kaufen. Ob von Varta weis ich nicht, jedoch gibt es einen Betrieb in der ehemaligen DDR die diese originalen Batterien wieder herstellen, genau passend mit der Amperestundenzahl. Die kosten dafür liegen in etwa beim doppelten einer "normalen" (modernen) Batterie, die es nicht mehr mit dieser Amperestundenzahl gibt. Ich habe mir einfach eine moderne Batterie mit 63 (oder 64? müßte noch mal nachschauen) gekauft die aber auch ein schwarzes Gehäuse hat. Das sieht meines Erachtens besser aus als ein weißes Kunstoffgehäsue, auch wenn die Form des gehäuses nicht mit der originalen übereinstimmt.

Wenn Du also Geld sparen möchtest und es trotzdem authentisch ausehen soll, kaufe die Batterie mit 63 Amperestunden und schwarzem Gehäuse.

Wenn Du sagst "Ich will es so originalgetreu wie möglich!" schreibe mir eine email, dann gebe ich Dir die Adresse von dem Batterienwerk in der ehemaligen DDR.

Gleich welche Batterie Du von den beiden kaufst, wenn das Fahrzeug lange steht, brauchst Du nur das Massekabel von der Batterie abnehmen und in etwa alle vier Wochen die Batterie auf den Ladezustand prüfen. Dafür gibt es preiswerte Säureprüfer mit dem Du Batteriesäure aus der Batterie absaugen kannst. Noch einfacher ist es, wenn Du Dir ein preiswertes Voltmeter für 5 Euro kaufst und einfach die Batteriespannung damit prüfst. Ist die Spannung unter 12 Volt ein Ladegerät anschließen welches etwa mit einem Zehntel der Batterieamperestundenzahl läd. Ein Ladegerät mit 5 Amperstunden sorgt für eine schonende Ladung. Zwischenzeitlich mit dem Voltmeter überprüfen, ob 14,8 Volt nicht überschritten werden. Dann einfach Ladung beenden. Die Batterie ist voll. Noch einfacher ist es , wenn Du Dir ein automatisches Ladegrät kaufst das ständig an der Batterie angeschlossen bleibt und selber ein und ausschaltet. Damit hast Du immer eine volle Batterie. Vor dem Laden der Batterie natürlich den Säurestand kontrollieren und gegebennfalls mit destilliertem Wasser bis zur Höchstmarkierung auffüllen.

Gruß Gordon
Erst mit der Ruhe, dann mit ne`m Ruck!
Rohölzünder
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Kommt drauf an

Beitragvon RT-andreas » 07.06.2006, 09:04

Hallo Franz,

wie immer kommt es auf die Ansprüche drauf an. Entweder so wie Gordon schreibt oder etwas anders :wink:

Also wenn möglichst originalgetreu führt kein Weg an "alten" Akkus vorbei sprich Starterakkus mit Säure sogenannte Nasszellen die man auch nachfüllen muß. Die vertragen aber alle keine Tiefentladung und schon garnicht bei Frost. Nach Start/Belastung wollen sie auch sofort mit möglichst hohem Ladestrom wieder gefüttert werden. Macht man das nicht oder stehen sie längere Zeit entladen sie sich selbst und sulfatieren an der Oberfläche der Platten. Das ist wie Kalk im Wasserkocher, die Leistung sinkt.
Abhilfe in solchen Fällen schaffen neue Vlies/Gel-Akkus. Die haben erstens eine viel geringere Selbstentladung, sulfatieren nicht so schnell, lassen sich auch ein paar mal "tiefentladen" (also auf 20% der Kapazität runter) ohne dass es der Lebensdauer schadet. Man kann sie teuer neu auf Maß kaufen oder billig in gutem Zustand gebraucht /Restposten bei Pollin,... Ich fahre die Dinger seit Jahren im Auto (2 x 25Ah parallel, Sonnenschein Dryfit und einen 12V 96AH Hawker (40EUR) bzw einen 12V 45Ah Hawker(27EUR)) Früher immer (Starter)Akku nachgeladen vor allem Winters wenn die Kiste über einen Monat stand, heute kein Thema mehr selbst bei 2 Monaten, Schlüssel rum und brumm und das trotz Spannungsumformer 12=>230V der im Stand auch mal den Akku leersaugt.
Bau dir an versteckter Stelle einfach eine Bordsteckdose oder Zigarettenanzünder hin, darein passt dann der Stöpsel eines geregelten Steckerladegerätes und der Akku (egal ob Säure oder Vlies/Gel) wird immer voll geladen. Im Gegensatz zu NiCd wollen Bleiakkus immer voll geladen gelagert werden, es gibt keinen Memoryeffekt (bzw nur umgekhert, der merkt sich wenn er leer gestanden hat = Sulfatschicht) Daher nimmt man für unterbrechungsfreie Stromversorgungen immer Bleiakkus da die ja immer voll gelagert werden dürfen, besser müssen. Solange man unter 13,8 V im Sommer und 14,2 V im Winter bleibt wird auch kein Wasser verbraucht. Geregelte Ladegeräte von Louis, HG, Conrad, Pollin machen das automatisch, 1-1,5 A reicht vollkommen aus und die liegen so bei 15-20EUR. Zyklische Entladung Ladung ist nicht nötig einfache Spannungsbegrenzung reicht aus.
Alöso Fazit:
Pflegeleicht Langlebig = moderne Vlies/Gelakkus mit geringer Selbstentladung (+ Nachladen, schadet nie)
Originalgetreu = herkömmliche Starterakkus und dann zwingend Nachladen in den Ruhepausen.
Gruß
Andreas
RT-andreas
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