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3606 Halbdiesel.

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

3606 Halbdiesel.

Beitragvon Matthias » 25.03.2006, 17:33

Bei einem Arbeitseinsatz meines 3606 übersah ich bei Nacht die erhöhte Wassertemperatur , auf einer Anhöhe mit Traubenanhänger blieb der Motor stecken .
Nach einer Minute lies er sich wieder normal starten und fahren .
Seitdem dreht der Pendelstarter langsam , spürbar sehr schwer , wurde auch nach einer Starterüberholung nicht besser.Mit getretener Kupplung dreht er halbwegs besser.
In letzter Zeit sprang er wenn überhaupt sehr schwer an .
Nach Ausbau der Düse merkte ich , die Vorpumpe bringt keinen Druck zur Düse .Hat jemand schon diese Erfahrung auch gemacht ?
Ich gab ein wenig Benzin in die Peroleum Einfüllöffnung und der Bulldog sprang beim zweiten pendeln spontan an .
Heute versuchte ich ihn mit der Hand anzuwerfen und merkte das Schwungrad lies sich nur wenig und sehr schwer drehen .
Nach kurzen Elektrostartversuch , einmal pendeln , lies sich das Schwungrad wieder normal drehn und er sprang an .
Beim drehen auf Kompression ist ein klackendes Geräusch hörbar .
Was meint ihr , ein Pleuellagerschaden ?Hab beim 1706 und Glühkopf probiert , auch dieses Geräusch .
Mein Glühkopf hatte das gleiche Sympton , manchmal steckte das Schwungrad fest , mit etwas Gewalt lies er sich dann normal anpendeln,damals war das Pleuellager zerstört.

herzlicher Gruß

Matthias Achs
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Beitragvon ET » 25.03.2006, 19:50

Hi,

Wenn die kurbelwellenlager defekt sind sollte sich auch ein erhohtes kurbelwellenaxial spiel feststellen lassen denke ich. Wenn nicht, wurde ich auf ein pleuellagerschaden deuten.

Vielleicht haben die echte profi's hier noch bessere ideëen? Ich binn gespannt,

Grusse aus Holland

ET
Herzliche grüsse
ET
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Beitragvon Lanz-Diesel » 25.03.2006, 21:35

Hallo Matthias,

deine Fehlerbeschreibung ließt sich leider etwas paradox. Vielleicht solltest du deinen 3606 mal generalüberholen.

Wenn dein Bulldog mit getretener Kupplung besser dreht, solltest du mal bei der Kupplung (Einstellung?) anfangen zu suchen.
Deine Kraftstoffpumpe oder gar die Düse haben nichts mit einem schwer zu drehenden Schwungrad zu tun. Laß eventuell mal die Düse abdrücken.
Wenn dein Bulldog, wie du geschreiben hast, anspringt; hat er anschließend noch die gleiche Leistung wie vor dem Zwischenfall?
Um eine Motorrevision wirst wohl nicht rumkommen. Vielleicht ist auch ein Kolbenring gebrochen? Ist nur eine Vermutung!
Genaues kann man aus der Entfernung schlecht sagen.
Schreib mal wenn du etwas herausgefunden hast.

Gruß Heiko
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Beitragvon Matthias » 25.03.2006, 22:00

Hallo Heiko .

Du solltest genauer lesen .
Ich weiß auch daß die Düse nichts mit dem schwergängigen Schwungrad zu tun hat , hab es auch nicht damit verbunden.
Und ja , der Bulldog hat die gleiche Leistung wie vor dem festgehen des Motors .


Und jeder Traktor startet mit getretener Kupplung leichter , ist doch ganz logisch , wo soll das Problem bei der Kupplungseinstellung liegen ?
Das Problem ist die nicht spritzende Düse beim Handvorpumpen , das schwergängige Schwungrad (nicht immmer )und das klackende Geräusch beim auf Kompression drücken .


herzlichen Gruß

Matthias
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Beitragvon Lanz-Diesel » 26.03.2006, 10:08

Hallo Matthias,

ich habe schon sehr genau gelesen. Du kannst aber dein Problem nicht definieren und schreibst hier von Dingen die voneinander völlig unabhängig sind.
Wenn du doch so genau weißt, damit jeder Traktor mit getretener Kupplung besser startet, warum schreibst du es dann überhaupt und bringst es somit in Verbindung mit deinem eigentlichen Problem?
Nur mal am Rande erwähnt: Es gibt nämlich durchaus defekte an Kupplungen welche einen schwereren Motorgang bewirken!
Ein Lanzmotor bleibt auch nicht gleich stecken , weil der Anhänger etwas zu voll ist! Entweder hast du einen Fehler bei der Bedienung gemacht (zu großer Gang/ Kühler zu) oder liegt das Problem wo anders. Weil wo kommt die Erhöhte Wassertemperatur her? Einen mech. gesunden Bulldog kann man vorrausgestzt bei richtiger Bedienung über Stunden hart belasten!
Du schreibst "Nach Ausbau der Düse merkte ich , die Vorpumpe bringt keinen Druck zur Düse". Das kannst du doch so überhaupt nicht sagen!
Der Fehler könnte an der Düse liegen, an der Pumpe selbst ober am Vorpumpmechanismus.
Bau deine Düse aus, laß sie beim Boschdienst oder in der nächsten Landmasch. Werkstatt mal abdrücken.
Wenn die Düse in der Werkstatt noch gut ist prüft du sie am Bulldog. Nicht mit dem Vorpumpmechanismus , sondern mit drehen am Schwungrad. Dann weißt du auch gleich ob es am Vorpumpmechanismus gelegen hat. Bei negativem Ergebnis baust du deine Kraftstoffpumpe aus und zerlegst diese. Wenns soweit ist kann ich dir schreiben auf was du achten sollst.
Nochwas! Wenn ich meinen Bulldog lieb hab: Wenn ein Schwungrad sich nur wenig und sehr schwer drehen läßt dann bleibt mein Bulldog stehen und ich geh der Sache auf den Grund.

Gruß Heiko
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Beitragvon Matthias » 26.03.2006, 10:43

Hallo Heiko .

Natürlich hab ich unabhängige Dinge berichtet , hab sie ja auch nie in Zusammenhang gebracht , du liest eben doch nicht genau . Wollte nur den Istzustand sagen.
Nochmal , der Kühler war abgedeckt , deswegen die Überhitzung !
Die Düse spritzt im aussen angebauten Zustand und Startvorgang sehr sauber , nur nicht bei Handvorpumpen , dswegen startete er auch so schwer ,wozu also Düse abdrücken lassen , die Düse ist in Ordnung , der Fehler liegt beim Handvorpumpen.
Der Bulldog läuft , wenn er läuft sauber aber blau rauchend wie die alle 3606 die ich kenne, die Leistung ist auch vorhanden .
Der 3606 wurde vorher mit offenem Kühler eher zu wenig warm , deshalb hab ich auch bei Nacht nicht daran gedacht er könnte zu heiß werden.
Das war mein Fehler bei stressiger Weinlese Arbeit.
Habe auch heute wieder ganz leicht von Hand angependelt , deswegen das komische Gefühl warum er einmal so hart zu pendeln war .
Bei meinem Glühkopf war das das Vorzeichen eines Lagerschadens .


herzlichen Gruß
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Beitragvon rüro » 27.03.2006, 10:04

Hallo Matthias,

Heiko gebe ich recht, wenn Du nicht womöglich stärkere Schäden riskieren bzw provozieren willst, würde ich die Sache genau überprüfen. D.h. Kolben ausbauen, dann hast du das Wichtigste auf dem Präsentierteller. Womöglich hat auch der Kolben durch die Überhitzung stärker geklemmt und Material aufgerieben. Ansonsten tippe ich deiner Problembeschreibung nach auch auf das Pleuellager als Schadensstelle. Überprüfe dann auch gleich die Funktion der Ölpumpe, Kolbenringe und Kolbenbolzen. Ich weis, das riecht nach Arbeit und unschönen Kosten für die Instandsetzung, aber sonst hast du nur eine halbe Sache und immer wieder weiteren Ärger für die Zunkunft. Deshalb mein Motto, es einmal komplett vernünftig machen und dann Ruhe+Spass für die Zukunft.
Noch zur Düse/Vorpumpen: Bedenke, dass je nach Kurbelwellenstellung beim Vorpumpem wenig Pumpenhub vorhanden ist. Tritt das Phänomen nochmal auf, dann verdrehe mal die Kurbelwelle um 90 Grad und teste nochmal. Den Unterschied wirst Du sofort spüren.

Viel Erfolg Rüdiger
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Beitragvon Matthias » 27.03.2006, 11:24

Hallo Rüdiger.
Danke für diese Auskunft , darauf hab ich schon gewartet du hast mir in der Vergangenheit gute Tips gegeben , wenn du dich erinnern kannst ?
Das mit verdrehen der Kurbelwelle ist jetzt auch mir einleuchtend und ärgert mich nicht selbst darufgekommen zu sein .Werde ich probieren.
Ich dachte der Eingriff der Handpumpe wäre verschlissen , deshalb kein Druck zur Düse.Bei jedem Start ewig langes pendeln , bis zur Erschöpfung der Batterie und jetzt , etwas Benzin in den Peroleum Hahn und er startet beim zweiten pendeln Problemlos.
Hab inzwischen ein paar mal von Hand gestartet, was vorher überhgaupt nie gelang , und das Schwungrad war dabei immer leicht zu pendeln, aber wie du sagst , das Pleuellager hat bestimmt gelitten ,fürchte ich , das gleiche Vorzeichen war bei meinem D1500, verschlissenes Pleuellager .

herzlichen Gruß

Matthias
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Beitragvon rüro » 28.03.2006, 06:05

Hallo Matthias,

klar erinnere ich mich, hoffe mal Du hast nicht einen zu großen Schaden.

Viel Glück Rüdiger
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Beitragvon Matthias » 04.04.2006, 16:42

Hallo Rüdiger .

Hab versucht die Kurbelwelle zu verdrehen , Erfolg gleich Null.
Ein Schluck Benzin in den Petroleumhahn und er startet sofort , egal ob Hand oder mit Starter.
Wenn der Eingriff des Vorpumphebels an der Einspritzpumpe verschlissen wäre würde der Hebel wohl auch nicht beim Abstellen funktionieren , oder seh ich das falsch ?
Der Bulldog nimmt gut Gas an und hat auch gute Leistung also denke ich , die Pumpe ist in Ordnung .Bevor ich den rettenden Einfall mit dem Schluck Benzin hatte dachte ich der Zündfunke wäre zu schwach , war aber scheinbar nicht so .
Wenn er in der Kaltlaufphase abzusterben droht hilft ein kräftiger Tritt auf den Vorpumphebel , also muss er doch Druck bringen.
Das ganze ist Mysteriös

herzlichen Gruß

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wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 05.04.2006, 07:53

Hallo Matthias,

Es könnte eine Verkettung zufälliger Umstände sein.
Meine Vermutung:

Dein Startgemisch Benzin/ Diesel ist nicht richtig, daß heißt Du hast zuviel Diesel im Benzin. Unser D1706 springt gerade eben noch bei 2/3 Benzin und 1/3 Diesel gut an. Wenn dann mehr Diesel drin ist, vielleicht 50 Prozent, pendelt der auch wie verückt und von Hand springt der damit gar nicht an. Dadurch wird die Batterie natürlich arg strapaziert. Hast Du in der Vergangenheit öfters solche langwierigen Startversuche unternommen, ist die Batterie wahrscheinlich derart tief entladen worden, daß der Generator (wenn er denn richtig läd) es nicht mehr geschafft hat, die Batterie voll zu laden. Die Batterie könnte auch einfach nur alt sein und damit sulfatiert, so daß sie nicht mehr vom Generator oder einem Ladegerät Strom aufnimmt. Hast Du vor dem Abstellen des Motors rechtzeitig auf Benzin umgeschaltet? Das er in der Kaltlaufphase abzusterben droht ist ein deutliches Zeichen dafür, daß nicht genug Benzin im Gemisch ist. "Normalerweise" wird vor dem Starten solange Benzin vorgepumpt bis sich der Motor "meldet", sagt meine Oma ( durch ein "Pfump" , Geräusche sind immer schlecht in Worte auszudrücken :? ), wenn Du dann auf den Starter drückst müßte er schnell anspringen. Also Einspritzpumpe würde ich auschließen, hat ja nichts damit zu tun, dass der Motor schwerer pendelt. Davon abgesehen ist die Leistung ja nach wie vor gleich gut. Das der Kolben wegen Überhitzung festgeklemmt ist macht auch nicht viel. Öl war ja immer vorhanden (sonst würde er ja jetzt nicht mehr laufen) und dem Pleuellager ist das egal ob der Kolben festklemmt oder nicht. Wir hatten das schon zweimal bei unserem luftgekühlten Güldner. Nach einer halben Stunde Pause haben wir dann weitergepflügt. Der läuft heute noch.

Prüfe die Batterie indem Du ein Voltmeter an die Pole anklemmst (auf 20 Volt Gleichspannung einstellen) und dann den Motor startest. Dabei darf die Spannung nicht unter 9 Volt abfallen. Halte dabei den Absteller fest, damit der Motor nicht anspringen kann. Geht die Anzeige nach kurzem Pendeln schon unter 9 Volt muß die Batterie entweder geladen oder erneuert werden.

Prüfe mal bei laufendem Motor, ob die Lima richtig läd. Prüfe mit einem Voltmeter, daß auf 20 Volt Gleichspannung eingestellt ist, die Spannung zwischen Klemme Nr. 51 oder B- plus am Regler und Gehäuse des Generators. Nun muß der Wert zwischen 13 und 14 Volt liegen. Ist er kleiner als 13 Volt ist die Lima nicht mehr in Ordnung.

Und wie gesagt, Startgemisch überprüfen. Am besten den alten Kraftstoff ablassen und komplett neuen im richtigen Mischungsverhältniss einfüllen. Dann die Leckölleitung von der Düse abschrauben und mit dem Vorpumphebel den restlichen Kraftstoff aus der Leitung zwischen Pumpe und Düse entfernen bis das richtige Gemisch austritt. Natürlich Kraftstoffhahn dazu auf Benzin schalten. Leckölleitung wieder anschließen.

Also ich würde davon abraten Benzin in den Petroleumhahn zu kippen. Es könnte sein daß ein Teil davon unverbrannt in das Schmieröl und damit in den Ölkreislauf gerät. Schwere Schäden könnten die Folge sein. Sobald Dein Motor wieder durch Benzinvorpumpen startet, würde ich sicherheitshalber gleich noch das Motoröl wehseln.

Viel Erfolg

Gruß Gordon
Erst mit der Ruhe, dann mit ne`m Ruck!
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Beitragvon Matthias » 10.04.2006, 18:18

Hallo Gordon .

Danke für den Tip mit richtigen Benzin Diesel Gemisch .
das war des Rätsels Lösung.
Habe jetzt 80 % Benzin und 20 % Diesel und der Bulldog startet wieder .

Beim öfteren Nachfüllen muss ich durcheinader gekommen sein und zu viel Diesel beigemengt haben .
An alles mögliche , Pumpe , Düse , Zündkerze hab ich gedacht , nicht an das naheliegendste und einfachste , das Benzingemisch .

herzlichen GRuß und Dank

Matthias
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